Sind deutsche Autokäufer für VW Kunden zweiter
Klasse? So sieht es aus, wenn der Wolfsburger Konzern von mehr als
100 000 amerikanischen Dieselfahrern die Betrügerautos
zurückkauft, während die meisten europäischen Opfer der
Manipulations-Software mit einem Update und einem Billigteil
abgespeist werden. Dahinter steckt jedoch keine unterschiedliche
Wertschätzung der Kundschaft. Das Unternehmen tut in jedem Fall nur,
was es unbedingt muss. Und d
Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, dass
Innenminister Ralf Jäger (SPD) vier Tage nach den Übergriffen in
Köln sich und seine Kampagne "Riegel vor" gefeiert hat. Wohl gemerkt,
bei steigenden Einbruchszahlen. Ein nicht untypisches Verhalten in
verantwortungsvoller Position. Kritiker sprechen vom Symptom
freiwilliger Erkenntnisisolation. Ehrlichkeit ist in der Politik
nicht jedem gegeben. Ein fatales Signal. Warum? Weil die Menschen im
Land das Vertrauen in den
Die Nachricht der Hungernden im syrischen
Madaja löst Entsetzen aus: Entsetzen über die humanitäre Katastrophe,
die dort wie an vielen anderen Orten in Syrien einmal mehr deutlich
wird. Erschreckend ist aber auch der Zynismus, der sich dort zeigt.
Zynisch ist, dass Hilfskonvois schon bereit stehen, doch nicht in die
Stadt dürfen. Die Konfliktparteien belagern Madaja und verhindern den
Zugang. Während Tausende Menschen in der Stadt hungern, bekämpfen
sich die Kri
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un provoziert
den Rest der Welt. Die militärischen Fähigkeiten seines Landes baut
der Diktator unbeirrt weiter aus und obwohl das eine reale Bedrohung
darstellt, wird er damit wahrscheinlich durchkommen. Die USA und ihre
Verbündeten drohen mit harten Sanktionen. Doch an Sanktionen ist
Nordkorea gewöhnt. Ein Jahrzehnt der Sanktionen hat ebenso wenig
ausgerichtet wie Verhandlungsversuche, an denen Nachbarstaaten und
die USA beteiligt waren.
Übergriffe, wie sie in Köln geschehen sind,
verletzen nicht nur den Schutzraum von Frauen, sondern sind auch ein
Angriff auf die Freiheit der Frauen. Und diese gilt es zu schützen –
auch mit unserer Unterstützung. Innerhalb einer intensiven
Integrationsarbeit müssen Flüchtlinge lernen, unser Wertesystem zu
akzeptieren. Sie müssen lernen, dass Frauen hier den gleichen Respekt
genießen wie Männer. Nicht mehr und nicht weniger.
Vielleicht hätte man sogar damit rechnen
müssen, dass am ersten Jahrestag der »Charlie Hebdo«-Attentate in
Paris etwas passieren würde. Es ist passiert. Auch wenn bis auf den
Angreifer niemand zu Schaden gekommen ist, macht der Vorfall doch
eines erneut sehr deutlich: Jederzeit und überall auf der Welt können
sich einzelne Muslime radikalisieren, auf den »Islamischen Staat«
(IS) berufen – und zuschlagen. Heute vor einem Jahr konnte niemand
Streit gehört zur Normalität im Verhältnis der
Schwesterparteien CDU und CSU. Krach gab es früher, Krach gibt es
heute. Doch die Auseinandersetzung um eine Obergrenze bei der
Aufnahme von Flüchtlingen hat mittlerweile eine andere Qualität
erreicht. In Wildbad Kreuth ist das deutlich geworden. Es geht nicht
mehr nur um eine reine Sachfrage, nicht mehr nur um die Lösung eines
massiven Problems. Hinter der Forderung nach einer Obergrenze, die
CSU-Chef Horst
Als Propaganda ist "Mein Kampf" in der heutigen
Naziszene laut Extremismusforschern praktisch bedeutungslos.
Allenfalls in einzelnen Zitaten – oder aber: als Devotionalie mit der
Aura des Verbotenen. Dabei war das Buch weder je wirklich verboten
noch unzugänglich: In Antiquariaten, Flohmärkten oder auch Opas
Nachlass waren reichlich Exemplare zu finden, im Ausland und seit
einigen Jahren mit wenigen Klicks im Netz. Spätestens damit war das
Verbot einer Neuveröf
Der Polizeibericht über die Silvesternacht in
Köln lässt einen erschaudern. Ebenso schockierend sind Meldungen,
nach denen die Kölner Polizei angeblich die Herkunft der Täter
verschleiern wollte. Wer die Wahrheit über Täter aus vermeintlich
politischer Korrektheit verschweigt, ist ein geistiger Brandstifter.
So werden rechtsradikale Ressentiments geschürt. Das wäre ein
handfester Skandal. Schon jetzt ist klar, dass Polizeichef Wolfgang
Albers,
Das Cameron-Erlebnis der CSU in Kreuth erinnert
an heimliche royale Neigungen: Auch wenn viele keine Monarchie in
Deutschland wollen, sind sie doch ein wenig neidisch auf die Briten
und ihr Königshaus. Und auch wenn die CSU weiter auf
Mehrheitsgarantin Merkel setzt, ist sie doch ein wenig neidisch auf
die britischen Konservativen mit ihrer absoluten Mehrheit und ihrem
klar "Mitte-rechts" aufgestellten Premier. Der Frust vieler
Konservativer in Deutschland hat auch damit zu t