Kein Freispruch, keine Bewährung – drei Jahre und
sechs Monate Gefängnis für Uli Hoeneß. Angesichts der Summe, die der
Bayern-Präsident hinterzogen hat, ist diese Strafe nicht
verwunderlich. Eine Verurteilung auf Bewährung oder gar ein
Freispruch wäre einer Verhöhnung der ehrlichen Steuerzahler
gleichgekommen. Der Rechtsstaat hat im Fall Hoeneß also funktioniert.
Gleichwohl ist Hoeneß kein typischer Steuerhinterzieher, wie sie noch
immer
Er ist ein Sozialethiker und Wirtschaftsexperte,
seine Stellungnahmen haben Gewicht. Im Vatikan, wo Reinhard Kardinal
Marx im Achtergremium zur Kurienreform sitzt, ebenso wie in
Deutschland, wo er ein vielzitierter Experte in Talkshows und
Interviews ist: Reinhard Kardinal Marx ist als Vorsitzender der
katholischen Deutschen Bischofskonferenz eine gute Wahl. Ihm ist es
zuzutrauen, die nötigen Konsequenzen aus dem Bauskandal von Limburg
zu ziehen und für mehr Transparenz bei den
Wenn Angela Merkel in die polnische Hauptstadt
Warschau reist, hat sie seit Jahren in schöner Regelmäßigkeit
Heimspiele in der Fremde. Mit Premier Donald Tusk verbindet die
Bundeskanzlerin eine politische und auch persönliche Freundschaft.
Auch die Bürger des Nachbarlandes im Osten verehren die deutsche
Regierungschefin, wie immer wieder Umfragen, aber nicht nur die
zeigen. Was wahre Freundschaft wert ist, zeigt sich allerdings oft
erst in Krisenzeiten. Dass die
Wolfgang Schäuble kann frohlocken: Vor ihm liegt
zum Greifen nah, wonach sich seine zwölf Amtsvorgänger in den
vergangenen vier Jahrzehnten vergeblich gestreckt haben – eine
schwarze Null im Bundeshaushalt. Wenn die Regierung am Mittwoch den
aktuellen Haushaltsentwurf für 2014 samt mittelfristiger
Finanzplanung verabschiedet, hat sie also viel Grund zur Freude. Das
umso mehr, als es gerade auch nicht nach unliebsamen Überraschungen
aussieht, die den Traum vom ausg
Im Amt des Bundespräsidenten könnte man es sich
auch bequemer machen. Man hält ab und an eine als wichtig
angekündigte Rede und unternimmt Reisen, die historisch wie politisch
wenig herausfordernd sind. Joachim Gauck macht es anders: Er schont
sich nicht. Der Bundespräsident geht dorthin, wo es unbequem werden
kann. Es zieht ihn zu den Stätten, wo Deutsche während des Zweiten
Weltkrieges gewütet haben, um dort um Vergebung zu bitten; er reist
in die
Beten? Wer macht denn so was? Es gibt fast nichts
mehr unter dem Sternenzelt, für das es keinen Welttag gibt. Erfunden
werden müsste eigentlich nur noch der Welttag des Staubkorns. Es ist
auch nicht auf Anhieb zu begreifen, warum die Menschheit den heutigen
Weltgebetstag nur für Frauen braucht. Ob es am Ende ein Mann war, der
ihn erfunden hat? Einer, der dachte: Die haben es nötig? Frauen haben
aus der Sicht religiöser Führer – meist Männer – oftmals einen
Russische Oligarchen können weiter in Europas
Metropolen shoppen oder ihre Millionen anlegen. Einreiseverbote und
Kontosperren gegen Top-Offizielle aus Moskau beschloss die EU bei
ihrem Sondergipfel nicht. Noch nicht. Zunächst bleibt es beim
erwarteten Stopp der Verhandlungen über Visa-Erleichterungen sowie
das neue Grundlagenabkommen über Wirtschafts- und Energiefragen mit
Russland. Die EU holt den Hammer nicht raus, droht ihn aber für den
Fall an, dass es nicht
Nein, die Steuern werden nicht erhöht. Die Union
hat es versprochen, die Union hat es in den Koalitionsverhandlungen
auch eisern durchgehalten. Trotzdem will sie einen ausgeglichenen
Bundeshaushalt – und zusammen mit ihrem Koalitionspartner SPD
zusätzliche soziale Leistungen finanzieren. Das ist bei Adam Riese
unmöglich, es wäre die Quadratur des Kreises. Nicht so in der
Politik. Hier gibt es immer noch eine andere Lösungsmöglichkeit: Die
Verschiebung des Pr