Mag sein, dass Menschen, die ständig im
Scheinwerferlicht stehen, die im Beruf einem hohen Druck ausgesetzt
sind oder wo auch immer eine große Verantwortung tragen, der
Verlockung von Drogen eher erliegen als der berühmte Otto
Normalverbraucher. Sie glauben wohl, der Herausforderung nicht anders
gerecht werden zu können. Wer nun aber anfängt, Volker Becks Vergehen
kleinreden zu wollen, bewegt sich auf gefährlichem Terrain. Was sich
der Grünen-Politiker ge
Man kann sich streiten, ob Städte Eigentümer
von Energiekonzernen sein müssen. Bei RWE sind sie es aus Tradition –
und lange fuhr man gut damit. Die Städte gaben RWE
Konzessionsverträge, eine Lizenz zum Gelddrucken. Der Konzern
lieferte sichere Dividenden ab und manches Pöstchen dazu. Das ist
vorbei, seit Energiewende und eigene Fehler RWE in die Krise
stürzten. Ökonomisch blieb den Städten nichts anderes, als nun das
Dividenden-Aus zu akzeptier
Zigaretten sind zunehmend verpönt in
Deutschland. Und auch der Alkoholkonsum am Arbeitsplatz ist in den
meisten Branchen bereits verbannt worden. Dennoch: Weder Rauchen noch
das allabendliche Bier oder Glas Wein stehen in Deutschland auf einem
moralischen Index. Und so begegnen wir bei der allgemeinen Empörung
über den Gebrauch illegaler Drogen durch Spitzenpolitiker derzeit
wieder einer scheinheiligen Debatte. Denn natürlich müssen
Rauschmittel wie Kokain, Crystal
Die Lebensleistungsrente ist eine gute Idee.
Sie wird jenen helfen, die lange Jahre mit geringem Lohn gearbeitet
haben, deren Rente aber nicht zum Leben ausreicht. Sie würde viele
Menschen aus der Sozialhilfe im Alter herausholen. Vor dem
Hintergrund, dass sich oft diejenigen schämen, "zum Amt" zu gehen,
die stets fleißig waren, könnten Menschen von dieser Rente
profitieren, die es schlicht verdient haben. Das neue Modell wäre ein
wirksames Mittel gegen
Schengen ist nie nur ein Inbegriff für die
Freiheit des Reisens ohne Grenzen gewesen. Als die Gemeinschaft vor
mehr als 20 Jahren beschloss, die Schlagbäume abzumontieren, ging es
immer auch um den Binnenmarkt. Man wollte den Handel erleichtern,
unsinnige und kostspielige Wartezeiten an den Grenzübergängen
vermeiden, sogar Konzernstrukturen ermöglichen, bei der Hersteller
und Zulieferer aus ganz Europa kommen konnten. Ob die konkreten
Zahlen, die die Brüssele
Ist die NPD einfach nur peinlich oder auch
gefährlich? Die Antwort auf diese Frage entscheidet darüber, ob sie
verboten wird oder nicht. Gestern wurde deutlich, dass die Richter
des Bundesverfassungsgerichts an der Schlagkraft der Partei so ihre
Zweifel haben. Und die haben sie zu Recht. Die NPD ist längst nur
noch ein politisches Leichtgewicht, auch wenn sie sich aufbläst.
Gefährlicher und in der rechtsextremen Szene angesagter ist längst
die Gruppierung
Auf der Bilanzpressekonferenz von Audi hat man
den Eindruck gewinnen können, als ginge die Affäre um manipulierte
Dieselabgaswerte die Volkswagen-Tochter gar nichts an. Die
Führungsriege um Vorstandschef Rupert Stadler trug kein Büßergewand,
sondern verhielt sich wie ein Kraftprotz, dem eine Krise nichts
anhaben kann. In dieser PR-Show war sogar noch Zeit für eine
Filmvorführung. Zu sehen war ein Audi-PS-Biest, das es im Sprint auf
einem Rollfeld mit ei
Keine Frage, der Fall des Grünen-Politikers Volker Beck, der 0,6
Gramm einer synthetischen Droge bei sich gehabt haben soll, kommt für
die wahlkämpfenden Grünen in Baden-Württemberg zur Unzeit. Vor allem
deshalb, weil das Rennen auf den letzten Metern denkbar knapp zu
werden scheint, schenkt man den Demoskopen Glauben. Was vor wenigen
Wochen in weiter Ferne lag, scheint für die Partei zum Greifen nahe:
im neuen Landtag stärkste Kraft zu werd
Volker Beck ist ein Moralist, der das
Fehlverhalten anderer konsequent anklagt und der bedingungslos
austeilt. Die hohen Maßstäbe, die er bei politischen Gegnern ebenso
ansetzt wie bei Weggefährten, gelten jedoch nicht für ihn selbst.
Mittwoch teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit, dass Ermittler
0,6 Gramm "einer betäubungsmittelverdächtigen Substanz" bei dem
Bundestagsabgeordneten gefunden haben. Medienberichten zufolge
handelte es sich dabei
Es hatte alles so verheißungsvoll begonnen. Mit
der Verpflichtung von Stefan Effenberg war Präsident Wilfried Finke
ein PR-Coup gelungen. Fußball-Zweitligist SC Paderborn war bundesweit
in aller Munde. Und unter dem neuen Chefcoach gab es prompt zwei
Siege. Doch was in den nächsten Monaten folgte, hätte reichlich Stoff
für eine Doku-Soap oder eine Filmsatire geboten. Sei es die
Suspendierung der Spieler Brückner, Lakic und Saglik, die niemand
richtig nac