Badische Neueste Nachrichten: Der Frust sitzt tief – Kommentar von RUDI WAIS

So groß der Frust in weiten Teilen der Partei
auch ist, so gering ist die Lust bei Olaf Scholz, Frank-Walter
Steinmeier oder Martin Schulz, jetzt für Gabriel in die Bresche zu
springen. Man kann das klug nennen oder feige – das größte Problem
der SPD aber sind nicht die vielen Vorsitzenden, die sie verschleißt,
sondern die vielen Wähler, die sie verprellt. Seit der Wahl 1998 hat
sie etwa die Hälfte ihrer Anhänger verloren. Tendenz weiter fallend –

RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung Heidelberg zur Lage der SPD

"In einer gerechten Gesellschaft würde eine SPD
für ihre zurückliegenden Erfolge – den Mindestlohn zum Beispiel oder
die Rente mit 63 – ihren Lohn erhalten. Aber allmählich schwant den
Genossen, dass man sich in dieser Gesellschaft abrackern kann und
trotzdem nicht auf die Füße kommt. So wie es Tausenden Arbeitnehmern
seit der Agenda 2010 geht. Die hat zwar das seit Jahren anhaltende
"Jobwunder" Deutschlands mit bewirkt. Aber den politischen Pre

Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Innenpolitik Kaum noch neue Flüchtlinge – Staatssekretärin kündigt Integrationsoffensive an

Der Flüchtlingsstrom nach Sachsen-Anhalt ist seit
dem zwischenzeitlichen Höhepunkt im vergangenen Herbst beinahe
versiegt. Im April reisten rund 390 Geflüchtete in das Bundesland
ein, das war ein Zwanzigstel der Flüchtlingszahlen des vergangenen
Novembers. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung (Dienstagausgabe) mit Verweis auf eine Auskunft des
Landes-Innenministeriums. Die sinkenden Zahlen sind die Fortsetzung
eines Trends, der seit M&aum

Börsen-Zeitung: Politik von und für gestern, Kommentar zur Konjunktur von Stephan Lorz

Die Konjunktursonne scheint wieder heller über
Deutschland: Deutlich besser, als die Ökonomen erwartet hatten, sind
die Auftragseingänge für März ausgefallen. Das lässt hoffen für das
Gesamtwachstum – ist aber auch verdammt gefährlich, weil damit der
Druck auf Berlin nachlässt, zukunftsgerichtete Wirtschaftspolitik zu
betreiben. Es läuft ja! Einzige Maßgabe scheint ohnehin zu sein, die
"Schwarze Null" zu halten. Bleibt trotz

Mitteldeutsche Zeitung: zum Faymann-Rücktritt

Die Große Koalition hat Österreich einen Aufschwung
beschert, wie nur wenige Länder ihn erfahren haben. Aber sie hatte
auch das Land unter sich aufgeteilt. Neben ihr hatte Jahrzehnte lang
niemand eine Chance. Die Große Koalition war alternativlos. Die
auch in Deutschland immer wieder proklamierte Alternativlosigkeit
weckt aber nicht nur bei denen, die in der für alternativlos
erklärten Welt keine Chancen für sich sehen, den Appetit aufs ganz
Andere.

WAZ: Das wache Auge des Kartellamts – Kommentar von Frank Meßing zum Bierkartell

Qualität ist weltweit der größte Werbefaktor für
deutsches Bier – zumal im 500. Jahr des Reinheitsgebots. Im Handel
wird der Gerstensaft aber seit Jahren zum Teil zu Schleuderpreisen
verkauft. War früher Waschmittel im Sonderangebot der Lockvogel für
Supermarkt-Betreiber, sind es nun die Bier-Schnäppchen, die Kunden in
die Läden lotsen sollen.

Die Kiste Premium-Pils für 9,99 Euro bringt die national tätigen
Brauereien mit ihren riesigen

Stellensuche 4.0: Multichannel-Recruiting

Stellensuche 4.0: Multichannel-Recruiting

Es sind noch keine 15 Jahre her, als sich die großen überregionalen Tageszeitungen mit rund hundertseitigen Stellenmärkten, Woche für Woche, überboten haben. Mehr als die Hälfte der großformatigen Anzeigen wurde von Personalberatungen aufgegeben. Im digitalen Zeitalter aber setzen immer mehr dieser Spezialisten auf eine mehrgleisige Kundenansprache und sprechen von einem Multichannel-Recruiting.

Die Kratzer Personalberatung aus Augsburg gilt als einer der V

WAZ: Richtige Idee, aber zu klein gedacht – Kommentar von Stefan Schulte zu Betriebsrenten

Geförderte Betriebsrenten für Geringverdiener sind
der erste konstruktive Beitrag aus der Bundesregierung zur Bekämpfung
von Altersarmut. Die staatliche Rente wird für viele Menschen, die
künftig in Ruhestand gehen, nicht mehr reichen. Weil das Rentenniveau
aufgrund der Alterung unserer Gesellschaft sinkt. Vor allem aber
wegen der vielen unterbrochenen Erwerbsbiografien und
Teilzeitkarrieren. Weder die geplante "Lebensleistungsrente", die 40
Beitragsjahre

Allg. Zeitung Mainz: Warnendes Beispiel / Kommentar zuÖsterreich von Reinhard Breidenbach

Wird der Beginn des 21. Jahrhunderts als eine Ära in
die Geschichte eingehen, in der Parteien, die rechtspopulistisch sind
oder schlimmer, den Kontinent aufgemischt haben, dass ihm Hören und
Sehen verging? Marine Le Pen in Frankreich, Viktor Orbán in Ungarn,
Lech Kaczynski in Polen? Und vielleicht bald in Österreich ein
Bundespräsident Norbert Hofer und der Parteichef Heinz-Christian
Strache, Namen, die man sich allmählich merken muss, denn sie sind
Leitfigur