Berliner Morgenpost: Kanonenfutter für Putin / ein Kommentar von Jan Jessen zur Präsentation von nordkoreanischen Kriegsgefangenen durch die Ukraine

Berliner Morgenpost: Kanonenfutter für Putin / ein Kommentar von Jan Jessen zur Präsentation von nordkoreanischen Kriegsgefangenen durch die Ukraine

Zwei junge Männer. Der eine mit geschwollener Unterlippe und einem Verband um das Kinn, der andere mit verbundenen Händen. Sie sehen verunsichert aus. Die beiden sollen nordkoreanische Soldaten sein, die in der russischen Kursk-Region von einer ukrainischen Spezialeinheit gefangen genommen wurden. Der ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyj hat ihre Bilder unverpixelt veröffentlicht. Das könnte ein Verstoß gegen die Genfer Konvention zur Behandlung von Kriegsgefa

Berliner Morgenpost: Wahlprogramm der Wut / ein Kommentar von Christian Unger zur AfD

Berliner Morgenpost: Wahlprogramm der Wut / ein Kommentar von Christian Unger zur AfD

Ein Moment auf dem Bundesparteitag macht klar, wie widersprüchlich, wie wutgetrieben und radikal weite Teile der AfD sind. Die Delegierten debattieren über eine Verschärfung des Abtreibungsrechts. Der Kurs ist klar: liberale Politik, in der Frauen selbst entscheiden können, ob sie Mutter werden wollen, lehnt die Partei in der großen Mehrheit ab. Als ein AfD-Mitglied hervorhebt, dass eine Frau über ihren Körper bestimmen müsse, geht ein höhnisches Rau

Gefährlich wie noch nie

Gefährlich wie noch nie

Weidel hat auf dem AfD-Parteitag die Büchse der Pandora geöffnet. Zwischen sie und die Rechtsextremen passt nun auch rhetorisch kein Blatt mehr. Die düstere AfD-Seele lässt sich von einer immer schrilleren Weidel massieren. Eine, die mit dem völlig irren Begriff "Windmühlen der Schande" den Abriss aller Windenergieanlagen in Deutschland fordert. Würde ihre Gefolgschaft darüber nachdenken, wäre ihnen klar, dass solch ein massiver Eingriff ins

NRW-Medienminister Liminski nennt Weidel-Musk-Livegespräch auf X peinlichen Nonsens-Talk

NRW-Medienminister Liminski nennt Weidel-Musk-Livegespräch auf X peinlichen Nonsens-Talk

CDU-Politiker fordert selbstbewussten Umgang der Demokraten mit geschürter Aufregung – Kölner Medienexperte Andree ruft nach strengerer rechtlicher Regulierung von Plattformen

Der Medienminister des Landes Nordrhein-Westfalen und Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei, Nathanael Liminski (CDU), hat das Live-Gespräch zwischen AfD-Chefin Alice Weidel und dem US-Milliardär Elon Musk auf dessen Plattform X als "Nonsens-Talk" kritisiert. Es sei "nur noch peinlich

Die Rechnung von CDU-Chef Merz geht nicht auf / Kommentar von Hannes Koch

Die Rechnung von CDU-Chef Merz geht nicht auf / Kommentar von Hannes Koch

Die Ampel ist vor allem am Geld gescheitert. Ebenso versagen dürfte die nächste Regierung, wenn sie das Programm namens Agenda 2030 umsetzt, das die CDU an diesem Wochenende beschließen will. Es ist zukunftsblind, weil es der Mehrheit der Bevölkerung den schmerzfreien Übergang in eine bessere Zeit verspricht. Die Steuern sinken, und mit weniger Geld könne der Staat mehr erreichen, heißt es da. Das wird nicht funktionieren. Die eigentliche Herausforderung best

Lanxess-Chef will Kohlekraftwerke länger am Netz halten / Matthias Zachert hält Atom- für weniger umweltschädlich als Kohlestrom

Lanxess-Chef will Kohlekraftwerke länger am Netz halten / Matthias Zachert hält Atom- für weniger umweltschädlich als Kohlestrom

Der Vorstandsvorsitzende des Kölner Chemiekonzerns Lanxess, Matthias Zachert, hat sich für eine Kehrtwende in der Energiepolitik ausgesprochen. "Ich glaube, es bleibt uns nichts anderes übrig, als dass wir die Kohlekraftwerke länger am Netz behalten", sagte Zachert dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Das sei zwar nicht erfreulich, weil Kohle bekannterweise einen hohen CO2-Ausstoß habe. "Könnten wir jetzt noch Kohle durch Ato

„Berliner Morgenpost“: Wahlkampf ohne Klimawandel – Kommentar von Theresa Martus

„Berliner Morgenpost“: Wahlkampf ohne Klimawandel – Kommentar von Theresa Martus

Wäre es ein Film, würde man die Symbolik wohl als arg plump empfinden: Riesige Feuer, in ihrer Entstehung begünstigt durch den Klimawandel, rasen über Los Angeles hinweg. Sie vernichten Strandvillen genauso wie Mittelklasse-Nachbarschaften, verwandeln Existenzen und Träume in Asche.

Klimakrise frisst Traumfabrik: Das ist keine plakative Metaphorik, das ist Realität. 2024 war die Erde global 1,6 Grad wärmer als zur vorindustriellen Zeit. Die Feuer in Kalifornie

„Berliner Morgenpost“: Die Arroganz einer Behörde – Kommentar von Gilbert Schomaker zum Ausschalten der Beleuchtung auf Berlins Autobahnen

„Berliner Morgenpost“: Die Arroganz einer Behörde – Kommentar von Gilbert Schomaker zum Ausschalten der Beleuchtung auf Berlins Autobahnen

Da zeigt eine Behörde wieder einmal, wie man es nicht macht: Die Autobahngesellschaft, die dem Bund gehört, beschließt still und heimlich, die Berliner ins Dunkle fahren zu lassen. Das Licht auf der Stadtautobahn wird ausgeschaltet. Nicht, dass man es für nötig befunden hätte, die Berliner darüber zu informieren. Erst nachdem ein Teilstück im Dunkeln lag und erste Berichte auftauchten, sah man sich genötigt, die Berliner Autofahrerinnen und Autofahre

Das ist mehr als eine Kommunikationspanne

Das ist mehr als eine Kommunikationspanne

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat die Wahrheit gesagt – und die Aufregung ist groß. Es geht um den Termin, zu dem der Freistaat klimaneutral sein soll. Bayern legte sich auf 2040 fest – fünf Jahre vor dem Zielpunkt, den sich der Bund gesetzt hat.

Wie sich jetzt herausstellte, war man sich im Kabinett schon länger darüber im Klaren, dass 2040 als Ziel aufgegeben werden muss. Was nun? Aiwanger ließ erkennen, dass seinetwegen auf eine Kl

Nur ein Schandfleck

Nur ein Schandfleck

Wenn ein US-Gericht Donald Trump im Schweigegeldprozess für schuldig befindet, den künftigen US-Präsidenten aber nicht bestraft, damit er in Ruhe arbeiten kann, dann passt das zu dieser Farce von Verfahren. Die Vorfälle liegen etwa neun Jahre zurück, die Anklage zwei und das Urteil wurde im Mai vergangenen Jahres gefällt. Der US-Justiz ist es mit anderen Worten nicht gelungen, einen mächtigen Milliardär in die Schranken zu weisen. Trump und seine Anwä