1.10.2019 – Gegen das umstrittene
Mercosur-Handelsabkommen und für einen konsequenten Schutz der Wälder
protestieren heute 30 Greenpeace-AktivistInnen vor dem
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Berlin. Auf
einem viereinhalb Meter hohen runden Banner steht: –Don–t destroy the
Amazon– (Zerstört nicht den Amazonas). Der Grund für die Aktion ist
der Besuch des brasilianischen Umweltministers Ricardo Salles bei
Entwicklungsminister Gerhard Müller (CSU). Mit seinem Besuch in
Deutschland wirbt Salles auch für das umstrittene Mercosur-Abkommen
zwischen der EU und Brasilien. Das Abkommen würde Brasilien den
Export von mehr Rindfleisch in die EU und Deutschland den Export von
mehr Autos nach Brasilien ermöglichen. „Minister Müller verstrickt
sich beim Klimaschutz in Widersprüche“, sagt Jannes Stoppel,
Klimaexperte von Greenpeace. „Während Müller sich erst in der
vergangenen Woche auf einem UN-Gipfel mit dem Schutz von Wäldern
gebrüstet hat, unterstützt er jetzt die deutsche Ratifizierung des
Mercosur-Abkommens und damit die Rindfleischindustrie in Brasilien
und die Zerstörung des Amazonas“.
Für neue Weideflächen sind in Brasilien seit Januar dieses Jahres
Wälder und landwirtschaftliche Flächen in der Größe Dänemarks
verbrannt worden. Zudem billigt die brasilianische Regierung
Übergriffe auf indigene Gemeinden, schafft dadurch ein Klima der
Gewalt, missachtet Menschenrechte und nimmt die Ermordung von
Indigenen und Aktivisten in Kauf. „Für ernstgemeinten Klimaschutz der
deutschen Bundesregierung“, so Stoppel, „ist es dringend nötig,
Gesetze zu erlassen und Maßnahmen umzusetzen, die die Europäische
Mittäterschaft an der globalen Entwaldung beenden anstatt die
Ratifizierung des EU-Mercosurabkommens voranzutreiben.“
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