Brasilien, da waren sich viele Leute noch vor
nicht allzulanger Zeit todsicher, gehöre die Zukunft. Die siebtgrößte
Volkswirtschaft der Welt, ein Land von beinahe kontinentaler Größe
mit mehr als 200 Millionen Einwohnern, schien unaufhaltsam auf dem
Weg nach oben. Ein kraftstrotzender Gigant, dem man ohne Zögern
zutraute, kurz hintereinander Fußball-WM und Olympische Spiele zu
stemmen. Die Sport-Spektakel scheinen jetzt freilich wie aus der Zeit
gefalle
Es ist groß in Mode gekommen, ungefiltert auf
Banken einzuprügeln. Deshalb an dieser Stelle mal ein Kompliment an
jene Institute, die die Überziehungszinsen (also den Aufschlag auf
die Dispozinsen) abgeschafft und damit die Kosten für Kunden mit
Konto im Minus begrenzt haben. Das war ein Schritt in die richtige
Richtung, auch wenn der nur unter dem Druck der Öffentlichkeit
passiert ist.
Dennoch ist bei Dispozinsen noch längst nicht alles gut. Die
Frage,
Der UN-Flüchtlingskommissar fürchtet eine
Überforderung Deutschlands bei der Aufnahme von Flüchtlingen. Er hat
recht mit seiner Mahnung. Wir sollten sie ernst nehmen. Für die
Neuankömmlinge muss eine Chance auf gute Versorgung und Integration
bestehen.
Das heißt nicht, dass Deutschland nun seine Grenze dichtmachen
sollte oder könnte. Es würde schon helfen, sich zur Abwechslung an
die eigenen Gesetze zu halten und abgelehnte Flüchtlinge
Kantiger Fußball-Funktionär, schillernder
Lebemann, polarisierender Politiker, knitzer Gesprächspartner –
Gerhard Mayer-Vorfelder war ein Mensch mit vielen Facetten. Ein
überragender Netzwerker mit jeder Menge Freunden, der sich aber noch
mehr Feinde machte, weil er Reibeflächen bot, in Affären verwickelt
war und oft nach Gutsherrenart agierte.
Niemand nimmt sich gerne selbst die Butter vom
Brot. Deshalb verwundern die Ergebnisse beim Vergleich der
Dispozinsen bei Banken und Sparkassen wenig. Viele Institute
schröpfen Kunden, die ihr Konto überziehen. Vor allem aber haben die
Institute kein Interesse an einer Vergleichbarkeit ihrer Leistungen.
Glücklicherweise wird der Geheimniskrämerei bei den Zinskonditionen
bald Einhalt geboten. Im kommenden Jahr können Verbraucher leicht die
Dispozinsen im Internet ab
Die Herausforderungen sind immens und die
Reaktionen kleinkariert. Hierzulande schieben sich Bundes- und
Landespolitiker gegenseitig die Verantwortung zu, obwohl klar sein
dürfte, dass die Aufnahme von Millionen Flüchtlingen nicht von einem
Staat alleine gelöst werden kann. Es müsste jetzt eigentlich die
große Stunde der EU schlagen, es müsste jetzt Tacheles geredet
werden, gerade auch von der Bundesregierung.
Wenn Wohnungsgesellschaften ihre Bilanzen vorgelegt
und ihre Mietsteigerungsquoten erläutert hatten, durfte der Appell
nicht fehlen, Mieter bei den Nebenkosten zu entlasten. Diese können
Vermieter nicht beeinflussen, schaden aber als "zweite Miete" dem
ohnehin angekratzten Image mancher Großgesellschaft.
Das Problem explodierender Wohnkosten hat sich nun auf natürliche
Weise entschärft: Die Energiepreise fallen, und milde Winter
entlasten die Mieter
Endlich wird amtlich, was ohnehin alle wissen: Die
Zahl der Asylbewerber erreicht einen neuen Rekordstand. Doch
entscheidend ist nicht, ob es 650.000 oder 750.000 Flüchtlinge sein
werden, die in diesem Jahr in Deutschland Zuflucht suchen,
entscheidend ist, dass die Länder der Europäischen Union anfangen,
sich als wirkliche Gemeinschaft zu verstehen und nicht – wie bisher –
als Einzelkämpfer. Immerhin: Auch die Kanzlerin hat nach langem
Zögern und Schweigen erkannt,
Man könnte am Internet verzweifeln angesichts der
schmutzigen, oft braunen Flut von Boshaftigkeiten, die zumeist
anonyme, feige ihren Namen zurückhaltende User im Netz auskübeln.
Keine Beleidigung scheint gemein genug zu sein, keine Hetze zu
bösartig, um nicht irgendwo noch gepostet zu werden.
Da ist der "Trottel" für einen Feuerwehrmann in Ennepetal – der
dortige Bürgermeister wehrt sich zu Recht gegen den Begriff -, ein
scheinbar harmloser Fall
Die Bombenexplosionen in Bangkok verunsichern
ein Land, das nach einem turbulenten Jahr gerade erst wieder zur Ruhe
gekommen war. Letztes Jahr hatte eine Militärregierung die Macht
übernommen. Zuvor hatten Zehntausende Regierungsgegner bei
monatelangen Straßenprotesten Teile der Hauptstadt lahmgelegt. Im
Zuge der Massendemonstrationen gab es Tote und Verletzte, doch der
Anschlag im touristischen Zentrum Bangkoks ist beispiellos in der
Geschichte der Hauptstadt. Die Hintergr