Kim Jong-un sagt einem US-Basketballspieler, Barack
Obama möge doch mal anrufen. Anschließend lässt er nachts um halb
eins seine Generäle zusammentrommeln und Raketen gegen Amerika
startklar machen, die er womöglich gar nicht hat. Dann wieder droht
er "mitleidlose Gegenschläge" ausdrücklich auch "anderen feindlich
gesinnten Ländern" an. Kim Jong-un benimmt sich scheinbar komplett
verrückt, aber in seinem Toben wird Shakespear
Was uneinsichtiges und borniertes Verhalten so
anrichten kann: Weil das Münchner Oberlandesgericht stur bei seiner
Verteilung der Presseplätze im NSU-Prozess bleibt, gerät das ohnehin
fragile Verhältnis zwischen Deutschen und Türken hierzulande wieder
in die Krise. Ranghohe Politiker in Ankara nehmen nun den tödlichen
Wohnungsbrand in Köln zum Anlass zu wortgewaltigen Attacken auf die
deutschen Behörden. Da mag manches überzogen sein, auch in de
Natürlich, bisher ist noch immer alles gut
gegangen. Trotz noch so viel großspuriger bis hysterischer Drohungen
aus nordkoreanischem Diktatorenmund ist noch nie eine Fernrakete mit
Atomsprengkopf Richtung USA oder Südkorea aufgestiegen, ist noch nie
aus einem Krieg der Worte ein echter bewaffneter Konflikt geworden.
Es spricht ja auch alles dagegen, dass das schon krankhafte Züge
aufweisende Säbelrasseln ernst gemeint sein könnte. Wer droht schon
der Welt mi
Säbelrasseln ist ein allzu harmlos klingendes Wort
dafür, was derzeit auf der Koreanischen Halbinsel stattfindet.
Jedenfalls werden dort keine Ritterspiele vorbereitet. Stattdessen
bringen die einen Raketen in Gefechtsstellung, während die anderen
ihre atomwaffenfähigen Kampfbomber auffliegen und 200 000
Soldaten den Ernstfall üben lassen. Schon für den Fall »kleiner
Provokationen« droht man der jeweils anderen Seite mit nicht weniger
al
Der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un gibt
der Welt Rätsel auf. Was führt er mit seiner kriegerischen Rhetorik
im Schilde? Geht es für dem jungen Führer um Machtsicherung nach
innen oder bereitet er einen Angriffskrieg gegen den Nachbarn im
Süden vor? Verfügt er wirklich über Interkontinental-Raketen oder
plustert er sich bloß auf? Wandelte der 30-jährige Kim bloß auf den
Spuren seines 2011 verstorbenen Vaters, müsste dem Säb
Es ist eine Geste von tiefer Symbolik: Der 76 Jahre
alte Papst geht vor den jungen Gefangenen in die Knie, wäscht ihnen
die Füße und küsst sie. Das ist ganz im Sinne des armen
Wanderpredigers Jesus und kommentiert zugleich das Vorgehen von Papst
Benedikt XVI., der es bei der rituellen Waschung von Priesterfüßen
beließ. Beschert uns Ostern, das Fest der Auferstehung, auch im
metaphorischen Sinne eine "Auferstehung", eine Erneuerung der
Katholi
Es ist Kern eines Rechtsstaats, dass sich
Richter weder von Politikern noch der Öffentlichkeit in ihre Arbeit
hineinreden lassen. An ihrer Unabhängigkeit darf es keinen Zweifel
geben. Aber gerade in diesem Prozess muss Öffentlichkeit, dem großen
Interesse entsprechend, gewährleistet sein – und zwar von einem
Gericht, das dafür sorgen muss, dass türkische Journalisten von
Anfang an und auf Dauer im Saal sein können. Das darf nicht von der
kollektive
Nordkorea ist eines der letzten größeren Mysterien:
Niemand weiß ganz genau, welches militärische Potenzial Diktator Kim
Jong Un zu Gebote steht. Dennoch darf man einigermaßen gesichert
davon ausgehen, dass er den Mund zu voll nimmt, wenn er behauptet,
etwa das amerikanische Festland angreifen zu können. Trotzdem sollten
alle, die jetzt den Gang der Dinge beeinflussen können, sehr besonnen
zu Werke gehen. Die koreanische Halbinsel hat sich schon einmal a
Berlusconis triumphierende Prognose – ohne mich
keine Regierung in Italien – scheint sich zu erfüllen. Vorerst
jedenfalls. Nach der Aufgabe des links orientierten Politikers
Bersani richten sich die Blicke nun wieder auf Staatspräsident
Napolitano. Er soll nun aus den Trümmern der einst stolzen
italienischen Parteienlandschaft eine Regierung basteln, die erstens
auf Basis der Wahlergebnisse mehrheitsfähig, zweitens angesichts der
am Abgrund taumelnden italienischen Nat
Einmal mehr ist ein Brandherd in der
Euro-Schuldenkrise eingedämmt, einmal mehr bleiben Glutnester und ein
Riesen-Scherbenhaufen zurück. Ob und wie Zypern die vor ihm liegende
harte Phase wirtschaftlicher Konsolidierung übersteht, ist längst
nicht ausgemacht. Sicher dagegen ist die schon jetzt große, mit den
unvermeidlichen Folgen der nun beginnenden Einschränkungen garantiert
weiter wachsende Wut über die Retter. So schizophren es klingt: mit
jedem finan