Die Welt scheint, politisch betrachtet, aus den
Fugen zu geraten: Nahost, Griechenland, Ukraine et al. Wirtschaftlich
gesehen wanken Riesen wie China und Brasilien, womöglich einerseits
ganz Asien, andererseits alle Schwellenländer. An den Finanzmärkten
leiden die Akteure derweil wieder mal unter fortschreitender
Schnappatmung. Und Deutschlands Banken? Sie leben, auf den ersten
Blick, in einer heilen Welt. Gewiss nicht alle. Namentlich
Branchenprimus Deutsche Bank hat seine
Die Zahl klingt astronomisch: Vorstände von
Dax-Unternehmen verdienen im Schnitt 54-mal so viel wie ihre
Mitarbeiter. Dass Manager deutlich mehr verdienen als einfache
Arbeiter, wird weitestgehend akzeptiert. Die Begründungen dafür sind
plausibel, aber wenn die Unterschiede zu gewaltig werden, kommt doch
wieder ein fader Beigeschmack auf. Firmenchefs und moderne
Managementkonzepte predigen es gerne: Der Betrieb sei wie eine
Familie. Man halte zusammen, sorge füreinande
Die Krankenkassen bereiten publizistisch den
Boden für die bequemste Art der Einnahmesteigerung: durch
Beitragserhöhungen. Dabei setzen sie darauf, dass schon niemand
nachrechnet, wenn sie ihre Prognosen in die Welt hinausposaunen.
Dabei lohnt es sich, die Finanzierung der gesetzlichen
Krankenversicherung genauer zu betrachten. Fangen wir mit der
Entsolidarisierung zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern an, die
Karl Lauterbach (SPD) so laut beklagt. Sie ist unter SPD-Beteiligun
Verantwortung ist ein großes Wort. Man kann sie
für sich oder seine Zeitgenossen übernehmen, andere tragen sie
sowieso qua Amt und weisen mit dem rhetorischen Kniff elegant Kritik
zurück. Nordrhein-Westfalens Innenminister Ralf Jäger ist zum
Beispiel jemand, der zuverlässig so argumentiert. Natürlich ändert
der kleine Hinweis wenig an den Fakten. Ob die rot-grüne
Landesregierung ihrer flüchtlingspolitischen Verantwortung
nachgekommen ist,
Ist es schon wieder so weit? Wollen wir
tatsächlich Tag für Tag mit ansehen, wie irregeleitete Angstbürger
sich von Parolen rechtsradikaler Verbrecher aufwiegeln lassen und
sich ein Feindbild suchen? Nein, es reicht jetzt. Genug ist genug.
Die Bombendrohung gegen das SPD-Haus in Berlin, das den Namen des
Friedensnobelpreisträgers Willy Brandt trägt, markiert einen
Wendepunkt im Streit um die Bürgerrepublik Deutschland. Der
rechtsradikale, braune Mob erdreiste
Ob rechtsradikale Krawalle in Heidenau oder die
Bombendrohung gegen die SPD-Zentrale: Pack bleibt Pack. Sigmar
Gabriel hatte schon recht, als er die Randalierer aus Sachsen so
deutlich beim Namen nannte. Um solchen gesellschaftlichen Bodensatz
muss sich die Polizei kümmern – und zwar konsequenter als zuletzt in
Sachsen, wo man es zu einer Straßenschlacht kommen ließ, anstatt
frühzeitig handfest durchzugreifen.
Schwieriger ist der Umgang mit sogenannten besorgten B&
Die Nachricht von den steigenden
Kassenbeiträgen kommt nicht überraschend. Wieder einmal rächt sich,
dass Sozialpolitik im Allgemeinen und Gesundheitspolitik im
Besonderen nach Kassenlage gemacht werden. Noch vor einem Jahr waren
die Rücklagen der Krankenkassen so komfortabel, dass eine Reihe von
Kassen sogar Beiträge rückerstattete. Die Politik hat die damalige
Kassenlage dazu verführt, etliche teure Reformen auf den Weg zu
bringen: Präventionsgese
Die Forderung der Grünen nach einer
Sicherheitsleistung für den Braunkohletagebau ist richtig. Mit großer
Selbstverständlichkeit wurde eine solche 2007 auch für die Spätfolgen
des Steinkohleabbaus in NRW eingeführt. Damals wurde der Fonds nur
nicht Kaution genannt, sondern etwas vornehmer Stiftung. Aber der
Zweck ist derselbe: Niemand weiß, wer in 100 Jahren die
Rechtsnachfolger des heutigen Stein- und Braunkohleabbaus sein
werden. Und ob die Nachfo
Die Bundeskanzlerin ist auf Krisentour durch
die Bunte Republik Deutschland. Gestern in Marxloh ging es um die
Grenzen von Multi-Kulti. Importierte ethnische Konflikte, Clans ohne
Rechtsempfinden, Jugendkriminalität, Arbeitslosigkeit. Hier zeigt die
Integrations- und Bildungspolitik Defizite, die Ordnungsmacht
schwächelt. Ja, es gibt auch vorbildliche Initiativen. Aber die
Probleme sind offen- und aktenkundig. Der Besuch war richtig, weil er
die Aufmerksamkeit auf diese Mänge
Alkohol ist ungesund, Tabak sowieso. Fett kann
lebensgefährlich werden, Zucker ist gefährlich, Salz ebenfalls.
Fußballspieler, Bergsteiger und Reiter sind sehr verletzungsanfällig,
Radfahrer ohne Helm gehen ein hohes Risiko ein. Bewegungsmuffel
führen einen bedenklichen Lebenswandel, Extremsportler auch. Aus all
dem folgt: Das Leben an sich ist ziemlich riskant.
Was diese lapidaren Erkenntnisse mit dem Urteil des Landgerichts
Ravensburg zur "Bekömmlic