WAZ: Höhenflug der Rechten
– Kommentar von Gerd Niewerth

Frankreichs Rechtsextreme befinden sich in bester
Gesellschaft. Fast überall in Europa sehen sich die Rechtspopulisten
im Aufwind. Ob in den Niederlanden, in Italien oder in Frankreich –
ihre einfach gestrickte Strategie geht auf: Sie wollen raus aus EU
und Euro, betonen den Stolz aufs Vaterland und stempeln Einwanderer
und Muslime zu Sündenböcken ab. Mit Marine Le Pen an der Spitze
bleibt der "Front National" ein rechtsextremes Familienunternehmen,
das nun eine v

WAZ: Das Wunder von Tunis
– Leitartikel von Gudrun Büscher

Was für eine Revolution! Ein arabisches Volk befreit
sich aus eigener Kraft von seinem Diktator. Das ist ebenso wunderbar
wie einmalig in der jüngeren Geschichte der Region. Und es waren
nicht irgendwelche bärtigen Islamisten, die in Tunis den "ewigen
Präsidenten" Ben Ali aus dem Land jagten. Es war eine junge
Generation, die oft gut ausgebildet, aber beruflich chancenlos, sich
dem korrupten Regime entgegenstellte. Es ist die Generation Facebook,
die hier Gesch

Westfalenpost: Westfalenpost(Hagen)Kommentar zu Tunesien

So schnell kann aus einem beliebten Urlaubsziel eine
Unruheregion werden. Für viele deutsche Touristen mag die vorzeitige
Rückkehr aus Tunesien ein einschneidendes Erlebnis gewesen sein. Sie
haben hautnah miterlebt, dass die Krisen dieser Erde nicht fern sind.
Allzu verständlich, dass wir unser Augenmerk auf die Probleme in der
unmittelbaren Umgebung richten. Wir vergessen dabei nicht selten, ins
Ausland zu schauen. Wir täten gut daran, öfter über den Tellerrand

WAZ: Ein Loblied auf den Besseresser
– Kommentar vom Ulrich Reitz

Besseresser. Ein neues Wort, ein anderes
Selbstverständnis, ein Kulturbruch. Der Dioxin-Skandal befördert nur
einen Mega-Trend. Der Täglichfleischesser aus dem deutschen
Wirtschaftswunderland setzt längst nicht mehr den Standard für ein
erfülltes Leben. Der Besseresser hat ihn abgelöst. Kein Wunder: Wenn
ein Kilo Schwein weniger als fünf Euro kosten kann, ist ein Schnitzel
nichts mehr Besonderes, sondern nur noch Gewöhnliches. Wer Fleisch
essen

Neues Deutschland: Machtwechsel in Tunesien

Das unerwartet schnelle Ende der scheinbar so fest
gefügten Ben-Ali-Herrschaft hat bei Millionen Menschen im
arabisch-afrikanischen Raum unbändige Freude und Stolz ausgelöst. Da
ist Selbstbewusstsein neu erwacht, das allzu lange verschüttet
schien. Dagegen dürfte Ben Alis Amtskollegen, Verbündeten und dem
tunesischen Sonnenkönig sonstwie zugetanen (Geschäfts)-Partnern das
Blut in den Adern gefroren sein. Dass eine zunächst kleine
Protestbewegun

Südwest Presse: Kommentar zu Afghanistan

Die Politik entdeckt den Afghanistaneinsatz der
Bundeswehr als innenpolitischen Zankapfel neu. Nur so ist die rege
Reisetätigkeit von Ministern und Abgeordneten, die keineswegs zu den
Wehrexperten gehören, in das Land am Hindukusch zu erklären. Weil
2011 in Deutschland viele Wahlen anstehen, droht dieses sensible
Thema zum populistischen Wahlkampfschlager zu werden. Die Forderung
nach einem konkreten Abzugsplan der Bundeswehr aus Afghanistan gehört
in dieses Kapitel. Zi

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Tunesien

Tunesien zeigt, wie fatal die deutsche
Außenpolitik in Nordafrika danebenlag. Sie hat gegenüber den
autoritären Regimen in etlichen Urlaubsparadiesen der Deutschen beide
Augen zugedrückt. Ob in Tunesien, Ägypten, Marokko oder Algerien: Die
Deutschen haben nie die Konfrontation gesucht mit Regimen, die offen
demokratische Werte verachten

Pressekontakt:
Stuttgarter Nachrichten
Chef vom Dienst
Joachim Volk
Telefon: 0711 / 7205 – 7110
cvd@stn.zgs.de

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Frankreichs Rechte mit neuer Führung
Geliftet
PETER HEUSCH, TOURS

Angeblich gibt es nur einen einzigen
innenpolitischen Gegner, den Frankreichs Staatsoberhaupt Nicolas
Sarkozy fürchtet: Marine Le Pen. Ihre Kür zur neuen Chefin des
rechtsextremen Front National aber bringt die Blondine mit der
rauchigen Stimme auch als Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen
in Stellung. Tatsächlich gehört sie dem äußerst kleinen Personenkreis
an, der Sarkozy 2012 um ein zweites Mandat bringen könnte. Jean-Marie
Le Pen, Marin

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Unruhen in Tunesien
Schwieriger Weg zur Freiheit
RALPH SCHULZE, MADRID

Der Sturz des Diktators Ben Ali macht in
Tunesien mit Glück den Weg zu mehr Demokratie frei, verknüpft mit der
Hoffnung, dass eine von allen demokratischen Kräften getragene
Übergangsregierung dem nordafrikanischen Land wieder Stabilität geben
kann. Und dass die Tage der Anarchie, Gewalt und Plünderungen, welche
der Flucht des Despoten folgten, schnell vorüber sind. Doch noch
stehen den Tunesiern schwierige Zeiten bevor, mit Machtkämpfen,
Rückschl

Westdeutsche Zeitung: CDU =
Von Lothar Leuschen

Die CDU ist auf dem Weg der Gesundung. Und in
der Mainzer Erklärung steht, welche Therapie ihr dabei hilft: Politik
für die Wirtschaft und für den Industriestandort führte letztlich
dazu, dass Deutschland bisher blendend durch die Krise gekommen ist
und der Rest der Welt sich verwundert die Augen reibt. Schon deshalb
gibt es für die Bundeskanzlerin und CDU-Vorsitzende Angela Merkel
auch überhaupt keinen Grund, den Kurs zu ändern. Zumal sie Woche für