Einer der meist gesprochenen Sätze in der
Flüchtlingskrise ist der, dass man die Fluchtursachen bekämpfen
müsse. Richtig. Dieser Satz darf keine hohle Floskel sein. Denn die
Hilfe für Menschen, die unter unwürdigen oder lebensgefährlichen
Bedingungen leben, ist tatsächlich die humanitärste Art, die
weltweite Flüchtlingsbewegung zu beruhigen. Es ist aber eine
Mammut-Aufgabe – groß, teuer, vielfältig. Finanzminister Schäuble
Der Aufschrei war programmiert: Finanzminister
Schäuble will das Kindergeld um zwei Euro erhöhen. Die Grünen
sprachen von einem "Witz", das Kinderhilfswerk von "Hohn". Es sei
ungerecht, dass Gutverdiener über den Kinderfreibetrag stärker
steuerlich entlastet würden und das höhere Kindergeld auch noch auf
Hartz IV angerechnet werde. Die Kritiker haben das Abgabensystem
nicht verstanden. Es gehört zur Natur des progressiven Steuerta
Die große Mehrheit der Menschen in NRW möchte
Olympische Spiele in der Rhein-Ruhr-Region. Das hat unsere
repräsentative Umfrage eindeutig ergeben. Hinter der eindrucksvollen
Zustimmung von 68 Prozent steckt nicht nur echte Begeisterung für
sportliche Höchstleistungen, sondern die Bürger begreifen ein solches
Spitzenereignis auch als eine Riesenchance für Nordrhein-Westfalens
Wirtschaft und Infrastruktur. Der Imagegewinn fürs Land wäre enorm.
Na
Manch niedersächsischer Politiker gefällt sich gern
im Bremen-Bashing, im verbalen Draufprügeln auf das arme
Haushaltnotlageland. So jetzt auch CDU-Fraktionschef Björn Thümler,
der seine durchaus berechtigten Bedenken gegen mögliche
Finanzspritzen für Investitionen in Bremer Kliniken in wüste
Beschimpfungen gegen das "Griechenland des Nordens" packt. Selbst
wenn die ungewohnte Schärfe der niedersächsischen Kommunalwahl am
Sonntag
Diese klare Sprache wünscht man sich von
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker öfter. Die Mahnung für
die beiden Kommissare Günther Oettinger und Andrus Ansip kommt fast
einer Abmahnung gleich. Dabei geht es auf den ersten Blick »nur« um
die sogenannten Roaminggebühren, also die Auslandszuschläge für
mobiles Internet, Telefon und SMS. Sie sind ärgerlich, aber nach
einigen Senkungsrunden nicht mehr ruinös. Doch Juncker wei
»Schaffen wir das?« haben wir gefragt, ein Jahr
nach Angela Merkels: »Wir schaffen das.« In einer 16-teiligen Serie,
die mit einer Leserbrief-Doppelseite vorerst ihren Abschluss
findet, haben unsere Autoren nachgezeichnet, was passiert ist, was
noch passieren muss und was nicht wieder passieren sollte. Was
gelungen und was misslungen ist, was getan wurde und was dringend
getan werden muss. Denn die Arbeit geht ja erst los: Erfolg und
Misserfolg von Integrati
So ärgerlich die weitere Verzögerung an der
Schiersteiner Brücke ist: Zum neuerlichen Skandal taugt der Bau-Stau
nicht. Der Verweis auf die ungünstige Witterung ist schlüssig, mit
dem jahrelangen Polit-Pfusch auf rheinland-pfälzischer Seite hat das
nichts zu tun. Die Pendler, die sich täglich über die Brücke quälen
müssen, wird diese Erkenntnis nicht trösten. Auch nicht der Blick auf
weitere Großprojekte, bei denen der Wurm d
An Gewinnmitnahmen ist noch keiner gestorben, so
eine alte Börsianer-Weisheit. Am Donnerstag bis auf 10.787 Punkte und
damit bis in die Nähe des Jahreshochs von 10.802 Punkten gestiegen,
fiel der Dax deutlich zurück, als die Marktteilnehmer am frühen
Nachmittag auf den Verkaufsknopf drückten.
Das ist nicht weiter tragisch. Korrekturen gehören einfach dazu,
und schließlich haben Anleger mit dem Dax seit der Jahresmitte einen
Ertrag von rund 9 Prozent ei
Es gibt Tage, da weiß man noch nach Jahren und
Jahrzehnten, was man gerade gemacht hat, als "es" passierte. Einer
jener Schicksalstage war der 11. September 2001. Ich saß in der
Redaktion an meinem Computer und schrieb. Und rauchte, damals noch
wie ein Stadtsoldat, schlürfte Kaffee und der Fernseher lief
nebenbei, wie so oft. Man will ja nichts verpassen… Ich verpasste
nichts. Obwohl ich es lieber nie gesehen hätte, weil es am liebsten
nie passiert
In Deutschland glimmt ein Schwelbrand. Viele Bürger
sind mit der Bundesregierung unzufrieden, die AfD schickt sich an,
das Parteiensystem zu verändern, und in den Hinterköpfen vieler
Menschen kriechen allerlei Ängste herum. Was tut eine Regierung in
solchen Zeiten? Sie versucht, den Brand zu ersticken, bevor er
auflodert. Am besten geht das mit Geld. Vor diesem Hintergrund sind
die Pläne von Finanzminister Wolfgang Schäuble für Steuerentlastungen
und Kind