Wenn sich schon die Wetterfrösche nicht einig
sind, wie sollen dann die Verantwortlichen der Karnevalsumzüge zu
einem einheitlichen Urteil kommen? Hinterher ist man sowieso
schlauer. In Köln schien die Sonne, in Düsseldorf bestand angeblich
Tornadogefahr. In Rietberg fiel der Umzug aus, in Delbrück nicht.
Daran gibt es nichts zu kritisieren. Die Sicherheit geht natürlich
vor. Immer. Die Tragödie bei der Duisburger Loveparade hat Vereine
und Veranstal
Müssen wir uns Sorgen machen? Ja. Und zwar nicht
darum, dass wir den Kauf eines Gebrauchtwagens für mehr als 5000
Euro nicht mehr bar abwickeln dürfen sollen. Was derzeit in ganz
Europa, vor allem aber in Deutschland stattfindet, ist eine Kampagne
für die Abschaffung des Bargeldes. Es werden Nachrichten über eine
Falschgeld-Schwemme verbreitet, Bakterien auf Banknoten gezählt und
hübsche Geschichten über Bettler geschrieben, bei denen Passanten
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Der Jahresauftakt 2016 hat am Aktienmarkt
durchaus Ähnlichkeiten mit dem Vorjahr – nur mit umgekehrten
Vorzeichen. Sprengte 2015 eine spektakuläre Hausse des Dax, die sogar
in US-Medien Thema war, sämtliche Prognosen, hat nun der schwächste
Start des deutschen Aktienmarktes seit einem halben Jahrhundert die
Analysten auf dem falschen Fuß erwischt. Bei 11450 und 11538 Zählern
lag vor nur sechs Wochen der Durchschnitt der Bankenprognosen für den
Index, den
Der jüngste Ausverkauf am Aktienmarkt ist wie
immer übertrieben. Anleger sind Herdentiere: Geht es erstmal abwärts,
werfen alle ihre Papiere aus dem Depot. Der Computerhandel verstärkt
den Trend noch. Dennoch enthält der Dax-Sturz unter 9000 Punkte
Botschaften, die über die Tagespanik hinausreichen. An zu vielen
Stellen der Weltwirtschaft braut sich was zusammen – und oft trägt
die Politik Schuld daran. Würde der Ölmarkt funktionieren, hätte
Auf die Türkei kommt es an. Die Reduzierung der
Flüchtlingszahlen wird nur gelingen, wenn die türkische Grenzpolizei
es den Schleppern schwerer macht, Flüchtlinge an der Ägäis-Küste auf
die überfüllten Boote Richtung Griechenland zu bringen. Bisher
passiert das kaum. 2000 Menschen gelangen so täglich nach Europa.
Deshalb ist es richtig und notwendig, dass die Bundeskanzlerin schon
zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate nach Ankara fäh
Zugegeben, die Polizei hat es schwer, erfolgreich
gegen die überfallartigen Attacken mit ebenso blitzartigen Fluchten
vorzugehen und zumindest den einen oder anderer Täter zu fassen. Das
könnte eine abschreckende Wirkung zeitigen, wenn denn auch die Justiz
mitspielen und das Gesetz voll ausreizen würde. Es bleibt Aufgabe des
Senators und seiner Polizeiführung, allen objektiven Schwierigkeiten
zum Trotz für die Sicherheit überall in der Stadt zu sorgen. Das
" Offenkundig schätzt Angela Merkel richtig
ein,wo sich ihr politisches Schicksal und die Flüchtlingskrise
entscheiden. Nicht im Koalitions-Zwist über den Familiennachzug für
Asylanten. Nicht einmal in den drei Landtagswahlen im März. Allein
durch das Mitziehen auswärtiger Partner kann Merkel nochmals Herrin
der Lage werden. Dazu braucht sie eine türkische Regierung, die ihr
hilft, den Zustrom von Flüchtlingen zu begrenzen. Kommt sie kommende
W
Es gibt sie noch, die unerschütterlichen
Börsenoptimisten. Also diejenigen Experten, die weiter glauben, dass
der Dax bis zum Jahresende sehr deutlich über 10 000 Punkten landen
wird. Dass wir im Moment vielleicht nervöse Ausschläge nach unten
erleben, der deutsche Aktienmarkt in den kommenden Monaten aber Boden
gut machen wird. Diese Prognose wird dann meist mit dem Hinweis
unterfüttert, dass der momentane Ausverkauf nicht viel mit der
Realwirtschaft und umso
Es ist recht dünnes Eis, auf das sich Angela Merkel
bei ihrer Reise in die Türkei begeben hat. Die Bundeskanzlerin
braucht Ankara dringend, um die Flüchtlingskrise entscheidend
einzudämmen. Doch die Türkei ist ein recht schwieriger Partner, bei
dem berechtigte Zweifel bestehen, ob er es mit der Einhaltung der
Menschenrechte wirklich so genau nimmt. Nun soll ausgerechnet dieses
Land helfen, den Zustrom von Flüchtlingen zu stoppen, und dafür eine
Milliarden
Klar und deutlich wie selten äußern sich die
katholischen Bischöfe zur Flüchtlingsfrage: Keine Obergrenze, weder
beim Asylrecht noch bei der Barmherzigkeit, fordert der Münchner
Kardinal Reinhard Marx. Die Kirche mischt sich hier wie auch bei der
Ablehnung der AfD frühzeitig, schnell und eindeutig ein: Sie hat aus
früheren Versäumnissen gelernt.
Wenn Marx gleichzeitig von Vernunft spricht und darauf hinweist,
Politik müsse immer das Mö