Rheinische Post: Kluge Köpfe statt Kühe = Von Anja Ingenrieth

Es gibt bessere Zeiten, um über mehr Geld für
Brüssel zu verhandeln: In den EU-Ländern regiert der Rotstift.
Trotzdem gingen EU-Kommission und Europa-Parlament mit der Forderung
nach mehr Geld in die Verhandlungen. Kein Wunder, dass die
Nettozahler-Länder um Deutschland nicht begeistert sind. Sie wollen,
dass auch Brüssel den Gürtel enger schnallt. Die
Subventionsempfänger, vor allem in Süd- und Osteuropa, wollen aber
kein EU-Geld für ihre

WAZ: Wettbewerb fordert Samstagsöffnung. Kommentar von Frank Meßing

Eine der letzten Bastionen in der deutschen
Service-Landschaft steht vor dem Fall: Wenn auch die Banken am
Samstag öffnen, bleiben fast nur noch die montäglichen Ruhetage von
Museen und Büchereien. Selbst manche Ärzte öffnen am heiligen
Mittwochnachmittag und bieten sogar samstags Sprechstunde für ihre
Patienten an. Es passt einfach nicht mehr in die Zeit, dass die
Banken ihre Schalter am Samstag geschlossen halten. Genau dann, wenn
die Leute Zeit haben, Geld

Rheinische Post: Der Problem-Peer = Von Michael Bröcker

Die Genossen haben sich den Start ihres
Kanzlerkandidaten sicher anders vorgestellt. Dass der scharfzüngige
Peer Steinbrück in der Debatte über seine lukrativen Nebenjobs
kleinlaut fehlendes Fingerspitzengefühl einräumen musste, war schon
ärgerlich. Der Rückzug eines offenbar ungeeigneten Online-Beraters
ist es erst recht. So klug und umsichtig Peer Steinbrück als
Finanzminister in der Wirtschaftskrise agierte, so tollpatschig
präsentiert er si

WAZ: Waffenruhe eine Chance für Nahost. Kommentar von Martin Gehlen

In Gaza schweigen die Waffen, die Region atmet auf.
Die Einigung zwischen Hamas und Israel ist ein diplomatischer Triumph
für Ägypten, dessen neuer Präsident Mursi während der acht Tage
Luftkrieg mit klarem Kopf einen klaren Kurs hielt. Ägypten hat für
Frieden gesorgt, zusammen mit den USA. Das ist ein Anfang. Kairos
neue Führung wird nun aber ganz im Sinne des Arabischen Frühlings
darauf pochen, dass auch die Menschen im Gazastreifen eine
Perspektiv

Mitteldeutsche Zeitung: zu ICE und Siemens

Die Blamage wirft ein Schlaglicht auf das neue
Siemens-Sparprogramm. Eine der sechs Milliarden Euro, die es umfasst,
wollen die Bayern dadurch zusammenbekommen, dass sie Aufträge künftig
verlustfrei abwickeln und nicht mehr versprechen als sie später
halten können. Doch technische Expertise und Kalkül mit Augenmaß
lassen sich nicht einfach von oben verordnen. Das benötigt fähiges
Personal auf allen Ebenen. Vor allem die Zugsparte von Siemens, wo
te

Westdeutsche Zeitung: Gewerbesteuer = von Peter Kurz

Für die Wirtschaft ist das kleine Monheim eine
Vorzeigestadt. Nicht nur entspricht es deren Forderung, die
Abgabenlast dauerhaft zu senken. Auch führt die Politik der niedrigen
Gewerbesteuer dazu, dass Firmen und damit Arbeitsplätze geradezu
angesaugt werden. So profitiert die Stadt und kann ihren Bürgern mit
Hilfe der sprudelnden Steuereinnahmen Gutes tun – etwa in Form der
angepeilten Kostenfreiheit für Kitaplätze. Und ist es nicht ein
Ausweis gelungenen Wet

Mitteldeutsche Zeitung: zu Nahost

Mag Jerusalem auch nicht am Status quo rütteln
wollen, die außenpolitischen Veränderungen und Zwänge werden Wirkung
zeigen. Allein der Umstand, dass die Waffenruhe erneut mit
Vermittlung Ägyptens zustande kam, diesmal aber unter einer
gemäßigt-islamistischen Regierung, belegt die sich wandelnden
Kräfteverhältnisse in der Region. Zwar mag man der Kairoer
Regierung unter Mohammed Mursi noch keine regionale Führungsrolle
zugestehen, ihr

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Lieferprobleme bei Siemens treffen die Bahn Einige Ungereimtheiten MATTHIAS BUNGEROTH

An sich hat die Deutsche Bahn allen Grund zum
Jubeln. Die Fahrgastzahlen bewegen sich auf Rekordniveau. Eine
Milliarde Fahrgäste vertrauten dem Unternehmen im ersten Halbjahr
2012, so viele, wie nie zuvor. Die Gewinne sprudeln. Ein Plus von 22
Prozent in den ersten sechs Monaten. Doch hakt es im operativen
Geschäft immer wieder. Nun ist zur Abwechslung einmal nicht die
Pünktlichkeit oder schlechter Service das Thema, sondern das
Lieferproblem des Zugherstellers Siemens. Der