Mitteldeutsche Zeitung: zu Strafzöllen in der Solarbranche

Dieser Handelskrieg wäre auch unangemessen.
Begründet wird die Forderung nach Strafzöllen gegen Solarfirmen
mit staatlichen Subventionen. Diese Hilfen gibt es tatsächlich,
insbesondere in Form günstiger Kredite. Doch das Argument zieht
nicht, denn auch für deutsche Firmen gab es massiv Unterstützung
– etwa beim Bau von Solarfabriken. Es ist müßig nachzurechnen, wer
mehr Subventionen zahlt. Entscheidend ist das Resultat: enorme

WAZ: Der Notfall will vorbereitet sein. Kommentar von Stefan Schulte

Natürlich bereitet sich Brüssel auf den Ernstfall in
Athen vor. Der Austritt aus dem Euro wäre eine Operation am offenen
Herzen. Da ist es nicht so ganz dumm, schon mal den Anästhesisten zu
rufen und die Herz-Lungen-Maschine unter Strom zu stellen. Zumal der
Verbleib eines Pleite-Staats in der Gemeinschaftswährung nicht
weniger heikel wäre. Beides wird angesichts des hellenischen
Regierungschaos mit jedem Tag wahrscheinlicher. Nur ist für
Notfall-Plä

Mitteldeutsche Zeitung: zu G-8-Gipfel

Ein G-8-Gipfel ist kein Entscheidungstreffen. Es ist
ein Schaulaufen der Mächtigen und Möchtegern-Mächtigen, das viel Geld
verzehrt, aber außer hübsch zu lesenden Absichtserklärungen keine
Inhalte produziert. Gestern etwa hat Obama auf einer
G-8-Veranstaltung gesagt, dass der Hunger auf der Welt nicht
akzeptabel sei und der Kampf gegen den Hunger nicht nur der
US-Wirtschaft helfe, sondern auch den Weltfrieden voranbringe. Ach
ja? Eine wirklich neue Erkenntnis.

Mitteldeutsche Zeitung: zu Facebook

In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind solche
Geschichten Gold wert. Sie lassen Anleger auf schnelle Gewinne
hoffen. Aber ob sich diese Erwartungen erfüllen, muss sich erst noch
zeigen. Das Geschäftsmodell setzt nicht nur ein weiteres Wachstum der
Mitglieder bei Facebook voraus, sondern vor allem einen deutlich
höheren Werbeumsatz. Der zeichnet sich aber nicht ab. Wer will, mag
sich an den Börsengang der Telekom erinnern. Weil jeder den Laden
kannte, kauften Hinz

Politologe Langguth sieht keine Personalsorgen bei CDU

Der Politikwissenschaftler Gerd Langguth sieht die CDU trotz der Entlassung von Bundesumweltminister Norbert Röttgen ohne Personalsorgen. "Die CDU ist nicht schlechter aufgestellt als andere Parteien", sagte Langguth, der von 1976 bis 1980 CDU-Abgeordneter im Bundestag gewesen war, dem "Weser-Kurier" (Samstagausgabe). So seien Verteidigungsminister Thomas de Maizière und Arbeitsministerin Ursula von der Leyen christdemokratische Schwergewichte, Bundeskanzlerin Ang

Westdeutsche Zeitung: Merkel wirkt erstmals wie eine Getriebene = von Lothar Leuschen

Die Zeiten sind schlecht für Angela Merkel. Das
waren sie freilich schon häufiger. Aber bisher erweckte die
Bundeskanzlerin dabei immer den Eindruck, die Fäden auch in größten
Turbulenzen in der Hand zu halten. Diesmal hingegen wirkt sie wie
eine Getriebene. Die Wahlen in Frankreich, Griechenland und
Nordrhein-Westfalen haben das Gegenteil von dem erbracht, was Merkel
sich erhofft haben dürfte. Der europäische Gleichschritt mit
Frankreich droht aus dem T

Frankfurter Rundschau: Zu Oskar Lafontaine und den Linken:

Nun gehört, wie gesagt, nach deutscher
Tradition – von der demokratischen Tradition ganz zu schweigen – auch
zur Krönung die Wahl. Nicht aber im Falle Lafontaines. Hier gilt:
Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Lafontaine, was Lafontaines
ist. Das erinnert an das Selbstbewusstsein der Regenwürmer: "Was sind
wir doch für ein rapides Geschlecht, ich sah erst gestern einen
Vogel, der musste die Flügel bewegen, um vorwärts zu kommen."
(Gottfried

Berliner Zeitung: Zum Börsengang von Facebook

Nun steht der ökonomische Generalangriff auf die
Facebook-Nutzer bevor. Er ergibt sich aus der Logik des Börsenganges
vom Freitag. Es ist der siebtgrößte aller Zeiten, und die Erlöse sind
absurd hoch, da sie nicht von realen Umsätzen und Gewinnen gestützt
werden. Deutlich mehr als Hundert Dollar Reingewinn, der an die
Aktionäre ausgeschüttet wird, muss Facebook nun pro Nutzer
erwirtschaften, um diesen Preis annähernd zu rechtfertigen. Damit

Berliner Zeitung: Zum Börsengang von Facebook

Nun steht der ökonomische Generalangriff auf die
Facebook-Nutzer bevor. Er ergibt sich aus der Logik des Börsenganges
vom Freitag. Es ist der siebtgrößte aller Zeiten, und die Erlöse sind
absurd hoch, da sie nicht von realen Umsätzen und Gewinnen gestützt
werden. Deutlich mehr als Hundert Dollar Reingewinn, der an die
Aktionäre ausgeschüttet wird, muss Facebook nun pro Nutzer
erwirtschaften, um diesen Preis annähernd zu rechtfertigen. Damit