Wenn sich der Nachwuchs bis zur
Besinnungslosigkeit betrinkt, sollen die Eltern zur Kasse gebeten
werden: Mit diesem Vorstoß macht der CDU-Gesundheitsexperte Jens
Spahn pünktlich zu Aschermittwoch Schlagzeilen. Das klingt angesichts
fünfstelliger Fallzahlen pro Jahr zunächst einmal nicht unlogisch.
Die Geldbörse ist ja noch immer das schmerzempflindlichste Organ
eines jeden Bürgers. 100 Euro Koma-Abgabe dürften selbst die
gleichgültigsten Eltern daz
Jetzt also doch die Wirtschafts-Nato? Vorsicht.
Obamas "Ja" zur Vorbereitung einer Freihandelszone vom Hudson River
bis an den Rhein ist bei Licht betrachtet nicht mehr als der
Startschuss zu einem Marathon-Lauf mit ungewissem Ausgang.Über den
Abbau von nationalen Handelsschranken zum Wohle des Wachstums auf
beiden Seiten des Atlantiks wird seit Ende des Kalten Krieges
debattiert. Interessenverbände hüben wie drüben haben noch stets für
Blockade gesorgt.
Jetzt also doch die Wirtschafts-Nato? Vorsicht.
Obamas "Ja" zur Vorbereitung einer Freihandelszone vom Hudson River
bis an den Rhein ist bei Licht betrachtet nicht mehr als der
Startschuss zu einem Marathon-Lauf mit ungewissem Ausgang.Über den
Abbau von nationalen Handelsschranken zum Wohle des Wachstums auf
beiden Seiten des Atlantiks wird seit Ende des Kalten Krieges
debattiert. Interessenverbände hüben wie drüben haben noch stets für
Blockade gesorgt.
Dass ein politisches Vorhaben so viel Applaus
erhält wie gestern der angestrebte Freihandelspakt zwischen USA und
EU, macht misstrauisch. Wenn dann noch EU-Kommissionschef José Manuel
Barroso über einen Gewinn für alle, einen "Win-Win", jubelt, wird man
erst recht argwöhnisch. Denn wenn tatsächlich nur einige unnötige
Regeln aufgehoben und unsinnige Zölle abgeschafft werden müssten, um
Europas Wachstum spürbar zu beschleunigen, dr
Ein starker Staat, mehr Steuern für Reiche? Für die
Republikaner in den USA klingt das nach Sozialismus. Doch es ist
falsch, Obama diese zu unterstellen. Obama braucht die Republikaner,
um seine ehrgeizigen Pläne im US-Kongress durchsetzen zu können. Doch
die konservativen Politiker werden sich genau überlegen, wo und wann
und wie stark sie den Präsidenten behindern werden. Denn zumindest
unter vernünftigen Republikanern setzt sich langsam die Erkenntnis
Im Januar wurde in Hamburgern aus Irland in England
Pferdefleisch entdeckt. Eine bilaterale Angelegenheit mit
unterschiedlichen Befindlichkeiten, so schien es. Für die einen ist
Pferdefleisch eine Delikatesse, für die anderen ein Verbrechen am
Tier. Nun aber erstreckt sich der Skandal über halb Europa.
Pferdefleisch aus Rumänien landet über einen Agenten in Zypern, mit
Kontaktmann in Holland, in der luxemburgischen Fabrik einer
französischen Firma. Ein schwed
Für Euphorie gibt es aber keinen Anlass. Man muss
abwarten, in welchem Maß sich der Millionen-Einsatz auszahlt. Nicht
jeder eignet sich für jede Tätigkeit. Was nicht passt wird passend
gemacht – das Motto funktioniert vielleicht im heimischen
Bastelkeller, auf dem Arbeitsmarkt eher nur begrenzt. Jeder einzelne
Erwerbslose, der in Arbeit kommt, ist aber ein Gewinn. Denn nach wie
vor ist die Arbeitslosigkeit eines der drängendsten Probleme in
diesem Land. Dafü
Barack Obama hat in seiner Rede zur Lage der
Nation so etwas wie ein Maximalprogramm für seine zweite Amtszeit
formuliert. Eine Wunschliste der Demokraten, wenn man so will. Es ist
der erste Schachzug einer langen Partie. Kein Zweifel: Obama erhöht
den Druck. Seine Wiederwahl hat sein Selbstbewusstsein gestärkt, dem
Kraftakt der Gesundheitsreform sollen die nächsten Meilensteine
folgen, der Mann möchte in die Geschichtsbücher eingehen. Dazu will
er nicht nur d
Pferdefleisch schadet grundsätzlich nicht der
Gesundheit – das ist die einzige positive Nachricht in dem neuen
Lebensmittelskandal. Gründe, sich zu empören und nach mehr und
besseren Kontrollen zu rufen, gibt es dennoch reichlich. Wieder
einmal wird der Verbraucher für dumm verkauft, der nicht das
verzehrt, was er meint, im Geschäft ausgewählt zu haben. Auch wenn in
diesem Fall die Gesundheit der Verbraucher nicht bedroht ist, muss
alarmieren, dass wieder einm
Wer "Mangelernährung" hört, denkt an Armut in
Dritte-Welt-Ländern, an Hungerkatastrophen und Spendenaktionen. Aber
nicht an Oma Müller und Opa Schmitz aus der Nachbarschaft. Wie kann
das sein in einem Land, in dem abends hinter den Supermärkten die
Abfall-Container voll sind von frischen Lebensmitteln, in dem sich
Tafeln und Suppenküchen auch um die kümmern, denen es finanziell
nicht so gut geht? Davon handeln die beklemmenden Seiten des jü