NRZ: Es wird nichts mit dem Aufbruch – Kommentar zur Linkspartei von Daniel Freudenreich

Es ist freilich nur ein frommer Wunsch von Gregor
Gysi, dass bei der Linken nun Ruhe einkehrt. Der Machtkampf um die
Parteispitze wird in nächster Zeit unverdrossen weitergehen. Da es
keine Mitgliederbefragung gibt, sind die Chancen von Dietmar Bartsch
auf den Parteivorsitz deutlich gesunken. Wenn Lafontaine möchte,
läuft alles auf ihn nicht nur als Spitzenkandidaten sondern auch als
Parteichef hinaus. Dies wäre aber nicht nur ein Eingeständnis, dass
es ohne die P

WAZ: Notwendige Transparenz – Kommentar von Tobias Bolsmann

Die Bildschirme von Apples iPhone und iPad mögen mit
Hochglanz strahlen, doch seit geraumer Zeit trübt sich dieser Glanz
ein: Immer neue Berichte aus den Fabriken der Zulieferer hinterließen
Schatten und Kratzer auf Apples Image. Dennoch gab sich der Konzern
stets verschlossen wie eine Auster, wenn es um die Bedingungen für
die Produktion seiner Geräte ging. Das lag vor allem an Steve Jobs.
Der verstorbene Firmenchef war ein Verfechter der
Null-Informationspolitik.

Westdeutsche Zeitung: Der richtige Umgang mit den Ratingagenturen = von Martin Vogler

Schon in der Schule war die Note 1 besonders
dann wertvoll, wenn alle Klassenkameraden schlechtere Zensuren
hatten. Einen ähnlichen Effekt erlebt jetzt Deutschland. Die
Abstufung anderer Staaten ist natürlich kein Grund zum Jubeln. Denn
die Rettung des Euro wird dadurch erschwert und teurer. Aber dennoch
kann Deutschland ein Stück stolz drauf sein, als einziges Land der
Euro-Zone unangefochten das Rating AAA von Standard & Poor–s zu
besitzen. Denn Finnland, Luxemburg u

Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) zum Schiffsunglück

Es ist, als verliere das Paradies seine Unschuld.
Die Havarie eines Luxusliners fordert mindestens fünf Tote. Noch
immer werden Menschen vermisst. Die Kreuzfahrt-Branche besticht von
"Aida" bis "Queen Mary" durch blütenweißes Image. Einschiffen,
Loslassen, Träumen, Erholen – so die Traumschiff-Devise. Daran hat
auch der Unfall der "Concordia" nahe des Mittelmeerhafens
Civitavecchia nichts geändert. Die Empörung einiger Experten,

UN-Generalsekretär Ban fordert Ende der Gewalt in Syrien

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat erneut an Syriens Präsidenten Baschar al-Assad appelliert, die Gewalt gegen das eigene Volk zu beenden. Auf einer Konferenz über den demokratischen Wandel in der arabischen Welt in Beirut sagte Ban, die Unterdrückung führe in eine Sackgasse. Unterdessen gewährte Assad eine Generalamnestie für Demonstranten, die ihre Waffen abgeben. Nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Sana seien friedliche Demonstranten, inhaftierte B

Neues Deutschland: Ratingagenturen

Ähnlich wie Schülerinnen und Schüler vor dem großen
Tag der Notenvergabe warten mittlerweile Europas Regierungen auf den
Auftritt der Ratingagenturen – da können sie im Anschluss noch so
sehr verharmlosen, deren Macht sei gar nicht so groß. Schließlich
hängt ihre eigene Macht immer mehr von dieser Bewertung ab. In der
Schule haben auch immer diejenigen, die mit guten Noten nach Hause
gehen konnten, lässig argumentiert, Noten seien doch eh unwi

Mitteldeutsche Zeitung: zu Sachsen-Anhalt-Tag in London

Wir haben es immer gewusst: Diese Regierung mauert
sich mit ihren Werbe-Ideen nicht in das piefige Bindestrich-Land ein.
Schon als Chef Haseloff zur Rückholkampagne für ausgewanderte
Landeskinder blies, und die Stuttgarter mit einem Info-Stand
überraschte, wurde klar: Jetzt geht die Post ab. Sexy-Anhalt zeigt
sich weltoffen. Warum eigentlich nicht? Wer immer nur in seinen vier
Wänden sitzen bleibt, versauert. Das wissen auch die Abgeordneten,
die nun lautstark nach eine

Mitteldeutsche Zeitung: zu Ratingagenturen

Deutschland darf darüber mit Recht verärgert sein.
Natürlich ist es positiv, wenn die Bundesrepublik sozusagen als das
Paradies für Anleger gilt und deren Milliarden regelrecht aufsaugt –
ohne Zinsen bezahlen zu müssen. Aber der größte Zahler der EU und des
Rettungsschirms muss sich auf seine Freunde verlassen können. Wir
sind ja bereit, die gewaltige Last von 211 Milliarden Euro für die
Unterstützung der anderen zu tragen. Aber nicht mehr.

Wahlen in Kasachstan: Präsident Nasarbajew zuversichtlich

Kasachstans Präsident Nursultan Nasarbajew hat sich nach den Parlamentswahlen am Sonntag optimistisch gezeigt. "Ich bin sicher, dass das kasachische Volk die richtige Wahl für seine Zukunft, für die Entwicklung und für die Ruhe in unserem gemeinsamen Land treffen wird", sagte Nasarbajew nach der Abgabe seiner Stimme in der Hauptstadt Astana. Nach blutigen Unruhen hatte Nasarbajew das Parlament im November aufgelöst und Neuwahlen angekündigt. Rund neun Mill

CDU und Grüne kritisieren Reitzle-Vorstoß zu Euro-Austritt

Linde-Chef Wolfgang Reitzle hat für seine Überlegungen zu einem möglichen Euro-Austritt Deutschlands deutliche Kritik von Union und Grünen geerntet. Die Gedankenspiele seien "theoretischer Natur", denn Reitzle wäre von den von ihm selbst beschriebenen Folgen "sicherlich nicht mit der Wucht betroffen, wie es der weitaus größte Teil unserer Bürger wäre", sagte der finanzpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter