Der Befund ist höchst alarmierend. Die Angst der
Deutschen vor Kontrollverlust hat enorm zugenommen, so stark wie noch
nie. Terror, Flüchtlinge, Integrationsprobleme, dazu das
dunkle Hintergrundrauschen der Finanzkrisen – es ist alles da, was
Populisten brauchen. Dabei haben die Macher der jährlichen Studie von
"R+V" noch nicht einmal nach den diffusen Abstiegsängsten der
Mittelschicht gefragt. Oder nach den Zukunftssorgen der jungen
Generation. &qu
Portugal also. Manches kann man nicht erklären.
Drei Unentschieden in der Vorrunde. Als Gruppendritter
durchgestolpert. Beim Viertelfinale gegen Polen war es spannender,
einem Kaktus beim Wachsen zuzuschauen. Im Finale gegen Frankreich
nicht die bessere Mannschaft. In Summe nur eines der sieben EM-Spiele
nach regulärer Spielzeit gewonnen. Und am Ende dennoch Europameister.
Was sagt uns das? Titel gewinnt nicht der, der besser spielt, sondern
der, der nie ausscheidet. Fußball
Seit die FDP nicht mehr im Bundestag ist, fehlt es
in Deutschland an steuerpolitischen Debatten. Das ist leider so, denn
auch die Große Koalition verweigert sich seit Langem bei diesem
Thema. Die Grünen sind nun die erste Partei, die hier wieder einen
Aufschlag machen, indem sie den Entwurf eines Konzeptes vorlegen. Das
ist schon mal löblich. Die Partei ist zudem ehrlich: Klar
gekennzeichnet hat sie die Elemente, die noch strittig sind – wie die
Wiederbelebung der Vermöge
Etwa 10000 Soldaten der Franzosen, Briten
und Amerikaner gab es bis 1989 in West-Berlin, aber 400000
russische und 150000 DDR-Soldaten ringsum. Und dennoch
fühlten sich die West-Berliner sicher. Denn es war klar, ein Angriff
auf dieses eher symbolische Kontingent der Alliierten hätte den ganz
großen Krieg bedeutet. Ob es tatsächlich so gekommen wäre, weiß man
nicht. Der Bluff aber, wenn es denn einer war, reichte aus. An d
Mann, warum fehlt uns denn einfach die Lockerheit?
Handwerks- und Industriebetriebe klagen in der Lausitz und in ganz
Deutschland über Nachwuchssorgen. Gleichzeitig ist gerade in
Südeuropa die Arbeitslosenquote unter jungen Menschen so hoch wie
nie. Viele von den jungen Leuten können richtig was. Warum nutzen wir
das nicht aus? Klar, weil wir im medial überreizten Alltag längst
alles vermengen. Kriegsflüchtlinge aus Nordafrika und Absolventen aus
spanischen Hoch
Von ruhigen Zeiten ist Europa derzeit weit
entfernt. Die EU ringt nach dem Referendum der Briten um ihre
Fassung. Ein Kurs ist derzeit nicht erkennbar. Parallel dazu ist auch
die Nato weiter in einer Sinnkrise. Eine Berechtigung hat das Bündnis
seit dem Zerfall des Warschauer Paktes eigentlich nicht mehr.
Kerneuropa klammert sich dennoch daran, aus Furcht, Amerika werde
sich noch weiter aus der Welt(militär)politik zurückziehen. Osteuropa
klammert sich ebenfalls an die Nato –
Bei dem, was gerade in Großbritannien passiert,
darf man sich auch als Nicht-Brite ärgern. Die größten Kritiker
Europas, die das Königreich in den Brexit und die gesamte EU in eine
tiefe Krise getrieben haben, kneifen nun vor der Verantwortung: Boris
Johnson und Nigel Farage. Beide hatten vorher keinen tragbaren Plan
für den Fall der Fälle, sie haben ihn auch danach nicht gehabt. Sieht
man mal vom eigenen Abgang ab. Das zeigt sich jetzt. Johnson und
Fara
Sollte Wolfgang Schäuble tatsächlich Hoffnung
haben, im kommenden Jahr der nächste Bundespräsident zu werden, so
kann er diese Hoffnung jetzt begraben. Dafür bräuchte der Minister
die Unterstützung der SPD, die er aber nach seiner harschen Kritik an
der Russland- und Brexit-Politik von Außenminister Frank-Walter
Steinmeier endgültig nicht mehr bekommen dürfte. Das war–s für
Schäuble in Sachen Präsidentschaft. Zu Recht m&aum
Schwul sagte man nicht im Nachkriegsdeutschland,
man sagte: "ein 175er". Und man hat die Betroffenen dann aufgrund des
entsprechenden Paragrafen wegen "Unzucht" in Gefängnisse gesteckt,
die man oft noch "Zuchthaus" nannte. Mit der Zucht hatte man es
damals überhaupt sehr. Jetzt wird nach und nach aufgeräumt mit den
Spätfolgen dieser geistig dunklen Zeit. Für die Erziehungsmarter, die
Kinder, Jugendliche und Behinderte in den Heimen der