Südwest Presse: KOMMENTAR · 25 JAHRE MAUERFALL

An einem Tag wie diesem

Niemand hat die Absicht, die Mauer zu vergessen. Bei aller Freude
über die Grenzöffnung vor 25 Jahren und die Rückkehr zur Normalität
des wiedervereinigten Vaterlandes bleibt es unsere Pflicht, immer
wieder an jenes Monstrum des Kalten Krieges zu erinnern, das seine
Schöpfer zynisch den "antifaschistischen Schutzwall" nannten. Und an
das Wunder der friedlichen Revolution in der DDR, den gewaltfreien
Umsturz eines bis an die Z&a

WAZ: Vom Zauber der Freiheit. Kommentar von Gudrun Büscher

Tausende leuchtende Ballons markierten die Linie,
auf der einst die Mauer stand. Seit sie zauberhaft und eindrucksvoll
im Abendhimmel über Berlin verschwunden sind, kehrt der Alltag
zurück. Und doch hinterlassen sie eine Leere, die nachdenklich macht.
Die Dankbarkeit und Freude dieser Tage darf nicht darüber
hinwegtäuschen, dass auf dieser Welt mehr Mauern gebaut als
eingerissen werden. Ein Todesstreifen trennt Nord- von Südkorea. Eine
Sperranlage Israelis und Pal&a

Mitteldeutsche Zeitung: zu Fernbussen

Das hohen Wachstum ist mit einem harten Preiskampf
verbunden. Im Wettbewerb um Marktanteile werden Verluste in Kauf
genommen. So müssen die Fahrgäste im Schnitt neun Cent pro gefahrenen
Kilometer zahlen. Sonderangebote gibt es allerdings bereits für vier
Cent. Durchhalten können das nur Unternehmen, die Finanzstarke
Partner im Rücken haben. Zwei Dinge sind daher absehbar: Von den
vielen neuen Anbietern werden am Ende wahrscheinlich nur drei bis
vier übrig

Mitteldeutsche Zeitung: zu Rente mit 63

Die rentenrechtliche Diskriminierung des
Mutterschutzes müsste der Regierung die Schamesröte ins Gesicht
treiben. Frauen können schwanger werden, Männer nicht. Das darf für
Frauen kein Nachteil sein. Gerne begründet die Koalition die Rente
mit 63 mit angeblichen Gerechtigkeitslücken. Hier hat sie selber eine
geschaffen.

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Mitteldeutsche Zeitung: zu Mauerfall

Drei alte Männer setzten in diesen Tagen, jeder auf
seine Weise, einen Kontrapunkt zur Grundmelodie, mit der allenthalben
das Glück der deutschen Einheit gefeiert wird. Helmut Kohl tut es
eher unfreiwillig, weil er seine skeptischen Äußerungen über den
Anteil der ostdeutschen Bürgerbewegung am Fall Mauer nicht
veröffentlicht wissen wollte. Michail Gorbatschow dagegen, dem der
"Kanzler der Einheit" das Hauptverdienst an den historischen
Ereigni

Schwäbische Zeitung: Kommentar: Deutsche Aufgaben

Jede schöne Party ist mal vorbei, auch die zum
Jahrestag des Mauerfalls: Biermann hat gesungen, leuchtende Ballons
sind in den Himmel über Berlin gestiegen. Michail Gorbatschow will
heute Angela Merkel besuchen, vermutlich wird er im Kanzleramt seine
Warnung vor einem neuen Kalten Krieg zwischen Ost und West
wiederholen.

Wenn die Freude über den Glücksfall Mauerfall eines klargemacht
hat, dann ist es die Verantwortung, die Deutschland aus diesem Wunder
erwächst

Schwäbische Zeitung: Kommentar: Blick nach vorne

Selten gab es in der Vergangenheit grüne
Landesparteitage, die so stark vom Konsens und so wenig vom
Prinzipienstreit geprägt waren. Die Partei schart sich fast
vorbehaltlos um ihren größten Aktivposten Winfried Kretschmann. Sie
lässt ihn auch nicht bei der Debatte um den von ihm akzeptierten
Asylkompromiss im Stich. Die Kritiker kamen in Tuttlingen noch einmal
zu Wort, sie taten das fair. Aber Kretschmanns Appell, Probleme zu
lösen und nicht nur zurück

Berliner Zeitung: Kommentar zu den feierlichkeiten zum 9. November:

Unzählige Menschen sind in diesen Tagen den Ballons
gefolgt. Sie haben die Mauer noch einmal erlaufen, sie haben dabei
die Absurdität der Teilung erlebt, im Wissen, dass sie überwunden
ist. Was kann es Erhabeneres geben? Es war die Neugier, die Hoffnung
auf ein Event, die viele dorthin getrieben hat. Aber der Mauerweg hat
eine eigene Kraft entfaltet. Die Magie des Lichts, hat den "Wahnsinn"
des 9. November 1989 transformiert ins Heute und in ein
entspanntes, nachde

Der Tagesspiegel: Bundesnetzagentur: Streik der Lokführer zeigt fehlenden Wettbewerb im Fernverkehr/Versteigerung der Frequenzen für den digitalen Ausbau dürfte über eine Milliarde Euro bringen

Der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann,
kritisiert den fehlenden Wettbewerb im Fernverkehr auf der Schiene.
"Der Streik der Lokführer zeigt eindeutig, wie wichtig es ist, dass
Verkehrsleistungen nicht nur von einem Unternehmen erbracht werden",
sagte der Präsident der Regulierungsbehörde dem Tagesspiegel
(Montagausgabe). Während im Güter- und Personennahverkehr die Zahl
der Wettbewerber kontinuierlich ansteige, sei im Fernverkehr "mehr
Wettbe