Mittelbayerische Zeitung: Die belgische Krankheit – Es gibt unzählige Beispiele dafür, dass die Nachbarn ihre Polizeiarbeit nicht im Griff haben. Von Daniela Weingärtner

Es sieht so aus, als führten nach den
Anschlägen vom Dienstag wieder viele Spuren in die Brüsseler Vororte
Molenbeek, Schaerbeek und Forest, wo maghrebinische
Parallelgesellschaften weitgehend unbehelligt von den Behörden
existieren. In die Solidaritätsadresse des französischen
Innenministers Bernard Cazeneuve mischte sich Tadel mit dem Tenor,
die Nachbarn hätten ihre Polizeiarbeit nicht im Griff. Daran ist viel
Wahres, denn die verworrenen politischen St

Börsen-Zeitung: Kein Sündenfall, Kommentar zur Credit Suisse von Daniel Zulauf

In Zeiten des Unglücks schlägt die Stunde der
Besserwisser. Das ist in der Wirtschaft nicht anders als in allen
anderen Bereichen der Gesellschaft. Credit Suisse steckt zweifellos
in einer höchst unglücklichen Lage. Die Bank, welche die dunkelsten
Momente der Finanzkrise weit souveräner zu meistern verstand als
manche ihrer Mitbewerber, erweckt immer mehr den Eindruck, als
verlöre sie den Boden unter den Füßen.

Manche Beobachter scheinen darob s

BERLINER MORGENPOST:Überforderung à la Berlin / Kommentar von Jens Anker

Allein 60 Fragen prasselten in der ersten Stunde
auf den Chef der Senatskanzlei, Björn Böhning, ein. Fast vier weitere
Stunden forderte die Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus Auskunft
über die Vorwürfe der Vetternwirtschaft. Wie bei solchen politischen
Kreuzverhören üblich, stand am Ende die Erkenntnis in umgekehrt
proportionalem Verhältnis zum Aufwand: So richtig plausibel wurden
die Vorwürfe nicht entkräftet, es wurde aber auch nicht so rec

Neue Westfälische (Bielefeld): Eckpunkte für Bundeshaushalt 2017 Die guten Jahre nicht verschlafen Hannes Koch

Wolfgang Schäuble Knausrigkeit vorzuwerfen, wäre
irreführend. Indem er Milliarden Euro für die Flüchtlinge zur
Verfügung stellt, macht der Finanzminister eine realistische Politik
auf der Höhe der Zeit. Nichtsdestoweniger leidet seine Finanzpolitik
unter der Ideologie der Nullverschuldung, die einiges erschwert. In
mancher Hinsicht handelt Schäuble durchaus großzügig. Er öffnet seine
Kassen und reserviert für den Bundeshaushalt 201

Neue Westfälische (Bielefeld): Anschläge von Brüssel Weckruf für Europa Carsten Heil

Nur selten war Europa wichtiger als heute. Noch
wichtiger ist die europaweite Bereitschaft zu absoluter
Zusammenarbeit. Bei der Flüchtlingsproblematik können sich einzelne
Nationalstaaten noch versuchen herauszuhalten, bei der Terrorabwehr
wird das nicht mehr funktionieren. Jedenfalls nicht so, dass
diejenigen, die sich zurückhalten, schadlos bleiben. Was in Paris und
Brüssel geschehen ist, kann morgen oder in sechs Monaten genauso in
Berlin, Warschau, Budapest oder jed

Lausitzer Rundschau: Ende des Brimboriums Bundeskabinett verabschiedet Finanzplanung

Was haben sich SPD und Union gefetzt über diesen
Bundeshaushalt. Unter großem medialen Brimborium forderte Obergenosse
Sigmar Gabriel ein "neues Solidaritätsprojekt für unsere eigene
Bevölkerung" und drohte gar mit einem "Nein" zum anstehenden
Zahlenwerk, falls seine Idee darin keine Berücksichtigung fände.
Kassenwart Wolfgang Schäuble wiederum ließ Gabriel kalt abblitzen
("erbarmungswürdig"). Das war vor den

Rheinische Post: Kommentar: Kleinstaaterei in der EU nutzt Terroristen

Es ist eine alarmierende Erkenntnis der
Terroranschläge von Brüssel und Paris, dass die Drahtzieher sich
monatelang vorher unbehelligt kreuz und quer in Europa bewegen
konnten. Sie waren unter anderem in Ungarn, Österreich und
Deutschland – ohne dass sie von den Sicherheitsdiensten gestoppt
wurden, obwohl man sie kannte und nach ihnen fahndete. Diese Tatsache
offenbart, dass die Sicherheitsbehörden in Europa ein massives
Problem damit haben, Islamisten zu ergreifen, wen

Rheinische Post: Kommentar: Risiko Sozialausgaben

Bundesfinanzminister Schäuble hat einen
Haushalt vorgelegt, der alle Wünsche der Koalitionspartner erfüllt:
Es ist mehr Geld da für innere und äußere Sicherheit, für
Flüchtlinge, Kitas, Arbeitsmarktprogramme, Straßenbau und neue
Rentenpläne – und am Ende steht sie trotzdem auf dem Papier: die
schwarze Null. Das sieht gut aus, und ist auch gut für Union und SPD,
wenn man nur die kurze Frist bis zur Bundestagswahl im Herbst 2017
betrac

Stuttgarter Zeitung: Die USA gewinnen in Lateinamerika politisch undökonomisch an Gewicht.

Barack Obama war noch gar nicht losgeflogen, da
konnte man seine Reise nach Kuba und Argentinien schon als
strahlenden politischen Erfolg verbuchen. Im Fall Kubas liegt das
daran, dass Obama eine lange überfällige Wende der US-Außenpolitik
vollzogen hat. (…) Im Fall Argentiniens liegen die Dinge etwas
anders. Da profitiert die US-Diplomatie von den Veränderungen, die
das Gastland ebenso ergriffen haben wie die ganze Region. Denn China,
Russland oder der Iran, die si

Südwest Presse: Kommentar: Sicherheit

Keine einfachen Lösungen

Aus der Trauer über die Opfer von Brüssel wächst Wut auf die
Täter. Und neben dieser Wut wachsen Vorwürfe gegen die, die die Taten
nicht verhindert haben. Europas Sicherheitsarchitektur ist instabil
und durchlässig, sagen Amerikaner und Israelis. Wir opfern unsere
Freiheit nicht unserer Angst, sagen liberale Europäer. Beide haben
Recht. Klar ist, Europa kann und muss sich besser schützen. Doch
schon nach den Anschl&au