Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Zypern

Vieles spricht dafür, dass im Falle des
abgelehnten Rettungspakets für Zypern noch einmal abgestimmt wird.
Denn ohne Hilfskredite steuert die Insel geradewegs in die Pleite,
deren Folgen für die Menschen noch gravierender wären.

Was Gegenstand eines zweiten Votums wäre, steht auf einem anderen
Blatt. Die Eurozone besteht weiter auf einen zyprischen Eigenbeitrag
von 5,8 Milliarden Euro. Einerseits sollen den eigenen Steuerzahlern
nicht mehr als zehn Milliarden E

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Zypern

"Zyperns Regierung hat sich geweigert, den
Anteil der kleinen Sparer am Rettungspaket deutlich zu verringern,
weil sie ausländische Geldhaie weiter füttern und das Geschäftsmodell
eines Schwarzgeldparadieses um jeden Preis erhalten will. Was kümmert
sie die kleinen Sparer? Deshalb ist es keine Euro-Perspektive, die
zyprischen Sparer zu verschonen und stattdessen deutsche Steuerzahler
zur Kasse zu bitten. Zypern hat es selbst in der Hand, den
Eigenbeitrag von 5,8 Mill

ZEW-Konjunkturerwartungen im März weiter gestiegen

Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im März weiter leicht verbessert: Der entsprechende Index stieg von 48,2 Punkte im Vormonat auf 48,5 Zähler. Das teilte das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim am Dienstag mit. Es ist der vierte Anstieg des Indikators in Folge. Für den ZEW-Index werden jeden Monat knapp 300 Analysten und institutionelle Anleger nach ihren mittelfristigen Erw

Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Zypern / Euro-Krise

Steueroase hin oder her – die zyprischen
Normalverdiener trifft die wenigste Schuld an der Lage ihres Landes.
Das Argument, dass sie eine Staatspleite noch härter träfe, ist
vermutlich korrekt, aber in diesem Zusammenhang nicht weiterführend.
Denn es geht eben nicht nur um die soziale Unwucht, die nun zumindest
teilweise behoben wird, sondern auch um finanzielle Stabilität: Die
Menschen zweifeln an der europäischen Garantie für Sparguthaben bis
100 000 Euro.

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Solidaritätszuschlag

Alle Jahre wieder wird der Solidaritätszuschlag
abgeschafft. Allerdings nur auf dem Papier. Man könnte auch über
andere Arten des Abkassierens reden, aber der Soli ist nun mal die
Steuer, bei der das Versagen der Politik am offenkundigsten ist. Das
Unvermögen, mit dem Geld der Steuerzahler auszukommen. Die
Unfähigkeit, Mittel bei Bedarf umzuschichten. Immer kommt was
obendrauf. Dass die FDP die alte Platte von der Entlastung der
Steuerzahler nun wieder auflegt, is

EU-Berater fordert Reform der Einlagensicherung

Der Mannheimer Wirtschaftsprofessor und Berater der EU-Kommission in Finanzfragen, Hans-Peter Grüner, hat als Konsequenz aus dem Streit über die Zwangsabgabe für zyprische Sparer eine Neuausrichtung der Einlagensicherung gefordert. "Langfristig gehört die Höhe der gesetzlichen Einlagensicherung erneut auf den Prüfstand", schreibt Grüner in einem Gastbeitrag für "Handelsblatt-Online". Eine zu hohe Einlagensicherung sei "schlicht ung