Es mag abwegig klingen: Da hetzen die
Staatschefs der EU wie überforderte Küchenchefs von Krisenherd zu
Krisenherd, löschen mehr schlecht als recht die aufflammenden Feuer
in Irland, Portugal, Griechenland, Spanien und Zypern mit immer neuen
Finanzspritzen ab – und erweitern dann mit Kroatien auch noch die
eigene europäische Menükarte. Nicht wenige Bürger in Deutschland und
den anderen EU-Staaten glauben deswegen, dass das Modell der
Europäischen Union l&
Mehr als zehn Jahre nach Einführung des Euro
sollte die Zeit des Umrechnens eigentlich vorbei sein. Aber fast
jeder, der mit der D-Mark aufgewachsen ist, multipliziert Preise in
Gedanken immer noch mit 1,95583 beziehungsweise mit zwei. Und schon
ist es kein großer Trost mehr, dass die Mineralölkonzerne zu Ostern
nicht den üblichen ganz großen Schluck aus der Preispulle nehmen,
sondern sich scheinbar mit moderaten Erhöhungen zufriedengeben
wollen. Aber der S
Peer Steinbrück rief gestern dazu auf, Menschenrechtsverletzungen
in Russland "nicht auf dem Marktplatz" anzuprangern. Man verspiele
sonst Zugänge, mit denen man praktische Fortschritte bewirken könne.
Dieser Rat, ausgerechnet vom selbsternannten "Mister Klartext", geht
haarscharf an der Wirklichkeit vorbei. Putin selbst ist es
schließlich, der die Tür zum Dialog zuschlägt. Jene Zugänge hat ja
gerade eine NGO
Die Deutschen, die andere Nationen finanziell
"erwürgen", mit ihrem "Hegemoniestreben" die Partner verschrecken und
ihnen oberlehrerhaft vorschreiben wollen, wie ihr "Geschäftsmodell"
gefälligst auszusehen hat. Das sind harte Worte an die Adresse der
Bundesregierung, wie sie in den letzten Monaten oft aus Athen, Rom
oder Nikosia zu hören waren. Doch diesmal ist es anders. Denn die
Vorwürfe kommen nicht von den üblichen Verdäch
Die Reaktion war vorhersehbar: In Deutschland
steigen die Löhne und schon stimmen Wirtschaftsfunktionäre die alte
Leier an und stellen die Standortfrage. Neben den hohen
Energiepreisen trügen nun auch die Arbeitskosten dazu bei, dass
Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit einbüße, klagt der Groß- und
Außenhandelsverband. Dabei weist das Statistische Bundesamt auch
darauf hin, dass zwischen 2001 und 2010 die Arbeitskosten hierzulande
deutlich geringer
Man stelle sich das vor:Im Zuschauerraum des
Oberlandesgerichts München pöbelt während des NSU-Prozesses braunes
Gesindel, dem der Zugang prinzipiell nicht verwehrt werden kann,
während auf der Pressebank kein türkisches Medium vertreten ist, weil
das OLG sein Akkreditierungsverfahren juristisch zulässig, gleichwohl
hanebüchen durchgeführt hat. Da ist es dann auch kein Trost, dass die
Neonazis unter den Zuschauern des Saales verwiesen werden könne
Statistiken bestehen aus Zahlen. Um aus ihnen Fakten
zu machen, aus denen man nützliche Schlüsse ziehen kann, bedarf es
der Interpretation. Dabei ist die Frage nach dem "Warum" ein
unerlässliches Instrument. Das gilt auch und besonders für die
jüngste Statistik über die Entwicklung der Arbeitskosten hierzulande.
Warum sind sie seit zwei Jahren stärker gestiegen als im Rest der EU?
Auf den ersten Blick scheint die Antwort simpel: Weil die
Arbeitneh
Das Textilunternehmen Steilmann will nach Angaben von Firmenchef Michele Puller langfristig Mehrheitseigentümer der Modekette Adler bleiben. "Wir sind keine kurzfristigen Investoren", sagte Puller den Zeitungen der Essener "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe). "Wir wollen, dass Adler börsennotiert bleibt. Und wir wollen so viel Streubesitz wie möglich", erklärte der Unternehmer, der Geschäftsführer und Anteilseigner der