Lausitzer Rundschau: Potsdamer Wahlkampf

Brandenburg will Mietwohnungsbau wieder fördern

Bislang war die Botschaft klar. Die ostdeutschen
Bundesländer leiden unter einem Wegzug von Bürgern und deswegen
bedarf es der Hilfe vom Bund beim Abriss von Wohnungen. "Rückbau"
nannte man dergleichen und vergaß dabei auch nicht zu erwähnen, dass
die alte Infrastruktur damit zum Problem werden würde, also wieder
Geld vom Bund her müsse für beispielsweise neue Abwasserleitungen,
die die derzeit überdimensionierten ersetzen sollen. Und

Lausitzer Rundschau: Von daheim in alle Welt

Google bringt Street View nach Deutschland

Die ganze (zumindest die halbe!) Welt schimpft auf
Google. Diesmal wegen der Einführung von Street View – also sozusagen
dem Bebildern der Karten mit Fotos von Straßen und Gebäuden. Halb zu
recht: Die Art und Weise der Einführung ist kritikabel. Google
überstürzt es, ohne zuvor ausreichend zu informieren. Schon deshalb
werden die meisten gar nichts davon mitbekommen, dass ihr Haus bei
Google abgebildet wird, und sie widersprechen können. Das zeigt, wie
he

Stuttgarter Nachrichten: Google Street-View

Es wäre das Mindeste, dass solche Bilder nur ins
Netz kommen, wenn der Bewohner und der Vermieter dem zustimmen.
Tatsächlich aber ließ sich Google lediglich dazu herab, ein
Widerspruchsrecht einzuräumen, das zudem in den nächsten vier Wochen
– also mitten in der Ferienzeit – wahrgenommen werden muss. Auch eine
Hotline gibt es nicht. Mit solch einem Vorgehen zeigt die Datenkrake
ihr anderes Gesicht, von dem man als Nutzer der praktischen
Suchmaschine nichts ahnt.

Kölner Stadt-Anzeiger: Wiefelspütz kritisiert Pläne für Internet-Pranger scharf

Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat den Vorsitzenden der
Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, wegen dessen Forderung
nach einem Internet-Pranger für Sexualstraftäter persönlich scharf
angegriffen. "Ich halte das für gefährlichen Schwachsinn, was Herr
Wendt da von sich gibt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Mittwoch-Ausgabe). "Das ist extrem verantwortungslos und aus meiner

BERLINER MORGENPOST: Keine Angst vor der Landkarte der Zukunft – Leitartikel

Die Endlos-Straßenbilder von Google – "Street View"
(Straßenansicht) genannt – gibt es seit drei Jahren. Auf ihnen kann
man aus der Fußgängerperspektive die besiedelte Welt erkunden, seit
kurzem auch Hongkong. Nach langem Streit soll der Google-Dienst im
November ebenfalls in Deutschland freigeschaltet werden – aber mit
einer Zusatzfunktion, die Google nirgendwo sonst anbietet. Bei uns
darf jeder Computernutzer per Knopfdruck Widerspruch gegen die
Abbildung

Rheinische Post: Leben im Land der Currywürste

Was die Wissenschaftler über das
Gesundheitsverhalten der Menschen in NRW herausgefunden haben, ist
eine schlechte Nachricht. Ihr Ruf nach einem nationalen
"Gesundheitsrat" zeigt, wie ratlos die Fachwelt ist. Solch eine
Einrichtung wäre überflüssig. Denn der Mehrheit mangelt es nicht an
Wissen darüber, dass Currywurst mit Pommes, Schokolade und
Sahnetorten nicht zu den gesundheitsfördernden Lebensmitteln zählen.
Bei einer großen Zahl dere

Rheinische Post: Sorgfalt vor Eile

Vor allem die Menschen, deren Angehörige und
Freunde bei der Duisburger Loveparade getötet oder verletzt worden
sind, wollen so schnell wie möglich wissen, wer die Verantwortung für
die Schreckensereignisse des 24. Juli trägt. Der Wunsch nach
schonungsloser Aufklärung ist nur allzu verständlich. Dennoch können
und dürfen sich die Ermittlungsbehörden davon nicht bei ihrer überaus
schwierigen Arbeit beeinflussen lassen. Angesicht der Tragw

Rheinische Post: CDU-Spitzenspiele

Eine Partei wie die CDU in NRW, die bei der
Mai-Wahl an Substanz verloren hat und nun das, was ihr an Kraft
geblieben ist, womöglich auf mehreren Machtzentren verteilen möchte,
verhält sich – vorsichtig formuliert – unklug. Wer es ungeschminkter
mag: Es wäre die Einwilligung zur politischen Kastration, ließe sich
ein etwaiger neuer Vorsitzender Armin Laschet darauf ein, dem bislang
seltsam schweigsamen Rivalen Norbert Röttgen den stellvertretenden
CDU-Bundesv

Ostthüringer Zeitung: Kommentar Ostthüringer Zeitung Gera

Ostthüringer Zeitung Gera zu Rente mit 67:

Und doch muss Gabriel aufpassen, das Blatt nicht populistisch zu
überreizen. Denn so verkorkst die Rente mit 67 sein mag, so wenig
gibt es auf Dauer eine Alternative zu einer längeren
Lebensarbeitszeit. Das weiß auch Gabriel. Lässt man seine
parteitaktischen Motive mal außen vor, kann der Vorstoß durchaus eine
segensreiche Wirkung entfalten. Endlich wird politisch darüber
debattiert, was nötig ist