Mit dem Erfolgsmodell Tarifautonomie ist das
Land gut gefahren. Die Gewerkschaften erkennen, wann in einer Branche
die strukturellen oder konjunkturellen Probleme so groß sind, dass
sie sich bei der Forderung zurückhalten sollten. Als 2008/2009
weltweit die Finanz- und Wirtschaftskrise ausbrach, haben
Gewerkschaften und Arbeitgeber im Schulterschluss mit der Politik
Kurzarbeiterregelungen verabredet. So wurde dafür gesorgt, dass im
heftigen Abschwung kaum Jobs verloren gin
Der dbb beamtenbund und tarifunion hat die
Bundesregierung am Morgen des 11. Dezember 2014 nochmals
nachdrücklich aufgefordert, von dem geplanten Eingriff in die
grundgesetzlich garantierte Koalitionsfreiheit abzusehen. Der dbb
Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt kritisierte wenige Stunden vor
der Abstimmung zum Tarifeinheitsgesetz im Bundeskabinett die
geplanten tiefgreifenden Einschnitte in das bewährte deutsche
Arbeitskampfrecht: "Wir haben erhebliche verfassungsrec
Mit Blick auf den "Boulevard" erfährt
journalistische Glaubwürdigkeit tagtäglich schwere Blessuren. Aber
ist das, was an bunten, vielfach erfundenen Geschichten mit der
Regenbogenpresse millionenfach unter die Leute gestreut wird,
überhaupt noch Journalismus? Ist es auch Boulevard, wenn
Tageszeitungen oder das Fernsehen im Ringen um die Aufmerksamkeit der
Rezipienten zu mehr Personalisierung und Emotionalisierung greifen?
Sind es Quote, Reichweite und Klickzah
Der dbb schreibt für 2015 erneut seinen mit 20.000
Euro dotierten Innovationspreis aus. "Tag für Tag und rund um die Uhr
sorgt Deutschlands öffentlicher Dienst dafür, dass unser Gemeinwesen
funktioniert. Angesichts des demografischen Wandels steht er vor
vielfältigen Herausforderungen. Er muss fit sein für morgen. Er muss
mit seinen Aufgaben wachsen – modern, innovativ und kreativ. Diesen
Part schultern die Menschen, die im öffentlichen Dienst arbeite
Mitarbeitern immer und immer wieder befristete
Arbeitsverträge zu geben, hat sich zu einer Unart entwickelt. Der
wachsende Mangel an Fachkräften hat diesen Trend zwar gestoppt, zwei
Jahre in Folge sank die Zahl der Befristungen, das
Normalarbeitsverhältnis erlebt sein Comeback. Allerdings gilt das
nicht für alle Branchen. Der Dienstleistungssektor, hier die
Paketbranche, findet offenbar noch leicht genug Arbeitskräfte für
seine nicht eben üppig entlohnte
Eigentlich standen die Signale diese Woche gar nicht
schlecht. Die Bahn hatte den konkurrierenden Gewerkschaften einen
gemeinsamen Termin für Verhandlungen vorgeschlagen – und bei
Millionen streikgeplagter Bahnkunden mag ein Hoffnungsschimmer
gekeimt sein, dass das nervenzehrende Chaos durch stillstehende und
verspätete Züge doch vielleicht irgendwann mal ein Ende haben könnte.
Aber ehe die Partner überhaupt am Tisch sitzen, tönt schon wieder das
gefürchtet
Man musste damit rechnen: Kurz vor dem Neustart der
Verhandlungen zwischen der Bahn und den konkurrierenden
Gewerkschaften GDL und EVG ist wieder Säbelrasseln zu vernehmen.
Allerdings kommt das aus einer ganz anderen Ecke als sonst. Die
bislang lammfromme EVG droht nun, eine neue Streikfront aufzumachen.
Nachvollziehbar ist das aus Gewerkschaftssicht durchaus: Im Kampf um
Einfluss und Mitglieder will sich die EVG in der nun wohl kommenden
entscheidenden Verhandlungsphase nicht von de
Claus Weselsky hat alles, was ein Gewerkschafter
braucht, um sich zum Feindbild eines ganzes Landes zu machen –
zumindest seiner Pendler, die täglich auf funktionierende
Bahnverbindungen angewiesen sind. Wegen mangelnder
Kompromissbereitschaft, fehlender Einsicht und überzogenem
Machtanspruch steht der Chef der Lokführer-Gewerkschaft am Pranger.
Weselsky scheint nicht zu helfen zu sein: Wenige Tage vor dem 25.
Jahrestag des Falls der Berliner Mauer legt ein ehemaliger DDR-B&
Die GDL, eine Klein-Gewerkschaft (ca. 34.000 Mitglieder, ca.60 Mitarbeiter) ruft zum Streik und die ganze Republik mit 80 Millionen Einwohnern leidet, von unseren Nachbarstaaten ganz zu schweigen.
Für mehrere Millionen Bürger werden die
Trinkwasserpreise in den kommenden Monaten wohl steigen. Der mächtige
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (BWV) wird seinen
Verbandsgemeinden eine deutliche Tarifsteigerung empfehlen. Dass der
Plan abgenickt wird, gilt als sicher. Warum aber wird das Wasser
teurer? Ausnahmsweise liegt das nicht an höheren Energiepreisen für
die riesigen Pumpen. Diesmal ist es der Hochwasserschutz, der
durchschlägt. Im kommenden Hausha