Wenn die von der schwarz-gelben Koalition
angekündigte Sorgerechtsreform tatsächlich Anfang des kommenden
Jahres im Gesetzblatt stehen sollte, dann ist das ein guter Tag für
viele Väter. Die bisherige Rechtsprechung, die ja bereits vom
Bundesverfassungsgericht und Ende vergangenen Jahres Jahres vom
Europäischen Gerichtshof beklagt worden ist, ist diskriminierend –
und zwar für Väter und Mütter. Unverheiratete Väter haben derzeit
fast keine Cha
Die Geschichte der Loveparade, dieser fröhlichen
Demonstration purer Lebensfreude, endet in Tod und Entsetzen. Dass
Duisburgs Bürgermeister Adolf Sauerland (CDU) in einer ersten
Reaktion auf die Katastrophe noch immer von einem "stichhaltigen
Sicherheitskonzept" sprach und "individuelle Schwächen" für das
Desaster verantwortlich machte, mutet an wie der blanke Zynismus.
Gemeint ist damit wohl: Hätten sich alle Besucher diszipliniert
verhalten,
Aus dem »Fest der Liebe« ist eine Tragödie
geworden: die Duisburger Loveparade als Tanz in den Tod. Was ein
weiterer Höhepunkt im Rahmen des Kulturfestivals »Ruhr 2010« werden
sollte, geriet zur Katastrophe. Eine Woche nach dem begeisternden
Still-Leben auf der A 40 mit mehr als drei Millionen Besuchern und
tollen Bildern blickt die Welt wieder auf Nordrhein-Westfalen – und
ist fassungslos. 19 Tote, hunderte Verletzte sowie unzählige
traumatisierte B
Kluge Köpfe braucht das Land. Und die sollen aus
dem Ausland kommen. Bundesbildungsministerin Annette Schavan will die
Einreise von Fachkräften nach Deutschland erleichtern. Das gleiche
hatte vor zehn Jahren der damalige Kanzler Gerhard Schröder
vorgeschlagen. Dessen Greencard-Aktion konnte den Facharbeitermangel
nicht entscheidend beseitigen. Warum soll das heute anders sein? Es
gibt Tausende von jungen Menschen in Deutschland, die keinen Job
haben. Sie durchlaufen eine Wart
Die Loveparade feierte die Leichtigkeit des Seins.
Ein Festival jugendlicher Lebensfreude, gegen niemanden gerichtet,
ohne hehres Ziel oder ideologischen Überbau, friedlicher als manches
Fußballspiel. Es endete mit Toten und Verletzten. Ausgerechnet diese
harmlose Massenparty forderte mehr Opfer, als Terroranschläge oder
die vielen gewalttätigen Demonstrationen, die dieses Land schon
erlebt hat. Es bleiben nur Fassungslosigkeit, Trauer und Mitgefühl
mit den Opfer
Der Öffentlichkeit ist eigentlich völlig egal, wer Chef von BP
ist. Hauptsache, der Ölkonzern bekommt endlich die Katastrophe am
Golf von Mexiko in den Griff. Gerade deshalb ist die Nachricht vom
Chefwechsel bei BP aber wichtig. Er ist ein starkes Indiz dafür, dass
der Konzern inzwischen zumindest selbst an eine zeitnahe Lösung des
Problems glaubt. Denn wer auch immer neuer BP-Chef wird: Sprudelt das
Öl nach dessen Ernennun
Selbst eine Katastrophe solchen Ausmaßes wie der Tod von 19 jungen
Menschen auf der Duisburger Loveparade vermag es nicht, die
ritualisierten Abläufe unserer Gesellschaft für einen oder zwei Tage
aufzuhalten. Während Experten noch an der Identifizierung der letzten
Opfer arbeiten, entbrennt die Diskussion um Ursache und Verantwortung
für die Katastrophe. Zeit für Trauer? Unsere Gesellschaft nimmt sie
sich nicht mehr. Die
von Joerg Helge Wagner Weit über eine Million Menschen unterwegs
und außer Rand und Band, der Alkohol fließt in Strömen, Sicherheits-
und Hilfskräfte kommen an ihre Grenzen – diesen Stresstest bestehen
nordrhein-westfälische Metropolen wie Köln oder Düsseldorf jedes Jahr
am Rosenmontag. Lag es also vor allem an der mangelnden Erfahrung der
Ruhrpott-Großstadt Duisburg, dass ihr "Mega-Event", die diesjährige
Auch zwei Tage nach dem Drama von Duisburg herrschen vor allem
Trauer und Fassungslosigkeit. Das Ausmaß des Unglücks ist für alle,
die nicht dabei gewesen sind, schier unvorstellbar – und wird die,
die es vor Ort miterlebt haben, wohl nie wieder loslassen. Die nach
vielen Katastrophen allenfalls rhetorische Frage nach dem Warum ist
in diesem Fall mehr als ein Ausdruck der Hilflosigkeit. Es ist eine
juristisch relevante Frage, der die Staatsanwalts
Die Katastrophe von Duisburg, sie kann nicht ohne
Konsequenzen bleiben. Selbst wenn sich am Tag danach die Schuldfrage
noch nicht eindeutig zuordnen lässt, so dürfte zumindest die
Staatsanwaltschaft bei Durchsicht von Genehmigungsakten und
Sitzungsprotokollen feststellen, wer sich schlussendlich dafür
starkgemacht hat, die Loveparade auf ein umzäuntes Gelände zu legen,
mit untauglichen Zuwegen. Man wird herausfinden, wer Gegenargumente
plattgebügelt oder gar