Die SPD macht in Sachen künstliche Befruchtung
Druck. Für alle Paare soll diese künftig von den Krankenkassen
bezahlt werden. Es wäre eine Rückkehr zur alten Regelung. Bis 2004
zahlten die Kassen den kompletten Betrag, seither nur die Hälfte und
nur bei den ersten drei Versuchen. Der Vorstoß macht Sinn. Nicht nur,
weil es sich um ein medizinisches Problem handelt und Krankenkassen
schon deshalb zuständig sind, wie Gesundheitsexperte Karl Lauterbach
Bisher ist es der Partei gelungen, zwei
sehr unterschiedliche Wählergruppen auf sich zu vereinen: den
wirtschaftsnahen Lucke-Flügel, der sich zwar gegen den Euro stemmt,
sich ansonsten aber international gibt. Und die Deutschnationalen um
Petry und Gauland, denen nicht nur der Euro, sondern vieles andere
Ausländische ein Graus ist. Luckes Abgang hat gezeigt: Es passt nicht
zusammen, was nicht zusammengehört. Nun will der davongejagte
AfD-Gründer offenbar eine neue
Wolfgang Schäuble eignet sich gut zum Buhmann.
Weil er sehr deutsch streng sein kann, schulmeisterlich, bisweilen
arrogant und verletzend. Kein Wunder also, dass sein Vorschlag eines
Grexits auf Zeit, – der sich im Detail durchaus interessant liest –
sogleich die Linke, die Grünen und Syriza schäumen lässt. Solange man
auf Schäuble und einige Osteuropäer zeigen kann, denen Griechenlands
Reformen nicht weit genug gehen, muss man sich nicht mit den
Vorschlä
Ganz gleich, zu welchem Ergebnis die Staats- und Regierungschefs
in der vergangenen Nacht gekommen sind (oder auch nicht): Dieses
Wochenende hat bewiesen, dass Europa mehr ist, mehr sein muss als
eine riesige Freihandelszone mit teilweise gemeinsamer Währung,
unterworfen dem Ziel größtmöglichen ökonomischen Wohlstands. Obwohl
zum Teil nationalistische Ressentiments in widerwärtiger Form wieder
aufleben, zeigt das verzweifelte Ringen um e
Das eigentliche Problem liegt darin, dass Europa ausgerechnet
jetzt so offen seine Konflikte austrägt. Empört reagierte Italiens
Premier Matteo Renzi und beschied den Deutschen: "Genug ist genug".
Doch Schäuble steht mit einem harten Kurs nicht allein da. Viele Ost-
und Nordeuropäer spendeten Beifall. Auch dieses Wochenende legte den
tiefen Spalt offen. Nicht einmal die deutsch-französische
Partnerschaft funktioniert mehr. Weit au
Die eine gute Nachricht vorweg: Die
Schulabbrecherquote in Sachsen-Anhalt liegt erstmals unter zehn
Prozent. Doch Anlass zum Jubeln ist das nicht. Zum einen ist der
Anteil der Abbrecher immer noch fast doppelt so hoch wie im
Bundesdurchschnitt. Und zum anderen – und das ist fast noch
dramatischer – verfestigt sich die Abwärtsspirale in Regionen wie
Mansfeld-Südharz. Der Landkreis scheint generell den Anschluss zu
verlieren. Ein Teufelskreis aus Abwanderung und Strukturschw&aum
Das eigentliche Problem liegt darin, dass Europa
ausgerechnet jetzt so offen seine Konflikte austrägt. Empört
reagierte Italiens Premier Matteo Renzi und beschied den Deutschen:
"Genug ist genug". Doch Schäuble steht mit einem harten Kurs nicht
allein da. Viele Ost- und Nordeuropäer spendeten Beifall. Auch
dieses Wochenende legte den tiefen Spalt offen. Nicht einmal die
deutsch-französische Partnerschaft funktioniert mehr. Präsident
Hollande hielt
Mit der Autobombe gegen das italienische
Konsulat im Herzen Kairos demonstrierte der "Islamische Staat", das
er Ägypten überall attackieren kann. Das Regime aber agiert kopflos,
despotisch und unkalkulierbar. Letzte Woche tauschte Präsident Sisi
im Sinai erstmals wieder den Zivilanzug des Staatschefs gegen eine
Generalsuniform. Und das neue Terrorgesetz, das unter dem Eindruck
des Mordes an Ägyptens Generalstaatsanwalt durchgepeitscht wurde,
stellt praktisch