Westdeutsche Zeitung: Pferdefleisch-Skandal = von Martin Vogler

Wie gerechtfertigt die Aufregung um den
Pferdefleisch-Skandal erscheint, ist extrem subjektiv. Denn niemand
wird davon krank, wenn er statt Rind Pferd isst. Freunde des original
Rheinischen Sauerbratens bezeugen das, wundern sich ähnlich wie viele
Franzosen sehr über die Diskussion. Womit sie eine gänzlich andere
Sichtweise als Briten und Iren einnehmen, bei denen Pferdefleisch
geächtet ist. Noch subjektiver wird das Bild, wenn Emotionen dazu
kommen. Den Gedanken, zum Be

Mitteldeutsche Zeitung: zu Schulschließungen in Sachsen-Anhalt

75 Grundschulen stehen auf der Kippe. Und das ist
nur die erste Welle. 2017, wenn die Voraussetzungen erneut
verschärft werden, dürfte die zweite rollen. Befremdlich, wenn ein
Kultusminister wie Stephan Dorgerloh (SPD) kleine Klassen als
Problem identifiziert. Für jeden Bildungspolitiker sind diese
eigentlich ein Traum. Ein Alptraum sind sie aus Finanzer- Sicht, nur
von den Zahlen her machen Schulschließungen Sinn. Den Preis dafür
müssen die Menschen vo

Mitteldeutsche Zeitung: zu Ringen und Olympia

Dass allein der Hinweis auf die historischen Wurzeln
nicht genügen würde, das konnte jeder mit Blick auf die
Total-Kommerzialisierung der Spiele wissen. Und genau deshalb ist der
Fall Ringen auch nicht vordergründig die Frage einer sportpolitischen
Sachentscheidung, sondern ein Lehrstück von Lobbyarbeit. Mitglieder
der IOC-Exekutive berichten, dass der Weltverband der Ringer
überhaupt keine Anstrengungen unternommen habe, für die Sportart zu
werben – weil er sie

Echtzeitapplikationen über alle Channels auf der EuroCis 2013

Auf der EuroCis 2013 (19.2.-21.2.2013, Düsseldorf) präsentiert die prudsys AG innovative Echtzeit-Anwendungsszenarien für den Handel. Am Stand B59, Halle 9 sowie in einem themenspezifischen Vortrag vor Ort erfahren Besucher, wie sich mit der prudsys Realtime Decisioning Engine (kurz prudsys RDE) stationär und online langfristig eine Steigerung der Kundenbindung und des Umsatzes erzielen lässt.

Mitteldeutsche Zeitung: zu Nordkorea

Tatsache ist, dass Nordkoreas Atomwaffen längst
eher ein politisches Machtmittel denn eine unmittelbare
militärstrategische Bedrohung in der Region darstellen. Pjöngjang
schafft es damit immer wieder, manifeste Gegner erneut gegen sich
aufzubringen und Verbündete ein ums andere Mal in ihrem Glauben an
die Demokratiefähigkeit des Kim-Clans zu erschüttern. Dass dabei
langsam auch China und Russland von diesem Glauben abfallen,
könnte helfen, die

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zum möglichen Papst-Nachfolger

"Was sich in den nächsten Wochen in Rom
abspielen wird, hat das Zeug zu etwas ganz Großem. Man könnte auch
sagen: Es ist die Stunde des Heiligen Geistes. Die Stunde für ähnlich
Weltbewegendes wie am 28. Oktober 1958. Damals wählten die Kardinäle
im Konklave Angelo Giuseppe Roncalli, den 77-jährigen Patriarchen von
Venedig, zum neuen Papst. Aus dem vermeintlich profillosen
Übergangspapst wurde einer der größten Reformer, den die Ki

Südwest Presse: Kommentar zur Kirche

Mit seinem ungewöhnlichen Entschluss hat Papst
Benedikt vielen potenziellen Nachfolgern einen Dienst erwiesen. In
zweifacher Hinsicht. Mit seinem Rücktritt bringt er zum einen zum
Ausdruck, dass bei allem Mühen und Einsatz auch der Hüter der
katholischen Kirche an persönliche Grenzen stoßen kann – und darf!
Und er beweist, dass, was jahrhundertelang gegolten hat, nicht weiter
bis in alle Ewigkeit passen muss. Der Reformverweigerer auf dem Stuhl
Petri macht mit

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Spekulationen über Papstnachfolger Nicht Namen, sondern Ideen BERNHARD HÄNEL

Noch ist der Papst im Amt, da sprießen die
Spekulationen über seinen Nachfolger schon ins Kraut. Namen werden
genannt und verheizt, statt sich Gedanken darüber zu machen, welche
Richtung die irdische Pilgerschar der katholischen Christenheit
künftig einschlagen könnte. Die katholische Kirche ist mit über 1,2
Milliarden Gläubigen ein Global Player. Zwei Drittel von ihnen leben
in der südlichen Hemisphäre, in Lateinamerika, Afrika, Indien und der

Westfalenpost: Atomtest / Nordkorea

Auch der nächste Kim lässt also die Säbel rasseln.
Mit den provokanten Nukleartests stellt sich der neue Machthaber Kim
Jong Un in die Tradition seines Vaters und Großvaters. Die harte
Linie hat sich bewährt: Die Staatengemeinschaft reagiert wie üblich
hilflos, droht mit schärferen Sanktionen. Davon allerdings haben sich
die Kims an der Spitze des international fast völlig isolierten
Landes noch nie beeindrucken lassen. Der Atomtest ist einerseits ei

WAZ: Subvention gegen Subvention – Kommentar von Stefan Schulte

An der Deutschen Lust auf Bio verdienen
Kartoffelbauern in Ägypten, Weizenbauern in Kasachstan und
italienische Zitronenzüchter sehr gut. Das sei ihnen auch
vorbehaltlos gegönnt. Aber warum nehmen sich hiesige Landwirte nicht
ein paar Stückchen mehr vom jährlich wachsenden Biokuchen? Gehören
nicht zum Lebensgefühl nachhaltig angebauter Speisen kurze
Transportwege irgendwie dazu? Zumindest bei Produkten, die auch in
der heimischen Erde wachsen? Seit Bio d