Wenn die Oppositonsvertreter geglaubt hatten, Ronald
Pofalla bei seinem Auftritt vor dem Parlamentarischen
Kontrollausschuss zur NSA-Affäre aus dem Gleichgewicht bringen oder
ihn gar in Widersprüche verwickeln zu können, dann dürften sie
gestern ziemlich enttäuscht nach Hause gegangen sein. Der
Kanzleramtsminister erklärte im Brustton der Überzeugung, alles sei
in Ordnung, alle deutschen Geheimdienste hielten sich an Recht und
Gesetz und die NSA über
Bilder und Berichte aus Santiago wecken schlimme
Erinnerungen. Von zerfetzten Waggons. Von verstreut liegenden Opfern
und um deren Leben kämpfenden Rettern. Von hilflosen
Erklärungsversuchen, die nichts erklären können. Viel ist gestern in
Spanien so gewesen wie in Eschede 1998, als der deutsche ICE ins
Unglück raste. Die Ereignisse haben einiges gemeinsam. Die
Streckenführung mit Betonbauten, was zu einem hartem Aufprall der
Waggons führen kann. Das hoh
Man kann sich selbst unter Aufbietung aller
Fantasie nicht vorstellen, wie Ronald Pofalla im Garten des
Kanzleramtes sitzt und eine »Tüte« raucht. Irgend etwas muss Merkels
Hausmeister aber genommen haben, denn schon vor Beginn der gestrigen
Sondersitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums sagte der
CDU-Politiker doch tatsächlich, er werde sämtliche Vorwürfe
zweifelsfrei klären. Das hat nun wirklich niemand verlangt. Denn dass
die USA selbst treuest
Es ist ein echter Franziskus: Schon bei der
Anreise zum katholischen Weltjugendtag in Brasilien strandet die
päpstliche Wagenkolonne in der Menschenmenge. Selbstverständlich
lässt der Papst die Autofenster offen, selbstverständlich segnet er
Kinder und schüttelt Hände. Der Albtraum aller Sicherheitskräfte ist
der neue Stil der katholischen Kirche – das demonstrative Zugehen auf
einfache Menschen, auf Arme und Ausgegrenzte in den Favelas, in
Gefängnis
Nicht nur bei den Feierlichkeiten zum Gedenken an die
Christianisierung vor 1025 Jahren zeigt sich eine viel zu enge
Verflechtung zwischen der russisch-orthodoxen Kirche und der
Regierung in Moskau. Ein autoritärer Politiker wie Wladimir Putin
geht brutal gegen Regierungsgegner vor und tritt Menschenrechte,
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit mit Füßen. Da braucht er nicht
auch noch zu allem Überfluss einen geistigen Begleitschutz. Doch
Patr
Ein intensiverer Protest gegen die bulgarische Regierung war
unvermeidbar – aber in Form einer Eskalation grundfalsch. Das Band
zwischen Teilen der Bevölkerung und deren politischen Vertretern ist
gerissen. Im ärmsten Land der EU wird der Ärger darüber stetig
größer, dass der Haushalt aufgestockt wird – die Neuverschuldung also
wächst – und die Regierung in korrupter Manier Vetternwirtschaft mit
reichen Oligarchen betreibt. Gerad
Vor bald einem Vierteljahrhundert endete in
Bulgarien die Ära des Kommunismus, aber die alten Seilschaften,
erweitert um zwielichtige Gestalten aus der Grauzone zwischen
Geschäft und Kriminalität, ziehen im Hintergrund weiter die Strippen.
Dagegen richtet sich im Kern der Protest, der das Land nun schon seit
Wochen erschüttert. Die Menschen sind es leid, dass hinter einer
pseudo-demokratischen Fassade eine undurchsichtige Clique von
Oligarchen über ihr Leben bestimm
Auch wenn man kaum noch darüber redet – in
Afghanistan tobt weiter Krieg. Wenn überhaupt, so vermeldet man
dortiges Sterben nur, wenn der Tod Soldaten der westlichen Mächte
ereilt. Deren Opferzahlen nehmen ab. Logisch, die Truppen werden
reduziert, dafür schiebt man Einheimische vor die Läufe von Taliban
und anderen Kriegsgewinnlern. Übergabe der Verantwortung wird das
genannt. Das allein zeugt von moralischer Verkommenheit. Was will man
da übergeben? Etw
Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) blickt optimistisch auf die Konjunktur des
kommenden Jahres. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland werde
allmählich an Kraft und Breite gewinnen, heißt es im aktuellen
Konjunkturbericht. "Wir gehen davon aus, dass das preisbereinigte
Bruttoinlandsprodukt Deutschlands 2014 um 1,8 Prozent steigen wird",
so BVR-Präsident Uwe Fröhlich. Das Wachstum dürfte damit merklich
höher ausfa
Die ersten Tage der Reise von Papst Franziskus zum Weltjugendtag
in Brasilien sind geprägt von Chaos und Charisma. Eine herzliche und
riesige Begeisterung schlägt dem katholischen Kirchenoberhaupt
entgegen.
Franziskus trägt zu dieser Begeisterung mit seinem eigenen,
erfrischenden wie bescheidenen Stil bei: Im kleinen Fiat bewegt er
sich durch die Sechs-Millionen-Metropole Rio de Janeiro – und zeigt
mit dieser chaotischen Fahrt eine gef&aum