Allgemeine Zeitung Mainz: Höchste Eisenbahn / Kommentar zu den Bahn-Gewerkschaften

Eigentlich standen die Signale diese Woche gar nicht
schlecht. Die Bahn hatte den konkurrierenden Gewerkschaften einen
gemeinsamen Termin für Verhandlungen vorgeschlagen – und bei
Millionen streikgeplagter Bahnkunden mag ein Hoffnungsschimmer
gekeimt sein, dass das nervenzehrende Chaos durch stillstehende und
verspätete Züge doch vielleicht irgendwann mal ein Ende haben könnte.
Aber ehe die Partner überhaupt am Tisch sitzen, tönt schon wieder das
gefürchtet

WAZ: Neue Streikfront bei der Bahn. Kommentar von Michael Minholz zum Tarifstreit

Man musste damit rechnen: Kurz vor dem Neustart der
Verhandlungen zwischen der Bahn und den konkurrierenden
Gewerkschaften GDL und EVG ist wieder Säbelrasseln zu vernehmen.
Allerdings kommt das aus einer ganz anderen Ecke als sonst. Die
bislang lammfromme EVG droht nun, eine neue Streikfront aufzumachen.
Nachvollziehbar ist das aus Gewerkschaftssicht durchaus: Im Kampf um
Einfluss und Mitglieder will sich die EVG in der nun wohl kommenden
entscheidenden Verhandlungsphase nicht von de

Westfalen-Blatt: zu Weselskys Pogrom-Vergleich

Claus Weselsky hat alles, was ein Gewerkschafter
braucht, um sich zum Feindbild eines ganzes Landes zu machen –
zumindest seiner Pendler, die täglich auf funktionierende
Bahnverbindungen angewiesen sind. Wegen mangelnder
Kompromissbereitschaft, fehlender Einsicht und überzogenem
Machtanspruch steht der Chef der Lokführer-Gewerkschaft am Pranger.
Weselsky scheint nicht zu helfen zu sein: Wenige Tage vor dem 25.
Jahrestag des Falls der Berliner Mauer legt ein ehemaliger DDR-B&

Stuttgarter Nachrichten: Wasserpreis

Für mehrere Millionen Bürger werden die
Trinkwasserpreise in den kommenden Monaten wohl steigen. Der mächtige
Zweckverband Bodensee-Wasserversorgung (BWV) wird seinen
Verbandsgemeinden eine deutliche Tarifsteigerung empfehlen. Dass der
Plan abgenickt wird, gilt als sicher. Warum aber wird das Wasser
teurer? Ausnahmsweise liegt das nicht an höheren Energiepreisen für
die riesigen Pumpen. Diesmal ist es der Hochwasserschutz, der
durchschlägt. Im kommenden Hausha

28. Journalistentag: „Lokal, Regional, International, Trivial – Wie breit machen wir den Boulevard?“

Der Einfluss von sozialen Medien und digitaler
Publizistik auf den Journalismus ist das Thema des 28.
Journalistentags der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di).
Unter dem Motto: "Lokal, Regional, International, Trivial – Wie breit
machen wir den Boulevard?" diskutieren rund 150 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer am 29.November über neue Quellen wie twitter, facebook
etc., das steigende Tempo eines nicht abreißenden Nachrichtenstroms
und die Bedeutung von Klickzah

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum Tarifkonflikt bei der Bahn

Dass der Streik bei der Bahn kürzer ausgefallen
ist als gedacht, war für viele Wochenendpendler eine Erleichterung.
Auch wenn sich der Zugverkehr gestern noch nicht vollkommen
normalisiert hatte. Aber nach dem Streik ist vor dem Streik. Beide
Parteien befinden sich noch immer in einem völlig verfahrenen
Tarifkonflikt, der dringend eine Lösung braucht. Das Problem ist,
dass ein ganzes Konglomerat von Interessen im Spiel ist. Das macht
die Suche nach einem vernünftig

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zum GDL-Streik

von Bernhard Fleischmann, MZ

Nach den Siegen vor Gericht zeigt sich der knallharte Verhandler,
GDL-Chef Weselsky, großzügig und verkürzt den Lokführerstreik. Hurra.
Große Erleichterung – ist die angebracht? Nein, denn in der
Empörungshysterie sind wichtige Dinge untergegangen, die in einer
Tarifauseinandersetzung gelten müssen. Erstens: Streiks, die niemand
bemerkt, sind sinnlos. Zweitens: Firmen zersplittern sich und die
Belegschaften in kleine Einh

Westfalen-Blatt: zum Lokführerstreik

Da ist Claus Weselsky ein guter Schachzug
gelungen. Der 55-jährige Gewerkschaftsboss beendet den Streik der
Lokführer einfach ein paar Stunden früher – punktgenau zu den
Feierlichkeiten zum Mauerjubiläum an diesem Sonntag in Berlin – und
schon dürfte er bei vielen Bürgern Sympathiepunkte einsammeln.
Zugleich setzt Weselsky damit geschickt die Bahn unter Druck, nun
ebenfalls einen Schritt auf die GDL zuzumachen. Aber Vorsicht!
Bahnkunden bleiben im Ungewissen

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu GDL/Bahnstreik

Es ist reichlich unverfroren, wie der
Personalvorstand der Bahn versucht, das Publikum für dumm zu
verkaufen. Das vorzeitige Ende des Ausstands der Lokführer zeige,
dass es sich gelohnt habe, vor Gericht zu ziehen, beteuert Ulrich
Weber. Das ist ein ziemlich hilfloser Versuch, die eigene Niederlage
zu überspielen. In Wirklichkeit ist der Schienenkonzern mit seiner
Strategie gescheitert, die aufmüpfige Lokführergewerkschaft durch die
Justiz zu disziplinieren. In zwe