Lange Zeit sah es so aus, als hätten sich
Karstadt-Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter nicht mehr viel
zu sagen. Man redete vor allem übereinander, aber nicht konstruktiv
miteinander. Von einem hemmungslosen Sparkurs auf Kosten von Kunden
und Mitarbeitern war auf Seiten der Betriebsräte die Rede. Über
fehlenden Sinn für den Ernst der Lage und mangelnde Beweglichkeit
wurde auf der Chefetage geklagt. Eine Annäherung erschien fast
unmöglich
Die Deutsche Journalistinnen- und
Journalisten-Union (dju) in ver.di hat mit der dju-Arbeitszeit-App
auf ihrer Bundeskonferenz in Berlin einen neuen Service für
Redakteurinnen und Redakteure in Zeitungsredaktionen vorgestellt. Die
App bietet ein einfaches Hilfsmittel zur individuellen Kontrolle der
Arbeitszeiten in Zeitungsredaktionen. Auf gängigen Smartphones und
Arbeitsplatzrechnern kann das Programm genutzt werden und bietet
Auswertungen und Überblick über die Arbeit
Die Gewerkschaft Verdi will beim angeschlagenen
Essener Warenhauskonzern Karstadt zu einer
Unterschriften-Protestaktion für Kunden aufrufen. "Wann genau in den
Karstadt-Häusern Unterschriften gesammelt werden, werden die
örtlichen Betriebsräte gemeinsam mit der Belegschaft entscheiden",
sagte Verdi-Sprecherin Eva Völpel der in Essen erscheinenden
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Freitagausgabe). Zu möglichen
Streiks wollte sie sich derzeit nic
Claus Weselsky, Chef der Gewerkschaft der
Lokomotivführer, hat am Donnerstag im rbb-Inforadio empfohlen,
angesichts möglicher Streiks Alternativen zur Deutschen Bahn zu
suchen:
"Sie wissen, dass es Alternativen (zur Bahn – Red) gibt. Es ist ja
mittlerweile im Eisenbahnverkehrsmarkt nicht mehr so, dass nur die
Deutsche Bahn AG den Verkehr macht. Wir haben ganze Regionen, wo die
Wettbewerber der Bahn den Verkehr ganz normal durchführen, weil wir
mit denen keine Ausein
Die erste Runde der Tarifverhandlungen über
Einkommen und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten der Länder sind in
Berlin ohne Ergebnis zu Ende gegangen. "Wir haben sehr offen und
konstruktiv miteinander diskutiert und alle wesentlichen Forderungen
und Gegenargumente auf den Tisch gelegt. Besonders erfreulich aus
unserer Sicht ist die offensichtliche Bereitschaft der
Arbeitgeberseite, auch beim Thema Lehrereingruppierung in diesen
Verhandlungen zu einer tragfähigen
Zum Auftakt der Einkommensrunde für die
Beschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder hat der dbb
Verhandlungsführer Willi Russ die Tarifgemeinschaft deutscher Länder
(TdL) aufgefordert, umgehend ein verhandelbares Angebot auf den Tisch
zu legen. "Wir haben keine Zeit zu verlieren und sollten unverzüglich
an die Arbeit gehen", sagte der Zweite Vorsitzende und Fachvorstand
Tarifpolitik des dbb.
Nicht schon wieder! Die GDL (34 000 Mitglieder)
überspannt mit ihrer Androhung weiterer massiver Streiks den Bogen.
Nicht nur Bahnkunden ist es nicht mehr zu vermitteln, warum die
Spartengewerkschaft mit ihren Ausständen den Betrieb so umfangreich
lahmlegen kann anstatt weiter eine Lösung am Verhandlungstisch zu
suchen. GDL-Chef Claus Weselsky scheint es aber vor allem um
persönliche Eitelkeiten und den Wettstreit mit der
Konkurrenzgewerkschaft EVG (gut 200 000 Mitglie
Verdi-Chef Bsirske ist dafür bekannt, dass er gern
die Muskeln spielen lässt. Ob im Öffentlichen Dienst, bei Amazon oder
der Post greift der Grüne gern in die Kiste der tarifpolitischen
Folterinstrumente, um die Konzerne zu quälen. Dass es ihm dabei nicht
allein um das Wohl der Beschäftigten geht, sondern auch um das Werben
neuer Mitglieder, versteht sich von selbst. Damit ist wohl auch zu
erklären, dass der mächtige Verdi-Vorsitzende nun gegen streiken
Erneut hat die Vereinigung Cockpit (VC) zu
zweitägigen Warnstreiks bei der Lufthansa-Tochter Germanwings
aufgerufen. Mit größten Anstrengungen kann ein Sonderflugplan von
Germanwings angeboten werden. Betroffen sind wieder zehntausende
Passagiere. Dazu erklärte der Hauptgeschäftsführer des deutschen
Flughafenverbandes ADV, Ralph Beisel, heute in Berlin:
"Erst am Montag haben massive ver.di-Streiks Flughäfen lahmgelegt.
Jetzt nimmt die Vereinigung
Kleiner Scherz am Rande: Ohne massive gesetzliche
Eingriffe können die Tarifverhandlungen bei der Bahn anscheinend
nicht beendet werden. Wie wär–s mit einem Einigungszwang nach der
achten Weiche? Dem irren Verhandlungspoker zwischen der
Lokführergewerkschaft GDL und dem Bahnvorstand ist bald nur noch mit
fastnachtlichem Galgenhumor beizukommen. Schon beim ersten Treffen
nach dem Weihnachtsfrieden 2014 lässt GDL-Chef Weselsky die
Verhandlungen platzen. Offenbar sind di