WAZ: Ein Mensch ist geboren. Kommentar von Thomas Wels

Ein Mensch ist geboren, und das ist ein Grund zur
Freude. Es ist der siebenmilliardste Mensch. Wir wissen nicht, wie er
heißt. Wir wissen nur, er ist zwölf Jahre nach Adnan Mevic geboren,
den die Vereinten Nationen zum sechsmilliardsten Menschen erkoren
hatten. Adnan lebt in Bosnien-Herzegowina, und dieser Tage kann man
darüber lesen, dass seine Familie mit 350 Euro im Monat auskommen
muss, dass es zuweilen an Feuerholz mangelt, dass jeder Fünfte im
Land als arm gilt.

Rheinische Post: Wendige Kanzlerin

Ein Kommentar von Maximilian Plück:

Sie hat es schon wieder getan: Nach dem plötzlichen Schwenk beim
Atom-Kurs zeigt sich Angela Merkel auch beim Thema Mindestlohn
überraschend beweglich. Die plötzliche Bereitschaft, von scheinbar
unverrückbaren CDU-Leitsätzen abzuweichen, scheint das neue Konzept
der Parteivorsitzenden zu sein. Und damit wildert sie erneut auf
fremdem Terrain: Brachte sie mit der Atomwende die Grünen um ein
Kernthema, zielt der Schwe

Rheinische Post: Milliarden-Debakel

Ein Kommentar von Birgit Marschall:

Unfassbar, aber wahr: Die Resteverwerter der verstaatlichten
Skandalbank Hypo Real Estate, deren weitere Jahre dauernde Abwicklung
künftige Steuerzahler noch viele Milliarden kosten wird, haben sich
sage und schreibe um 55,5 Milliarden Euro verrechnet. Sie haben diese
atemberaubend hohe Summe auf der falschen Seite ihrer Bilanz
verbucht. Deutschland ist in Wahrheit 55,5 Milliarden Euro reicher,
als es bisher angenommen hatte. Man mag sich gar nich

Rheinische Post: Viele Staus wären vermeidbar

Ein Kommentar von Gerhard Voogt:

Wohl jeder Autofahrer hat sich schon über diese Situation
geärgert: Der Verkehr stockt an einer Baustelle, an der weit und
breit kein Arbeiter zu sehen ist. Manchmal gibt es tatsächlich einen
guten Grund, warum das so ist. Einige Arbeiten können zum Beispiel
nur bei Trockenheit oder bei bestimmten Temperaturen durchgeführt
werden, Brückenreparaturen finden oft unsichtbar unterhalb der
Fahrbahn statt. Aber es gibt auch F&aum

Westdeutsche Zeitung: Der Schwenk hin zum Mindestlohn – In der CDU verschieben sich die Gewichte Ein Kommentar von Wolfgang Radau

Wenn dieses Jahr zu Ende gegangen ist und die
schwarz-gelbe Koalition Rückschau hält, werden die Bundeskanzlerin
und ihre Weggefährten feststellen, dass vieles nicht mehr so ist, wie
es war. Die Wehrpflicht, ein Eckpfeiler im Weltbild der Union –
faktisch abgeschafft. Die Kernenergie, ohne die für Christdemokraten
nichts lief in Industrie-Deutschland – ein Auslaufmodell.

Und nun der Mindestlohn. Noch im November wollen die FDP und auch
die CDU auf Parteitagen fü

Rheinische Post: Renten-Präsident Rische fordert freiwillige Zusatzbeiträge für die Rente

Zur Eindämmung der Altersarmut hat der
Präsident der Deutschen Rentenversicherung, Herbert Rische,
freiwillige Zusatzbeiträge für die Rentenversicherung gefordert. "Es
wäre sinnvoll, wenn die Bürger die Möglichkeit hätten, freiwillig
zusätzlich in die Rentenversicherung einzahlen und sich damit für den
Fall eines vorgezogenen Renteneintritts ein Polster verschaffen zu
können", sagte Rische der "Rheinischen Post" (Sam

Rheinische Post: Kates Britannien

Ein Kommentar von Leslie Brook:

Mit einem hat sich die britische Monarchie immer schwer getan –
mit Veränderungen. So hat beispielsweise die Vorrangstellung des
erstgeborenen Sohnes bei der Erbfolge drei Jahrhunderte überdauert.
Jetzt schafft es ausgerechnet ein bürgerliches Mädchen, die
Thronfolge im Königreich zu revolutionieren. Kate aus Bucklebury ist
es zu verdanken, dass die Windsors nun Frauen dieselben Rechte
einräumen wie Männern – und dazu g

Rheinische Post: Die Verfassung und ihre Richter

Ein Kommentar von Sven Gösmann:

Mit dem vorläufigen Stopp für einen "geheim tagenden"
Unterausschuss des Bundestages hat das Bundesverfassungsgericht der
Politik erneut eine Lektion erteilt. Das ist gut so. Wenn sich alle
von gesichtslosen Finanzmärkten treiben lassen, braucht es eine
Kraft, die die Dinge wägt. Im Handstreichverfahren parlamentarische
Regeln außer Kraft zu setzen, um Entscheidungen zu beschleunigen –
dieser von der Bundesregieru

WAZ: Schluss mit den Extrawürsten – Kommentar von Kai Wiedermann

Es gibt bereits ein Informationssystem, das Daten
über den Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung liefert. Das
Problem: Wegen einer Sonderregel gilt dies für die Rinder- oder
Schweine-Zucht, nicht aber für Hähnchen-Mäster. Das
Bundesverbraucher-Ministerium nennt den Datenschutz als Grund dafür.
Und das, obwohl der Datenschutzbeauftragte des Bundes nicht einmal
aufgeschrien hat. Im Gegenteil: Verbraucherschutz gehe vor
Datenschutz hat er im vergangenen