Schwäbische Zeitung: Nationalpark als Prüfstein für Grün-Rot – Leitartikel

Die harten Gegner warnen vor öden
Totholzflächen, die Befürworter schwärmen davon, die Natur auf 10 000
Hektar Waldfläche nach spätestens 30 Jahren in Ruhe zu lassen. Die
einen sehen unbeherrschbare Borkenkäferplagen über den Schwarzwald
ziehen, die anderen preisen den geplanten Nationalpark als Hort für
den Artenschutz und als Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung an.
Knallhart vorgetragene wirtschaftliche Interessen prallen auf Ideale,
vorge

Börsen-Zeitung: Die Krise nährt die Krise, Kommentar zum Jahresabschluss des deutschen Bankenrettungsfonds Soffin, von Bernd Wittkowski.

Der deutsche Bankenrettungsfonds Soffin erstmals
in einem kompletten Jahr in der Gewinnzone, die Liquiditätsgarantien
binnen Jahresfrist um fast neun Zehntel zurückgeführt, Ausfälle
Fehlanzeige – sechs Jahre nach ihrem Beginn ist die Finanzkrise
offenbar vorbei, die Steuerzahler können aufatmen!

Schön wär–s. Gewiss ist es eine gute Nachricht, wenn der 2008
einen Monat nach dem krachenden Bankrott der US-Investmentbank Lehman
Brothers ins Leben gerufene

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Spritverbrauch

Ehrlichkeit muss eigentlich selbstverständlich
sein. Sie sollte sich für Autokäufer und -hersteller gleichermaßen
lohnen. Nur wenn alle Produzenten den Benzinverbrauch nach den
gleichen Kriterien ermitteln und veröffentlichen, kann der Autokäufer
die Modelle vergleichen. Natürlich wissen die meisten Fahrer, dass
der Benzinverbrauch in der Werbung nicht dem tatsächlichen
entspricht. Wenn jetzt aber – wie von der Deutschen Umwelthilfe
behauptet – die

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEBN-BLATT (Bielefeld) zum Kartoffel-Kartell

Die dümmsten Bauern ernten die dicksten
Kartoffeln, heißt es in einem Sprichwort. Will sagen: Kartoffelanbau
ist Glückssache. Natürlich ist das eine Mär. Und doch gibt es einen
Dummen, der sich bisher allerdings nicht in dieser Rolle gesehen hat:
Es ist der Verbraucher. Er hat – sofern sich der Anfangsverdacht
erhärtet – über Jahre die Zeche dafür gezahlt, dass Zwischenhändler
die Preise für Kartoffeln, die sie an den Handel liefern,
abges

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Resolution im Regionalrat

Den Menschen in Ostwestfalen-Lippe sagt man
gerne nach, dass sie kein Regionalbewusstsein haben. Das ändert sich
allerdings, wenn es Druck von außen gibt. So wie jetzt, wo das vor
sich hinsiechende Ruhrgebiet – nicht unclever – durch die Ausnutzung
einer zusätzlichen Verwaltungseinheit, dem Regionalverband, mehr
Einfluss, Geld und Kompetenzen einfordert. OWL steht auf gegen das
forsche Auftreten des Reviers, und das sogar parteiübergreifend.
Zugegeben, Rücksicht

Mitteldeutsche Zeitung: zu Steinbrück/Schattenkabinett

Jahrelang haben Steinbrück und Wiesehügel völlig
konträre Positionen in der Sozialpolitik vertreten. Nach quälenden
internen Diskussionen fordert die SPD im Wahlprogramm nun Korrekturen
etwa bei der Leiharbeit und eine Verschiebung der Rente mit 67.
Grundsätzlich verteidigt sie aber ihre Reformen. Wiesehügel hingegen
hat die Einführung von Hartz IV und die Anhebung der gesetzlichen
Altersgrenzen stets bekämpft. Wenn Steinbrück ihn nun als

Mitteldeutsche Zeitung: zu Spritverbrauch der Autos

Sehr viele Hersteller drosseln den Spritdurst ihrer
Autos künstlich und schrecken vor Manipulationen nicht zurück. Nach
Angaben der Deutschen Umwelthilfe und des ADAC, die als seriös gelten
dürften, wurden Spezialreifen eingesetzt, Lichtmaschinen abgekoppelt
und Bordcomputer schalteten bei Prüfungen auf einen optimierten
Testmodus. Ein Autobauer schaffte eine Abweichung von 42 Prozent.
Gratulation. Stellt sich die Frage, warum dies in Deutschland, wo
jede Schrau

Mitteldeutsche Zeitung: zur Bahn/Buntmetalldiebe

Ach diese Bahn! Wer neigt nicht dazu, dem
Staatskonzern die Schuld in die Schuhe zu schieben, wenn der Zug mal
wieder nicht pünktlich an den Bahnsteig rollt. Bahn-Bashing ist
schließlich in. Doch oft ist es eben nicht die Bahn, sondern sind es
Buntmetalldiebe, die mal wieder den Verkehr auf einer Strecke
komplett lahmgelegt haben. 17 Millionen Euro Sachschaden hat das
allein im vergangenen Jahr verursacht. Der volkswirtschaftliche
Schaden, der darüber hinaus entsteht, l&a

Rheinische Post: Karstadts Dauerkrise

Seit Jahren steht der Name Karstadt vorwiegend
für eines – Krisen. Das Bild hat sich auch nach dem Einstieg des
Investors Nicolas Berggruen vor drei Jahren kaum verändert. Der
Deutsch-Amerikaner hat viel von den Vorschusslorbeeren verspielt, die
ihm 2010 entgegengebracht wurden. Seinen Aussagen und denen des
Konzernchefs Andrew Jennings fehlt es an Glaubwürdigkeit, weil von
der angekündigten Trendwende im Warenhaus-Geschäft noch immer nur
wenig zu sehen ist. Nat&uu

Rheinische Post: Die alternde Gesellschaft

Das Thema der älter werdenden Gesellschaft
scheint nicht für den schnelllebigen Politikbetrieb geeignet. Auch
das erklärt, warum es von Gipfel zu Gipfel gereicht wird, ohne dass
die Bundesregierung bislang weitreichende Beschlüsse oder gar Gesetze
in die Tat umgesetzt hätte. Begriffe wie Nachhaltigkeit und
Generationengerechtigkeit drohen deshalb allmählich zu Phrasen zu
werden. Den demografischen Wandel politisch zu gestalten ist so
unpopulär, weil er un