Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Minijobber

Minijobber bekommen ihren Verdienst von
inzwischen höchstens 450 Euro brutto für netto auf die Hand. Das ist
für viele ein Anreiz, sich etwas hinzuzuverdienen – und ein Grund für
den Anstieg der Nebenjobber. Ein anderer aber ist, dass Minijobs für
Arbeitgeber ein willkommenes Flexibilisierungsinstrument sind. Sie
setzen Nebenjobber gern am Wochenende ein – und rechtfertigen oft
einen geringeren Lohn damit, dass der Minijobber schließlich keine
Abgaben zahlen

WAZ: Die Wirtschaft und das Wetter. Kommentar von Frank Meßing

Die Deutschen verbringen ihre Freizeit gern im
Garten. Das sagten 41 Prozent bei einer Umfrage. 2013 war dafür kein
gutes Jahr, vor allem nicht für die Unternehmen. Erst wollte der
Winter nicht enden, dann kam die Flut. Die Folge: In Deutschland
brach der Umsatz mit Pflanzen um 1,1 Milliarden Euro ein. Die
Wetterkapriolen machen immer mehr Wirtschaftszweigen zu schaffen. Die
Textilhändler bleiben in dieser Saison auf ihrer Winterware sitzen.
Die Warenhauskette Strauss Innova

WAZ: Die virtuelle Welt richtig genutzt. Kommentar von Kirsten Simon

Anna macht plötzlich gerne Hausaufgaben. Sie sagt,
sie ziehe wichtige Infos dafür aus dem Netz. Annas Mutter ist
skeptisch und schaut ihrer Tochter über die Schultern. Was bitte
haben Schminktipps mit der Französischen Revolution zu tun? Während
die beiden diskutieren, dringen Schreie aus dem Nachbarzimmer. Annas
Bruder Tobias hat einen Kampf gegen die Blutelfen verloren und das
nächste Level verpasst. – Willkommen in der Gegenwart. Lassen wir
Mädchenkra

Westdeutsche Zeitung: Die Affäre Edathy wird zu weiteren Rücktritten führen – Schwere Hypothek für die große Koalition Ein Kommentar von Anja Clemens-Smicek

Koalitionen sind keine Liebesheiraten. Das
haben uns zuletzt die vier streitintensiven Jahre der schwarz-gelben
Vorgängerregierung gelehrt. Dieser Umstand gilt aber umso mehr für
jene schwarz-rote Zweckgemeinschaft, die sich seit kaum neun Wochen
mehr schlecht als recht bemüht, Deutschland zu regieren. Ob bei den
Themen Mindestlohn, Zuwanderung oder Vorratsdatenspeicherung – eine
gemeinsame Strategie ist nicht zu erkennen. Als würde dieser
Führungsstil nicht schon

neues deutschland: Weniger Parolen

Wenn man Verhältnisse schon allein dadurch
verändern könnte, dass man stets einen Sackvoll Parolen dabei hat und
sich aus ihm möglichst lautstark bedient – die LINKE wäre politisch
sehr einflussreich. Sie ist dies in Wahrheit nicht, und das ist ein
Problem: Denn vieles, was dieser Partei für ein »anderes Europa«
vorschwebt, ist nicht nur bedenkenswert, sinnvoll, einleuchtend –
sondern im Licht sozialer und ökologischer Missstände dringend

Westfalen-Blatt: Ukraine: Brok kritisiert Putin

Vor dem Treffen der ukrainischen
Oppositionsführer Vitali Klitschko und Arseni Jazenjuk mit
Bundeskanzlerin Angela Merkel am Montag in Berlin kritisiert der
CDU-Europapolitiker Elmar Brok den russischen Präsidenten Wladimir
Putin. »Wir müssen abwarten, ob Putin den Menschen in der Ukraine den
Spielraum lässt, sich frei zu entscheiden. Russlands Hilfe sieht
bislang so aus, dass alle zwei Monate die Energiepreise erhöht
werden, um die Ukraine zu erpressen. Offe

Mitteldeutsche Zeitung: zu Fall Edathy

Politiker müssen stets die Skandalanfälligkeit
ihres Tuns berücksichtigen und sollten die zersetzende Wirkung des
Verdachts kennen. Wo es dem Gesetzgeber schwer fällt, zwischen dem
Erwerb strafbaren und harmlosen pornografischen Materials zu
unterscheiden, ist ein Politiker für ein Wahlamt untragbar
geworden, unabhängig davon, was diese Unterscheidung am Ende ergibt.
So gesehen markiert der Fall Edathy eine Schwelle, über die sich die
Politik bez&uuml

Mitteldeutsche Zeitung: zu Linke/Parteitag

Den Vertretern des linken Flügels der Linkspartei
blieben auf dem Delegiertentreffen am Wochenende nur noch
Rückzugsgefechte. Die Genossen stimmten für ein Europa-Programm, in
dem zwar eine grundlegende Neuausrichtung der EU gefordert, diese
aber nicht mehr als militaristisch und neoliberal angeprangert wird.
Auf die aussichtsreichen Listenplätze für das Europäische Parlament
schafften es zudem überwiegend gemäßigte Reformer. Es war der erste

Mitteldeutsche Zeitung: zu Polizei/Nachwuchssorgen

Die Bewerberzahlen gehen zurück – allerdings kann
das Land sich noch problemlos die Besten aussuchen. Der Trend der
sinkenden Bewerberzahlen ist eindeutig, die Situation wird sich
verschärfen. Nicht nur, weil es weniger junge Leute geben wird: Sie
werden als Auszubildende auch stärker umkämpft sein – von anderen
Branchen – und anderen Bundesländern, wo die Polizei auch
Nachwuchssorgen hat. Das wird auch in anderen Bereichen zum Problem
werden, so bei Lehrern