Rheinische Post: Bundesumweltministerin Hendricks sieht Trendwende hin zu weniger Treibhausgasen

Nach drei Jahren steigender Umweltbelastungen
erwartet Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) für dieses Jahr
eine "Trendwende beim Klimaschutz". Es gebe zwar noch keine
abschließenden Zahlen, sie gehe aber davon aus, dass die
Treibhausgasemissionen in diesem Jahr um etwa drei Prozentpunkte
gesunken seien, sagte Hendricks der in Düsseldorf erscheinenden
"Rheinischen Post" (Montagausgabe). "Damit kommt der Klimaschutz in
Deutschland endlich wieder

Rheinische Post: Umfrage: Große Mehrheit der Palliativmediziner wollen kein Verbot der Sterbehilfe

Entgegen offizieller Verlautbarungen von
Medizinverbänden wollen viele Ärzte, Schwestern und Pfleger im
Extremfall offenbar Sterbenden auch beim Suizid helfen. Das geht nach
Informationen der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post"
(Montagausgabe) aus einer bislang unveröffentlichten Umfrage unter
Palliativmedizinern in Nordrhein-Westfalen hervor. 61,7 Prozent aller
teilnehmenden Palliativexperten hätten sich gegen ein
Sterbehilfe-Verbot ausgesproch

Badische Neueste Nachrichten: zu Papst-Kritik an Kurie Kommentar von Klaus Gassner

Aus den Worten des Papstes spricht eine
Erkenntnis, die der Mann aus Argentinien schon wenige Stunden nach
seiner Wahl fühlte. Damals hat ihn sein Gefühl gelehrt, auf möglichst
große Distanz zu diesem Apparat zu gehen. Nach fast zwei Jahren im
Amt hat er sein Empfinden nun objektiviert und der Befund scheint zu
belegen: alles ist noch viel schlimmer. Und wohl verantwortlich
dafür, dass der deutsche Papst Benedikt vorzeitig den Weg für einen
Reformer freigemac

Weser-Kurier: Zur Wahl in Kroatien schreibt Norbert Mappes-Niediek:

Eigentlich ist es eine gute Nachricht, wenn die
Wähler des krisengeschüttelten Kroatien sich von der Misere an die
Urnen treiben lassen. Wenigstens widerlegen sie damit die Unkenrufe,
die Demokratie sei überall in Osteuropa in Verruf geraten. Die
schlechte Nachricht ist, dass die Misere sich kaum wird abwählen
lassen. Das Staatsoberhaupt hat in Wirtschaftsfragen keine Kompetenz,
und selbst wenn es sie hätte, so fehlte auch ihm der Kompass.
Amtsinhaber Ivo Josipovic

Weser-Kurier: Zum Ende der ISAF-Mission in Afghanistan schreibt Agnes Tandler:

Es war ein Schluss mit Fragezeichen: Nach 13 Jahren
endete formal die Kampfmission der Internationalen Schutztruppe für
Afghanistan (ISAF). Der stellvertretende ISAF-Kommandeur, General
Carsten Jacobsen, machte Mut zum Abschied: Die afghanischen Soldaten
hätten in den letzten zwei Jahren gezeigt, dass sie imstande seien,
die aufständischen Taliban zu bekämpfen", erklärte er, nur um wenig
später anzumerken, dass kein Aufstand militärisch gewonnen werde

Schwäbische Zeitung: Kommentar „CDU muss raus aus der Komfortzone“

Hans-Peter Friedrich handelt nicht aus purer
Nächstenliebe, wenn er den Christdemokraten einen Imagewandel
empfiehlt: Mehr Schärfe, weniger Beliebigkeit. Der CSU-Mann möchte
seine in Kritik geratene Partei auf Kosten der CDU profilieren und
als sehr prinzipientreu darstellen.

Die Bundeskanzlerin wird sich darüber nicht gefreut haben. Dabei
tut jedoch der Fraktionsvize seinen Unionspartnern in Wahrheit einen
Gefallen, weil er die richtige Diagnose stellt. Unter Merke

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Afghanistan

Streiche »Isaf«, setze »Resolute Support«: Wer
will, tut die Kommandoübergabe nach 13 Jahren internationalem
Afghanistaneinsatz als bloßen Austausch eines Firmenschildes ab. Ist
sie aber nicht. »Resolute Support« ist keine resolute Unterstützung
im Kampf gegen die Rückkehr der Taliban, wie der Military-Sprech
glauben machen soll. Es geht schlicht um den geordneten Rückzug von
nur noch einem Zehntel jener Zahl westlicher Soldaten

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Streit um die Nordkorea-Satire»The Interview«

Zugegeben, die Politik hat nicht selten ein
PR-Problem, aber Politik als PR-Strategie? Perfekt! Content ist eben
nicht immer King. Gute Werbung, egal wer sie erledigt, ist manchmal
wirksamer als guter Inhalt, wie das Beispiel der US-Komödie »The
Interview« beweist.

Die Schlangen an den Kinokassen und der damit verbundene
wirtschaftliche Erfolg sind eine Seite der Medaille. Klar, ohne das
medial getragene weltpolitische Nachwirken des terroristischen
Hackerangriffs – a

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Hartz IV

Auch zehn Jahre nach Inkrafttreten reißt die
Kritik an den Hartz-IV-Reformen nicht ab. Dabei kann niemand
bestreiten, dass die Lage am deutschen Arbeitsmarkt heute um Längen
besser ist als 2004.

Mehr als fünf Millionen Arbeitslose wies die Statistik damals aus.
Deutschland galt als der »kranke Mann Europas«. Davon ist heute (zum
Glück) keine Rede mehr. Die Gretchenfrage aber bleibt: Welchen Anteil
am Wiedererstarken der deutschen Wirtschaft hat Hartz IV?