Mitteldeutsche Zeitung: zu Brunsbüttel

Was bedeutet das Urteil? Atomgegner lesen daraus,
dass alle Zwischenlager Schwarzbauten und daher aufzulösen sind,
weil ja keins einen solchen Absturz aushielte. Das ist voreilig.
Das Urteil ist kein Präzedenzfall – anderswo haben Anwohner
dieselben Klagen verloren. Selbst in Brunsbüttel können die
Behörden das Urteil anfechten. Chaos wird also nicht ausbrechen in
der Atom-Abwicklungsrepublik Deutschland. Eins beweist das Urteil
aber erneut: Atomkraft ist a

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur US-Geldpolitik

Hardcore-Börsianer sind wie Drogenabhängige: Sie
brauchen ständig Stoff, um in guter Stimmung zu bleiben. Der »Stoff«,
aus dem die Aktienleger in den vergangenen Monaten ihre
Kaufmotivation gezogen haben, war jedoch die von den Notenbanken
unter Führung der nordamerikanischen Fed initiierte Politik des
billigen Geldes. Für die Droge, die die Aktionäre in Hochstimmung
versetzt hat, haben sich die Staaten weiter verschuldet. Aus Angst,
die Konjunktur

Mitteldeutsche Zeitung: zu Familienleistungen

Die präsentierten Ergebnisse sind dürftig. An den
Gutachtern liegt es nicht, sondern vielmehr daran, dass die
Bundesregierung sie lieber nicht en detail veröffentlicht sieht.
Von "einer Neuausrichtung der Familienförderung", von der noch Ursula
von der Leyen sprach, ist nichts mehr zu hören. Unter ihrer
Nachfolgerin im Amt der Familienministerin, Kristina Schröder, dient
die Bewertung der familienpolitischen Leistungen anderen Zielen. Zur
Zeit vor

Mitteldeutsche Zeitung: zu Tourismus nach der Flut in Sachsen-Anhalt

Viele Gaststätten und Restaurants sind beim
jüngsten Hochwasser regelrecht abgesoffen. Nach Schätzungen wird mit
Schäden von 100 Millionen Euro gerechnet. Ebenso gravierend ist
aber der drohende Imageverlust. Hier müsste Hilfe des Landes
ansetzen, etwa in Form einer bundesweiten Marketingkampagne. Denn es
besteht die Gefahr, dass verunsicherte Gäste einen Bogen um
Sachsen-Anhalt machen und so letztlich der Ruf des Landes
langfristig leidet. Doch

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Afghanistan

In Afghanistan bekämpfen 100 000 ausländische
Soldaten vor allem einen Feind: die radikal-islamischen Taliban. Nach
unzähligen Opfern auf allen Seiten geht es den verbündeten Truppen
darum, das Land heil zu verlassen. Der Krieg ist nicht mehr zu
gewinnen. Nur: Was kommt in 18 Monaten nach dem Ende des
Nato-Kampfeinsatzes? Wenn es nicht um geostrategische Interessen am
Hindukusch, sondern um die Menschen in Afghanistan gehen soll, müssen
alle Möglichkeiten ausge

BERLINER MORGENPOST: Es geht um die Wahlfreiheit Leitartikel von Dorothea Siemsüber den Plan der CDU, nach der Bundestagswahl das Kindergeld zu erhöhen.

Seit Jahren streiten die Deutschen darüber, ob die
200 Milliarden Euro, die der Staat hierzulande Ehepaaren und Familien
gewährt, gut angelegt sind. Dass nicht nur die zuständige
Ressortchefin Kristina Schröder, sondern auch Finanzminister Wolfgang
Schäuble – der sich sonst ungern spendabel gibt – hier keinerlei
Einsparpotenzial sieht, mögen viele Steuerzahler bedauern. Doch der
Löwenanteil der Summe ist gar nicht politisch veränderbar, sondern
dient

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Familienpolitik

Werdende Mütter umgibt in der Regel ungeteilte
Vorfreude. Daumendrücken, Respekt und Empathie sind ihnen sicher.
Wenn sie allerdings von beruflichen Plänen nach der Geburt berichten,
gilt: Wie sie es machen, machen sie es verkehrt. Pausiert eine Mutter
kurz, muss sie sich rechtfertigen, warum sie ein so kleines Kind in
die Krippe gibt. Will sie länger oder ganz aussteigen, muss sie sich
anhören, sie gefährde ihre berufliche Zukunft und ihre
Unabhängigkeit.

Landeszeitung Lüneburg: „Wir haben eine ganze Menge gelernt“ / Wasserbau-Experte Prof. Fröhle fordert breitere Debatte über Flut-Risiken und übergeordnete Planung des Schutzes

Die Pegel sinken, das große Aufräumen hat
begonnen. Nach dem zweiten "Jahrhunderthochwasser" innerhalb von elf
Jahren gibt es nun eine Flut von Fragen: Wurden die richtigen Lehren
aus der Flut von 2002 gezogen? Haben sich die neuen Schutzmaßnahmen
bewährt? Der Harburger Wasserbau-Experte Prof. Dr.-Ing. Peter Fröhle
sagt: Wir müssen mit dem Wasser leben und bestimmte Risiken in Kauf
nehmen.

Die Bilder des Elbehochwassers von 2002 und von 2013 gl

Allg. Zeitung Mainz: Samba des Zorns / Kommentar zu Protesten in Brasilien

Brasilien – Traumurlaub: Klischee? Dass es außer
Zuckerhut und Copacabana noch immer Slums und bitterste Armut gibt,
weiß jeder. Doch nicht jeder will es wissen. Protest und Aufruhr sind
nichts fundamental Neues in dem Land, das auch politisch harte Zeiten
hinter sich hat, von 1964 bis –85 von Militärs beherrscht wurde. Die
Rückkehr zur Demokratie konnte ein Geschwür, das der brasilianischen
Gesellschaft bis heute massiv schadet, nicht ausmerzen: Korruption.
Von

NRW-Finanzminister Walter-Borjans fordert Gemeinschaftsfonds zum Abzahlen der Altschulden

Der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) fordert einen Gemeinschaftsfonds, der den Ländern beim Abzahlen ihrer Altschulden hilft. Dieser "Altschuldentilgungsfonds" könne mit den Mitteln des Solidarzuschlags finanziert werden, wenn dessen bisherige Verwendung für den Aufbau Ost 2019 ausläuft, sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitagausgabe). Bei der Verteilung des Geldes sollte berücksichtigt werden, dass NR