Stelle man sich für einen Moment vor, was die
griechische Entwicklung übertragen auf Deutschland bedeuten würde:
Beamte gekündigt, Renten drastisch gekürzt, Subventionen im Land der
Pendlerpauschale gestrichen – auch bei uns würde demonstriert,
vielleicht randaliert. Auf jeden Fall würde auch die hiesige Politik
kopflos agieren. Insofern sollten wir Deutsche uns in der
Staatsschuldenkrise vor Hochmut hüten. Griechen raus aus der Eurozone
und alle Pro
Auf den ersten Blick sehen die Zahlen der
Steuerschätzer gut aus: Knapp 40 Milliarden Euro kann der Staat bis
2015 zusätzlich an Steuereinnahmen erwarten. Doch auf den zweiten
Blick bieten die Ergebnisse der Steuerschätzung keinen Anlass zur
Euphorie: Die Wachstumsdynamik auch bei den Steuereinnahmen lässt
spürbar nach. Von 2013 an erwarten die Schätzer keine positiven
Überraschungen mehr. Die Zeiten, in denen neue Prognosen stets besser
waren als die alt
Stellen wir uns einen Augenblick vor, was unsere
Nachbar-Europäer sagen, wenn sie von der geplanten Steuersenkung in
Deutschland hören. Kanzlerin Merkel und Finanzminister Schäuble
wollen die Bundesbürger um sieben Milliarden Euro entlasten, während
sie den Griechen gerade die Auszahlung von acht Milliarden Euro Hilfe
verweigern. Passt das zusammen? Zweifel sind angebracht. Überall in
Europa treiben zu hohe Schulden die Regierungen in die Krise – auch
hierzulan
Fassungslos schauen wir in diesen Tagen auf die
politische und finanzpolitische Entwicklung auf unserem guten alten
Kontinent. Eine Hiobsbotschaft jagt die andere: Griechenland, das
Mutterland der Demokratie, ist pleite. Italien unter der Führung
eines charakterlichen Hallodris ist nahe dran. Portugal und Irland
sind verzweifelt um eine Rettung ihrer einst so zugkräftigen
Wirtschaft und der Euro-Währung bemüht. Großbritannien ist wie immer
außen vor, aber i
Als hätte es in Berlin und München immer noch
niemand begriffen, dass die Debatte um Steuersenkungen in Zeiten wie
diesen bei vielen Wählern eher Brechreiz auslöst als Applaus, treiben
die Protagonisten der Koalition täglich eine neue Sau durchs Dorf –
manchmal sogar zwei oder drei. Weil absehbar ist, dass die
Beseitigung der "kalten Progression" von denen, die die Zeche
bezahlen müssten, nämlich den Ländern, im Bundesrat verhindert wür
Die neue Steuerschätzung gab der Karussell-Debatte
über Steuersenkungen sofort neuen Schwung. Diese Debatte dreht sich
endlos im Kreis. Eigentlich müsste den schwarz-gelben Koalitionären
schon ganz schwindelig sein. Die Orientierung scheinen sie inzwischen
tatsächlich verloren zu haben. Ziel war es, das Steuerrecht zu
vereinfachen und die "kalte Progression" zu entschärfen, also den
Effekt, dass von jeder Gehaltserhöhung vor allem der Finanzminist
Seit Beginn der Eurokrise ist der Ruf nach
europäischer Führung immer lauter geworden. Stets ging er einher mit
Kritik an der Funktionsfähigkeit der Achse Berlin-Paris. In Cannes
aber haben Merkel und Sarkozy gezeigt, dass ihr gemischtes Doppel
über einen knallharten Aufschlag verfügt. Ob "Merkozy" den Kollaps
der Einheitswährung vor Augen hatten oder ob ihnen schlicht die
Hutschnur riss, bleibt dahingestellt. Jedenfalls sind sie über Nacht
in
Die Internet-Zugriffe auf Informationen wie „Ist-Analyse“ und „Rentabilität“ in Verkauf und Vertrieb“ haben um bis zu 50% zugenommen. Innerhalb der letzten zwei Monate stieg auffällig der Bedarf nach diesen wichtigen Betriebsdaten fürs Management an.
Weißrusslands Präsident Alexander Lukaschenko hat die Nato für den Tod des gestürzten libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi verantwortlich gemacht und das Militärbündnis mit der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg verglichen. "Spezialeinheiten der Nato haben einen Staatschef gefangen genommen. Man hat ihn misshandelt, auf ihn geschossen und schließlich zu Tode gequält – und das noch schlimmer als seinerzeit die Faschisten", so Lukaschenko. Insbes
Der SPD-Fraktionschef in NRW hat ein bemerkenswertes
Interview gegeben. Bemerkenswert nicht so sehr, weil er sich für
Werner Müller als Chef der RAG-Stiftung ausspricht. Das war ohnedies
bekannt und dürfte die Widerstände gegen den früheren
Wirtschaftsminister eher stärken als schwächen. Nein, bemerkenswert
ist die Offenheit, mit der Römer ein erschreckend rückwärtsgewandtes
Verständnis von staatlichen Eingriffen in die Wirtschaft propa