Jorge Mario Bergoglio ist nicht der erste Papst,
der Auschwitz besucht hat. Sein Vorgänger Papst Benedikt XVI. war
2006 da, Johannes Paul II. als Papst 1979. Sie sprachen und beteten,
Franziskus schwieg und betete. Dennoch, oder vielleicht gerade
deshalb, setzte der Argentinier ein weiteres starkes Zeichen.
Gesprochen hatte der Pontifex in den Tagen zuvor. Freundlich, aber
deutlich. Unmissverständlich redete er seinen polnischen Zuhörern ins
Gewissen. In diesem katholischen L
Zwei Parteitage in zwei Wochen liefern eine
klare Erkenntnis. Demokraten und Republikaner haben einen
Rollentausch vorgenommen. Darauf spielt Hillary Clinton in ihrer
Kandidatenrede direkt an, wenn sie den Optimismus eines Ronald Reagan
mit den apokalyptischen Visionen des Donald Trump vergleicht. Wohl
wahr, dass sich die Partei, die über lange Zeit beanspruchte, für den
»neuen Morgen in Amerika« zu stehen, zu einem gespenstischen Verein
verwandelte, der in düster
Sonntag bekommt Recep Tayyip Erdogan eine
dringend notwendige Nachhilfestunde in Demokratie: Ohne Angst vor
Repressalien haben zu müssen dürfen in Deutschland Zigtausende
(Deutsch-) Türken demonstrieren – obwohl es der Mehrheit der
Deutschen überhaupt nicht passt, dass sie sich für einen Despoten
starkmachen. Für einen Mann, der 18 000 seiner Landsleute eingesperrt
hat und sie nun auch noch enteignet. Bis hin zu Politikern haben
manche in den vergangenen Tagen
Es gehört schon lange zum gewohnten Bild. Wenn
Unternehmen in der Quartalsberichtssaison ihre Zahlen vorlegen, ist
in beeindruckender Häufigkeit und Regelmäßigkeit in den Schlagzeilen
zu lesen, dass die Erwartungen der Analysten und des Marktes
übertroffen worden sind. Fleißige Datensammler berechnen das
Verhältnis der positiven und negativen Ergebnisüberraschungen und
kommen zu überaus erfreulichen Werten. Daraus schließen dann Medien
Einige Deutsch-Türken flüchten sich in diesen
Tagen in Galgenhumor. Kurz nachdem der Fußballer Bastian
Schweinsteiger seinen Austritt aus der Nationalmannschaft erklärt
hat, meldete sich ein Freund, Eltern aus Anatolien. Schweinsteiger
sei nun endgültig reif für einen Wechsel in die Türkei, sagte er zu
mir. Gerne zu Fenerbahçe Istanbul – schöne Stadt, kaum Steuern.
Außerdem könne Schweinsteiger bei der Gelegenheit gleich erklä
Nach der Poesie des Barack Obama nun also die
Prosa von Hillary Clinton. Nach den mitreißenden Himmelsstürmereien
des ersten Afro-Amerikaners im Weißen Haus nun die abgehangenen
Rezepte der erfahrensten weißen Hausfrau in Amerikas Politik-Küche.
Hillary Clintons Antrittsrede für die Präsidentschaftskandidatur in
Philadelphia stellt Amerika vor eine Abwägung: Ich – oder wir?
Clinton steht für das Gemeinsame. Ihr Konkurrent Donald Trump
verspr
Wirtschaftlich, politisch und militärisch wird man
noch in etlichen Bereichen miteinander kooperieren können. Besser
gesagt müssen. Aber auf einer Ebene muss die Zusammenarbeit mit der
Türkei sofort und komplett enden: im Justizwesen. Der lange Arm von
Erdogan darf nicht bis in deutsche Gerichtssäle reichen. Denn seit im
türkischen Justizapparat eine Grundsäuberung gegen Andersdenkende
erfolgt, kann er nicht mehr als unabhängig betrachtet werden. Er is
Die Razzia gegen das Großbordell "Artemis" wurde
von vielen Berlinern goutiert. Endlich gehen Polizei und
Staatsanwaltschaft mal gegen Auswüchse der Prostitution vor, so
meinten sie. Doch der Großeinsatz könnte zu einer peinlichen Schlappe
für die Staatsanwaltschaft werden. Von den Vorwürfen scheint nach
derzeitigem Sachstand nicht viel übrig zu bleiben. Justizsenator
Thomas Heilmann (CDU) will sich dazu nicht äußern. Richtig ist: Da
Es rumort in der CSU. Der Konflikt mit Kanzlerin Angela Merkel
schwelt ständig unter der Oberfläche und entlädt sich mit
Regelmäßigkeit. Dieses Mal war es Finanzminister Markus Söder, der
seiner Enttäuschung über die jüngsten Äußerungen der CDU-Chefin zu
den Terrorattentaten und zur Flüchtlingspolitik Luft machte. Zu wenig
konkret, sehr schwammig, lautet das Urteil zu de
Ginge es nach den meisten von uns Deutschen (oder Europäern, oder
den meisten freiheitlich-demokratischen, nicht
populisten-freundlichen, nicht autokratischen Staaten der Welt), dann
wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, die Wahl in den Vereinigten Staaten
für beendet zu erklären. Wir hätten jetzt unsere Kandidatin. Hillary
Clinton ist nominiert, hat ihre Nominierung angenommen und könnte
jetzt eigentlich Pr&a