"Wir müssen den Spitzen von CDU/CSU und SPD auf den
Pelz rücken," erklärte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt zu
Beginn der Mahnwachen gegen die Zwangs-Tarifeinheit vor den
Parteizentralen der Koalitionsparteien am 2. März 2015 in Berlin.
Seit 8 Uhr wachen Mitglieder des dbb und der anderen betroffenen
Gewerkschaften durchgehend bis Donnerstag-Nachmittag vor den
Hauptquartieren von CDU und SPD und argumentieren gegenüber
Passanten, Parteimita
Nach dem Streik ist vor dem Streik – das ist
zumindest die logische Konsequenz aus der kurzen Laufzeit des
Entgelttarifvertrages, auf den sich IG Metall und Nordmetall nun
geeinigt haben. Bis zum 31. März 2016 gibt es eine Verschnaufpause
für beide Tarifparteien. Ab dann könnten die nächsten Arbeitskämpfe
drohen. Denn die Auslegung der gesamtwirtschaftlichen Lage – das
haben die Tarifverhandlungen der vergangenen Monate gezeigt – ist
Ansichtssache. Die Gewerkschaf
Vor Beginn der zweiten Verhandlungsrunde am 26.
Februar 2015 in Potsdam hat der Zweite Vorsitzende und
Verhandlungsführer des dbb, Willi Russ, nochmal auf die demografische
Dimension der Einkommensrunde für die Landesbeschäftigten
hingewiesen. Russ: "Wenn 53 Prozent der Kolleginnen und Kollegen im
öffentlichen Dienst heute über 45 Jahre alt sind und wir die
Geburtenentwicklung in Deutschland berücksichtigen, wird glasklar,
vor welcher Herausforderung wir
Ob ein Tarifabschluss zu hoch oder zu niedrig ist,
kann immer nur die Zukunft zeigen. Er sagt aber stets eine Menge über
die Lage der Branche aus. 3,4 Prozent Lohnplus sagen über die Metall-
und Elektroindustrie aus, dass es ihr sehr ordentlich gehen muss.
Weil die Produktion dank Rekordexport läuft und laufen muss, haben
die Warnstreiks diesmal besonders weh getan. Der in der Tat üppige
Lohnaufschlag wird vor allem dann wehtun, wenn es nicht mehr so rund
läuft.
Schon im März sollen etwa 1400 Karstadt-Mitarbeiter
eine Kündigung erhalten. Das berichtet die in Essen erscheinende
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe) unter Berufung
auf die Gewerkschaft Verdi. Für die Betroffenen seien Abfindungen
vereinbart worden.
"Grundsätzlich gilt die Formel: Bruttomonatsgehalt mal
Betriebszugehörigkeit mal 0,5. Das heißt: Eine Verkäuferin, die 20
Jahre im Unternehmen ist, erhält bei ihrem Bruttomo
Der Essener Warenhauskonzern Karstadt baut im Zuge
der Sanierung bundesweit rund 2400 Arbeitsplätze ab. Das erklärte die
Dienstleistungsgewerkschaft Verdi auf Anfrage der in Essen
erscheinenden Westdeutschen Allgemeine Zeitung (WAZ,
Dienstagausgabe). Zusätzlich zu den für März geplanten 1400
Kündigungen seien in den vergangenen Monaten bereits rund 1000
Arbeitsplätze über Modelle wie Altersteilzeit und Frühverrentung
weggefallen.
Mit Erleichterung und großer Zufriedenheit hat der
dbb die Verständigung zwischen Deutscher Bahn AG und der Gewerkschaft
Deutscher Lokomotivführer (GDL) zur Struktur künftiger Tarifverträge
aufgenommen. Am 23. Februar 2015 erklärte der dbb Bundesvorsitzende
Klaus Dauderstädt hierzu in Berlin: "Wir sind beiden Tarifparteien
dankbar, dass sie damit einen monatelangen Streit über
Verfahrensfragen beendet haben und ein für die nächsten Tag
Vor der entscheidenden Runde in den
Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Metall- und
Elektroindustrie schlägt die nordrhein-westfälische IG Metall Alarm.
Das berichtet die in Essen erscheinende Westdeutsche Allgemeine
Zeitung (WAZ, Montagausgabe). In Baden-Württemberg soll ein
Pilotabschluss für die Metaller erzielt werden. Wie aus beiden Lagern
verlautet, stellt die Frage der Lohnerhöhung das geringste Problem
dar.
Vor den für Dienstag geplanten Tarifverhandlungen
für die angeschlagenen Essener Warenhauskette Karstadt erwartet die
Gewerkschaft Verdi keine Einigung mit der Unternehmensleitung. "Wir
rechnen nicht mit einer Einigung. Die Situation ist weiterhin
schwierig. Aber wir hoffen, dass wir einen Schritt vorankommen",
sagte Verdi-Sprecherin Eva Völpel der in Essen erscheinenden
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Montagausgabe).
Lange Zeit sah es so aus, als hätten sich
Karstadt-Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter nicht mehr viel
zu sagen. Man redete vor allem übereinander, aber nicht konstruktiv
miteinander. Von einem hemmungslosen Sparkurs auf Kosten von Kunden
und Mitarbeitern war auf Seiten der Betriebsräte die Rede. Über
fehlenden Sinn für den Ernst der Lage und mangelnde Beweglichkeit
wurde auf der Chefetage geklagt. Eine Annäherung erschien fast
unmöglich