Glücksritter allenthalben: Die Zuwachsraten
belegen, dass Glücksspiel für immer mehr Menschen zum Alltag gehört.
Spielhallen, Gastronomie und Casinos, aber auch staatliche
Lottogesellschaften machen Milliardenumsätze, der unübersichtliche
Onlinemarkt nicht eingerechnet. Allein in Deutschland soll er
Schätzungen zufolge etwa 1,4 Milliarden Euro im Jahr erwirtschaften –
obwohl Online-Glücksspiele hier eigentlich verboten sind. Staat und
Kommunen verdie
Ein hoher Pentagon-Mitarbeiter brachte die
Situation im Nahen und Mittleren Osten kürzlich treffend auf den
Punkt, als er sie mit dem Vorabend des Ersten Weltkriegs in Europa
verglich. Die offene Frage sei nur, welches »Attentat auf einen
Erzherzog« diesmal die große Konfrontation auslöse. Immer mehr
spricht dafür, dass der von schiitischen Huthi-Rebellen in die Flucht
geschlagene Präsident des Jemen, Abdrabbuh Mansour Hadi, diese Rolle
übernimmt.
Das Gaskraftwerk Irsching wird immer mehr zum
Symbol dafür, dass mit der Energiewende irgendetwas schiefgelaufen
ist. Die Betreiber – Eon als Haupteigner sowie die Regionalversorger
HSE, Mainova und N-Ergie – haben jetzt angekündigt, die Blöcke 4 und
5 in einem Jahr vom Netz zu nehmen, – obwohl sie zu den modernsten
und effizientesten Gaskraftwerken weltweit gehören und obwohl in
Bayern in den nächsten Jahren Kraftwerkskapazitäten zum Ausgleich von
Sonnen- und
Die Landwirtschaft ist der Sektor mit dem
höchsten Produktivitätsfortschritt in der Nachkriegsgeschichte. Das
ist erfreulich für Bauern und Verbraucher. Es gibt aber in der
Tierhaltung eine Grenze für Betriebsoptimierung. Wenn günstige Preise
nur über Massentierhaltung und millionenfache Tötung zu erreichen
sind, handeln Produzenten und Konsumenten verantwortungslos. Das
Schreddern von männlichen Küken gehört dazu. Es widerspricht der
Ehrfu
Eines muss man der neuen griechischen Regierung
attestieren: Nerven hat sie. Schließlich droht Hellas noch im April
die Staatspleite. Das allerdings hat Premier Alexis Tsipras bis heute
noch nicht dazu bewogen, mit den Gläubigern konstruktiv
zusammenzuarbeiten. Wer statt Privatisierungen oder eines Abbaus von
Bürokratie eine Fettsteuer auf Gyros vorschlägt, hat den Ernst der
Lage nicht begriffen. Oder es geht schlicht darum, Zeit zu schinden.
Denn das Zögern, das
Die vierte Wahlschlappe in Folge haben die
französischen Sozialisten am Wochenende kassiert, doch Präsident
François Hollande hat nur eine Botschaft: "Weiter so". Weiter mit dem
zaghaften Reformkurs, den keiner so richtig versteht und der im
wesentlichen auf dem Prinzip Hoffnung beruht. Seit fast drei Jahren
regieren die Sozialisten Frankreich und genauso lange hoffen sie
vergeblich darauf, dass die Arbeitslosenzahlen endlich zurückgehen.
Ernsthafte Reformen
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:
Die ärztliche Schweigepflicht muss in ihrer bestehenden Form erhalten
bleiben. Dennoch ist die aktuelle Debatte um dieses hohe ärztliche
Gut berechtigt. Der Absturz des Germanwings-Flugzeugs und seine
Hintergründe gehen über das bisher Vorstellbare hinaus. Angesichts
dieser Dramatik erscheint es nur folgerichtig, auch
Selbstverständliches in Frage stellen zu dürfen. Die Ärzte sollten
die Debatte zum Anla
Für die Atomverhandlungen mit Iran schlägt die
Stunde der Wahrheit: Eine weitere Nachspielzeit können sich die
beteiligten Parteien jedenfalls nicht leisten. Dafür gibt es zu viele
Kräfte, die dann alles daran setzen werden, den Prozess endgültig zu
stoppen: angefangen bei der israelischen Regierung Netanjahu über
Irans Erz-Rivalen Saudi-Arabien bis hin zum US-Kongress, der neue
Sanktionen beschließen könnte. Am allerwenigsten kann es im Interes
Die Chefin des Front National (FN) freut sich
über das Ergebnis der Departementswahlen, obwohl die Rechtspopulisten
von den Konservativen als stärkste Kraft abgelöst wurden und kein
einziges der 101 Departements Frankreichs erobern konnten. Leider hat
Marine Le Pen trotzdem recht. Der FN ist auf dem Vormarsch. Unter
Papa Jean-Marie Le Pen ist die Partei nie über 18 Prozent gekommen,
die Tochter hat sie bei 25 Prozent etabliert. Vor allem aber schlagen
die Rechtspopulisten
In diesen Tagen entscheidet sich, ob Barack
Obama den Friedensnobelpreis nachträglich betrachtet doch verdient
hat. Gelingt dem amerikanischen Präsidenten ein Abkommen, das Irans
Atomprogramm zum Schutze Israels, der Region und der ganzen Welt
nachprüfbar und dauerhaft in zivile Bahnen lenkt, wäre einer der
tückischsten Brandherde im Nahen Osten unter Kontrolle gebracht.
Bevor der Verhandlungsmarathon in Lausanne heute die Ziellinie
erreicht, ist trotz immer