Ein Börsenrekord im Frühherbst ist
ungewöhnlich, denn traditionell fallen die Kurse im September.
Verantwortlich für das Hoch ist Horst Seehofer.
Viele Anleger freuen sich über den Sieg der CSU. Sie hoffen auf
Schwung für CDU-Kanzlerin Angela Merkel, von der sie sich eine
wirtschaftsfreundliche Politik versprechen. Die Börsianer machen
ihrem Ruf alle Ehre, sprunghaft zu handeln. Fachleute sprechen von
politischen Börsen, wenn Momentaufnahmen aus
Der Streit zwischen Grünen und CDU ist
peinlich. Die CDU nutzt ihre Machtposition aus, weil die Regierung
sie für die verfassungsändernde Mehrheit braucht – und das auf Kosten
der Bürger. Die Grünen schmücken sich dagegen mit einem
Planungsleitfaden, der einige Fragen offenlässt.
Die CDU will Volksentscheide nur erleichtern, wenn es dazu ein
Konzept für umfassende Bürgerbeteiligung gibt. Der Ansatz ist gut.
Allerdings muss sich die interfrakt
Solche Aufrufe klappen immer dann, wenn sich der
Juniorpartner als Korrektiv zur großen Partei inszenieren kann. Das
ist der FDP in sozialliberalen Zeiten gelungen, auch unter Kanzler
Helmut Kohl war dieses Rezept erfolgreich. Heute ist der Nimbus
aufgebraucht. Ein guter Teil des Wahlvolks findet nicht die
schwarz-gelben Partner toll, sondern Kanzlerin Angela Merkel. Die
braucht zwar im Falle eines Falles tatsächlich einen
Mehrheitsbeschaffer – der muss aber nicht FDP heiß
An Christoph Franz haben sich intern wie extern
schon immer die Kritiker gerieben. Sein Meisterstück im
Lufthansa-Konzern hat er gewiss mit der Sanierung von Swiss
geliefert. Seither hat sich Swiss für die Kranichlinie zu einer
ähnlichen Ertragsperle entwickelt wie Audi im Volkswagen-Reich. Der
unbestreitbare Erfolg in der Schweiz hat Franz letztlich den
Vorstandsvorsitz bei der Konzernmutter verschafft.
Und nach der Ära Wolfgang Mayrhuber gab es mit der Abwicklung
Es ist nicht allzu schwer, zwischen den Zeilen
des sehr detaillierten UN-Berichts über das Giftgas-Massaker vom 21.
August nahe Damaskus zu lesen: Verantwortlich für die abscheuliche
Tat, in diese Richtung weisen alle von den Experten vor Ort
gesicherten Beweise, sind die Truppen von Baschar al Assad. Das wird
den Diktator vermutlich nicht daran hindern, weiterhin jede Schuld
abzustreiten. Und auch sein engster Verbündeter, der russische
Präsident Wladimir Putin, wird
Lufthansa-Chef Christoph Franz geht. Selbst
Gewerkschafter bedauern das – ein bisschen. Er genießt hohes
Ansehen, weil er angeht, was getan werden muss. Franz hat die Tochter
Germanwings zum Konkurrenten der Billigflieger umgebaut.
Alternativlos ist die Erneuerung der Flotte. Alles logisch und
vernünftig. Aber Franz packt die Dinge etwas zu kühl und zu
vernünftig an. Gerade in einem Unternehmen wie der Lufthansa
funktioniert nicht alles nach strikt betriebswirtschaft
Jetzt wird es doch noch einmal spannend. Nach
dem schlechten Abschneiden der FDP und dem triumphalen Wahlsieg der
CSU in Bayern bekommt nun die CDU Fracksausen. Denn die Liberalen
gehen voll in die Offensive, während die Wahlkampfmaschine Merkels
bislang auf Einschläferung des Gegners setzte. Dieses Erfolgsrezept
der Kanzlerin zog 2009. Am 22. September wird sie damit nicht
bestehen. Das Debakel in Niedersachsen, als der CDU-Ministerpräsident
McAllister zu viel an die Libera
Mit rund 8 600 Punkten steht der Dax nun trotz
Finanz- und Schuldenkrise so hoch wie noch nie in seiner 25-jährigen
Geschichte. Rekorde haben dem Dax seit Beginn des Jahrtausends aber
nie gut getan: Immer wieder stürzten die Aktienkurse kurz darauf jäh
wieder ab. Nicht auszuschließen, dass der Dax nun wieder einen
Schwächeanfall mitten im Höhenrausch bekommt. Doch auf längere Sicht
stehen die Chancen für einen weiteren Anstieg gut. Dank hoher
Konz
Karstadt-Investor Nicolas Berggruen hat das
getan, was in der Branche erwartet worden ist: Er verkauft Sport- und
Luxushäuser und somit den Teil des Geschäfts, von dem viele glauben,
dass mit ihm am ehesten Geld zu machen ist. Damit schürt er natürlich
neues Misstrauen. Noch vor gut einem Jahr wurden Verkaufspläne
entschieden dementiert. Dass Berggruen das damals noch nicht im Kopf
hatte, wird er heute nicht mehr ernsthaft behaupten. Entsprechend
fragt man sich, ob
Die Frage ist also keine juristische, sondern eine
moralische: Darf einer so mit zweierlei Maß messen? Oder darf er das
nicht? Mit Blick auf die Bundestagswahl ist die Antwort belanglos.
Der Vorgang ist dann doch zu regional begrenzt. In Thüringen sieht
das anders aus. Dort dürfte Machnig die Spitzenkandidatur bei der
Landtagswahl 2014 anstreben, sollte er in Berlin nichts werden. Sein
innerparteilicher Konkurrent ist der unauffällige stellvertretende
Ministerpr&a