Börsen-Zeitung: Alternativlos, Kommentar zu Volkswagen von Peter Olsen

So richtig überraschen kann die Nachricht nicht
mehr: Martin Winterkorn, der mittlerweile 68-jährige
Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, soll über das bisherige
Vertragsende Ende 2016 hinaus noch zwei weitere Jahre die Geschicke
des Weltkonzerns lenken. Diese Entscheidung hat das Präsidium des
Aufsichtsrats jetzt einstimmig beschlossen.

Das Signal ist klar und fatal zugleich: Der Wolfsburger Autoriese
steckt mitten im strategischen Umbruch und kämpft zugleich

Weser-Kurier:Über die Meyer-Werft schreibt Stefan Lakeband:

Nun geht sie also doch. Und irgendwie war es ja
auch abzusehen. Die Papenburger Meyer-Werft verlegt ihren
Mutterkonzern nach Luxemburg, um dem deutschen Recht zu entgehen.
Nicht dem Steuerrecht, wie das Traditionsunternehmen betont. Nein, es
geht darum, die Mitbestimmung zu umgehen. Nur ohne Aufsichtsrat könne
die Werft weiter flexibel und für die Zukunft gerüstet sein, heißt es
aus der Unternehmensleitung. Diese Ängste sind irrational und ein
Beleg dafür, wie

Rheinische Post: Kommentar / Kölner Wahl-Chaos = Von Thomas Reisener

Einen rechtssicheren Wahlzettel zu produzieren,
ist nicht schwer: Die Verwaltung verfügt über einschlägige Leitfäden,
aus denen die Muster heruntergeladen werden können. Das haben 11 418
deutsche Kommunen schon etliche Male geschafft. Aber Köln kann das
nicht. Wegen des Kölner Wahlzettel-Eigenbaus muss nun wohl die Wahl
verschoben werden, was eine Million Euro kostet.

Man könnte darüber lachen, wenn die Kölner Verwaltung nicht schon
bei d

Allg. Zeitung Mainz: Auf dem Holzweg / Kommentar von Friedrich Roeingh zur Familienpolitik

Ohne Finanzminister Wolfgang Schäuble hätte die
Bundesregierung bei der Eurorettung verdammt alt ausgesehen.
Familienpolitik sollte die Bundeskanzlerin den grantelnden
Zuchtmeister allerdings nicht machen lassen. Sein Versuch, das vom
Verfassungsgericht verworfene Betreuungsgeld sang- und klanglos
einzukassieren, ist politisch falsch und kommunikativ verheerend.
Zuerst einmal aber liegt der Finanzminister sachlich falsch. Wenn
Schäuble argumentiert, das Geld sei durch gesti

Lausitzer Rundschau: So fliegt Europa auseinander Die Flüchtlinge und die Zugewinngemeinschaft

Man kann Sigmar Gabriels Appell, Europa sei doch
nicht bloß eine Zugewinngemeinschaft und müsse sich in der
Flüchtlingskrise auf seine Werte besinnen, ja verstehen. Bloß: Europa
ist eine Zugewinngemeinschaft, war es seit dem ersten Tag der
Montanunion. In Brüssel geht es immer nur um Geld, Geld, Geld. Fast
bei jeder Verhandlungsrunde. Die EU ist eine Gemeinschaft zum
gegenseitigen Vorteil. Werte gibt es, doch sind sie für die
Sonntagsreden und Jubiläums

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Kampf dem Einwegkaffeebecher Zurück in die Thermoskanne Anna Steinmeier

Man muss sich nur morgens an einen Bahnhof
begeben, um die Umweltverschmutzer zu beobachten: "Young
Professionals" rennen mit ihren Erwachsenenschnabeltassen voller
Kaffee herum. Coffee to go heißt das, was uns Coffee-Häuser,
Bäckereien und Kioske lauwarm oder knallheiß in Einwegbechern
servieren. Angenehm sind diese für die Trinker, da sie die Becher
nach dem Konsum nicht mehr mit sich herumschleppen müssen. Unangenehm
für alle anderen, da sp

Schwäbische Zeitung: Kommentar zum Einsatz gegen Schlepper: Kein Erfolg garantiert

Europa will bald die Schlepper im Mittelmeer
militärisch angreifen. Der juristisch unausgereifte Plan wird keine
schnellen Erfolge bringen, wenn er überhaupt jemals wirklich glückt.

Denn die gewissenlosen Schleuser werden sich kaum wegen der
drohenden Vernichtung einiger billig produzierter Flüchtlingsboote
aus ihrem profitablen Geschäft verabschieden. Um die libyschen Routen
zu blockieren, ist ein UN-Mandat nötig, womit angesichts des
russischen Widerstand

Klondex Mines eine Erfolgsstory im Bärenmarkt

Klondex Mines eine Erfolgsstory im Bärenmarkt

Das Unternehmen, das die ,Fire Creek‘-Goldmine und die ,Midas‘-Gold-Silbermine in Nevada betreibt, notierte noch im Oktober 2008 bei 0,31 CAD. Fast zweieinhalb Jahre später, im Februar 2011 erreichte der Aktienkurs einen Höchstkurs von 3,87 CAD. Heute…

WAZ: Nicht mehr nachvollziehbar. Kommentar von Rolf Obertreis zur Lufthansa

Wie lange soll das noch gehen? Wochen? Monate?
Jahre? Es ist längst nicht mehr nachvollziehbar, was sich im Detail
zwischen dem Vorstand der Lufthansa und der Pilotenvereinigung
Cockpit (VC) abspielt. Tariffragen und selbst die in den Augen der
Lufthansa viel zu großzügige Vorruhestandsregelung für die
Flugzeugführer stehen nicht mehr im Mittelpunkt des Konflikts. Es ist
der neue Billigableger Eurowings. Die Piloten dort verdienen
erheblich weniger als bei Lufthan