Lausitzer Rundschau: Diplomatische Offensive Zur Kritik an Steinmeier-Besuch in Teheran und Riad

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate ist der
deutsche Außenminister in den Iran und nach Saudi-Arabien gereist.
Beide Staaten sind lupenreine Nicht-Demokratien. Gleichwohl tut
Frank-Walter Steinmeier gut daran, die Entrüstung der Opposition über
den Besuch zu ignorieren. Denn würde man alle Diktaturen mit einer
Dialog-Blockade strafen, wäre die Welt wohl noch viel unfriedlicher,
als sie heute schon ist. Das gilt übrigens auch für das Verhältnis z

Lausitzer Rundschau: Ausdruck der Entfremdung Zu den Ergebnissen der US-Vorwahlen

Was Iowa zeigt, ist die Entfremdung der
amerikanischen Wähler von ihrer politischen Klasse. Sie hadern mit
Barack Obama, der natürlich nicht alle Hoffnungen erfüllen kann, mit
denen er überladen wurde. Sie verzweifeln an einem Kongress, in dem
die Republikaner den Ton angeben und der sich angesichts
schluchtentiefer Parteiengräben am Rande der Handlungsunfähigkeit
bewegt. Die Volkswirtschaft ist zwar nach Finanzkrise und Rezession
wieder gewachsen, die pers&o

Lausitzer Rundschau: Ausweg aus der Falle Der Arbeitsmarkt in Deutschland hält viele Flüchtlinge aus

Scheinbar ist die Arbeitslosenzahl im Januar
hochgeschossen, um satte 239000 gegenüber dem Dezember. Doch
ist dieser Anstieg rein saisonal bedingt; im Jahresvergleich hat die
Zahl sogar um 110000 abgenommen. Das deutsche Jobwunder hält
unvermindert an. Gefahren lauern allenfalls in den schwächelnden
Absatzmärkten in den Schwellenländern. Eine Million Flüchtlinge haben
in der Statistik bisher keinerlei Spuren hinterlassen. Und wenn es
gu

Lausitzer Rundschau: Der Panik-Test: Ist das noch normal? Zur Hysterie in der Gesellschaft

Angst ist ein schlechter Berater. Sie triumphiert
immer dann, wenn es tatsächlich oder scheinbar um die Existenz geht.
Beispiel: Auf die Lausitz rollt eine Grippewelle zu, und die Warnung
der UN-Gesundheitsorganisation vor dem Zika-Virus ist auch nicht
gerade geeignet, sich wohler in seiner Haut zu fühlen. Natürlich wäre
es grundverkehrt, die Augen davor zu verschließen, denn es gibt ja
Wege, sich zu schützen. Was aber, wenn da jemand ist, der sich aus
Angst

Lausitzer Rundschau: Immer schriller und radikaler AfD spricht von Waffengewalt gegen Flüchtlinge

Die krude Behauptung aus AfD-Kreisen, Angela
Merkel werde ins chilenische Exil gehen, könnte man noch als drögen
Karnevalsscherz abtun. Bei der öffentlich geäußerten Idee, auf
Flüchtlinge an deutschen Grenzen im Extremfall auch zu schießen, hört
der Spaß allerdings endgültig auf. Soviel Geschichtsvergessenheit
macht fassungslos. Zumal, wenn ihre Urheberin Frauke Petry aus eben
jener untergegangenen DDR kommt, in der ein solcher Schie&szli

Lausitzer Rundschau: Ein durchsichtiges Manöver Zur Abschiebung von straffälligen Asylbewerbern

Jetzt nimmt sich der Bundes-Flüchtlingsbeauftragte
Peter Altmaier (CDU) eine Personengruppe in der Flüchtlingsdebatte
vor, die in der Bevölkerung am wenigsten Sympathien genießt: die
straffällig gewordenen Asylbewerber. Damit dürfte er bei einem
Großteil der Wählerschaft punkten – und genau das bezweckt er damit.
Diese Schlagzeile soll zeigen, wie entschlossen die Bundesregierung
ist. Dabei scheint es nichts anderes zu sein als moderner
Menschenhan

Lausitzer Rundschau: Krise als Chance Der Tourismus in Paris nach den Terroranschlägen

"Paris, ein Fest fürs Leben" heißt das Buch, das
seit den Anschlägen vom 13. November reißenden Absatz findet. Es ist
vor allem der Titel, der die Verkaufszahlen nach oben treibt. Denn
jeder, der schon einmal in der französischen Hauptstadt war, wünscht
sich, dass sie ein Fest bleiben möge – voller Leichtigkeit und
Champagner. Millionen Besucher kommen jedes Jahr in das Touristenziel
Nummer eins, um so etwas wie "Die fabelhafte Welt der Am

Lausitzer Rundschau: Großes Potenzial Experten ziehen Bilanz bei Spitzenforschung

Deutschland ist nicht gerade ein rohstoffreiches
Land, sieht man einmal von seinen Kohlevorkommen ab. Umso wichtiger
wird es, einen anderen "Schatz" zu heben, das Intelligenzpotenzial
der Menschen. Dafür freilich braucht es einen deutlich längeren Atem,
als mal eben die Erde umzugraben. Diesen Umstand hat die Politik
lange Zeit unterschätzt. So kam es, dass Top-Wissenschaftler lieber
ins Ausland gingen, weil sie dort deutlich bessere Rahmenbedingungen
für ihre