Erstmals ist es gelungen europaweit mehr als eine
Million Stimmen zu sammeln und damit einer europäischen
Bürgerinitiative zum Erfolg zu verhelfen. Die EU-Kommission muss sich
nun mit dem Thema der Privatisierung von Wasserbetrieben befassen.
Das ist nach zwölf gescheiterten Anläufen ein großer Erfolg für
Europas Zivilgesellschaft. Europa bewegt also doch. Das Votum hat
aber noch eine zweite Komponente. Bemerkenswert ist, dass es nicht
die europäischen
Der Papst tritt ab. Zum ersten Mal seit 700
Jahren hat sich ein Oberhaupt der katholischen Kirche entschieden,
das höchste Amt aufzugeben. Wer Joseph Ratzinger kennt, weiß, dass er
diese Entscheidung überlegt getroffen hat – zum Wohle der
Christenheit. Der Professor auf dem Papstthron sieht seine Kräfte
schwinden. Das schwere Amt aber erfordert besondere Stärke. Wenn sich
auch in den vergangenen Monaten die Anzeichen verstärkten, dass
Benedikt XVI. auf stü
Statt »Wir sind Papst« heißt es aus deutscher
Sicht nun »Wir sind Rücktritt« – und das ist in diesem Zusammenhang
ausschließlich positiv gemeint. Nach Coelestin V. im Jahr 1294 ist
Benedikt XVI. der zweite Papst in der Geschichte, der aus eigenem
Antrieb geht. Dieser Schritt verdient viel Verständnis, Anerkennung
und allerhöchsten Respekt. Ein Großer verlässt zu Lebzeiten die Bühne
– und gibt mit diesem Rücktritt seiner
Die tollen Tage sind zumindest bei den Banken
definitiv vorbei. Bei Instituten in der Eurozone werden die faulen
Kredite 2013 das Rekordniveau von 920 Mrd. Euro erreichen,
prognostizieren die Wirtschaftsprüfer und Berater von Ernst & Young.
Nun rächt sich, dass es Spaniens Banken jahrelang bei der
Immobilienparty krachen ließen, während manch deutsches Institut bei
Schiffskrediten über die Stränge schlug. Dass überschüssige
Liquidität i
Die katholische Kirche steht nach der
kirchengeschichtlich fast einmaligen Rücktrittserklärung eines
amtierenden Papstes vor einer Zäsur. Joseph Ratzinger, der sich einen
einfachen Arbeiter im Weinberg des Herrn nannte, wird noch in diesem
Monat seinen Stuhl räumen – den Heiligen Stuhl. Welche Bedeutung
dieser ebenso überraschende wie souveräne Schritt hat, wird erst in
der Zukunft deutlich werden. Denn der belesene und bescheidene
Intellektuelle hat weit mehr
US-Präsident Barack Obama hat angesichts des baldigen Rücktritts des Papstes die Zusammenarbeit mit Benedikt XVI. gewürdigt. "Michelle und ich erinnern uns gerne an unser Treffen mit dem Heiligen Vater im Jahre 2009, und ich selbst habe unsere gemeinsame Arbeit in den letzten vier Jahren sehr geschätzt", so Obama in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Die Kirche spiele dem US-Präsidenten zufolge eine bedeutende Rolle in den Vereinigten Staaten und
Der Schock für die katholische Kirche ist immens:
Der Papst kündigt seinen Rücktritt an. Ein historisches Ereignis; in
modernen Zeiten ohne Beispiel. Nicht nur Katholiken sind tief bewegt,
manche gar erschüttert: Ein Papst tritt nicht zurück. Bis gestern
gehörte das zu den sicheren Gewissheiten des Lebens. Nun ist auch
darauf kein Verlass mehr. Benedikt XVI., oft unterschätzt, viel
verleumdet, hat die Welt verblüfft. Seine überraschende Entscheid
Gerüchte gab es immer wieder. Nun ist es
amtlich: Papst Benedikt XVI. wird sein Amt Ende des Monats aufgeben.
Das ist ein Paukenschlag, weil es in der Kirchengeschichte fast
einmalig und der Zeitpunkt überraschend ist. Man versetze sich in den
Menschen Joseph Ratzinger. Er spürt seit einigen Jahren – in den
vergangenen Monaten stärker -, dass seine körperlichen Kräfte
schwinden, dass er den Anforderungen des Amtes zunehmend nicht mehr
gewachsen ist. Gleichzeit
Man muss ein paar Jahrhunderte
zurückblicken, um einen vergleichbar dramatischen Schritt zu
entdecken – auch das mag belegen, wie sehr die Kirche dem hektischen
Taktschlag des Internet-Zeitalters eine Art Zeitlosigkeit
entgegensetzt. Das gibt der Kirche und ihrem obersten Vertreter Kraft
und Schwäche zugleich: die Kraft, sich der Despotie der
Kurzschluss-Entscheidungen zu entziehen. Aber auch die Schwäche, auf
viele drängende Fragen der Zeit keine schnellen, gültig
Die Autobauer haben ein Problem. Weil sich
sportliche Geländewagen so blendend verkaufen, müssen sie fürchten,
die Ziele der EU für ein besseres Klima im Straßenverkehr zu
verfehlen. Fast 16 Prozent aller in Deutschland verkauften Autos sind
mittlerweile Fahrzeuge, die zwar so aussehen, als kämen sie im
Gelände gut zurecht, die aber selten eine asphaltierte Straße
verlassen. Keine Modellreihe, von der zurzeit nicht ein hochgebockter
Ableger aufgeleg