Rheinische Post:Ägyptens Wahl

Dass die ägyptische Revolution mit dem Sturz
von Machthaber Hosni Mubarak nur den ersten Schritt auf dem Weg in
eine demokratische Zukunft getan hat, hat man vor 14 Monaten bereits
ahnen können. Seither hat die Entwicklung am Nil schon einigen Anlass
zur Sorge gegeben. Erst schockten die Ägypter den Westen, indem sie
die Islamisten mit einer satten Mehrheit ins Parlament wählten, und
zwar nicht nur die als vergleichsweise moderat geltenden
Muslimbrüder, sondern auc

Rheinische Post: Unis benötigen Studiengebühren

Die Debatte um die Studiengebühren wird
verlogen geführt. Die Gegner betonen stets nur den Aspekt, dass die
Gebühren für die Studierenden eine Belastung sind. Völlig
ausgeblendet wird, dass beispielsweise die Küchenfrau in der Mensa,
die für Generationen von Studenten das Essen auf den Teller löffelt,
durch ihre Steuern die Universitäten mitfinanziert. Während diese
Frau kaum eine Chance hat, eines Tages mehr zu verdienen, gehören die

Rheinische Post:Überfrachtete Runde

Mit dem gestrigen Arbeitgeberangebot sind die
Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie noch einmal
deutlich schwieriger geworden. Nicht so sehr die unterschiedlichen
Vorstellungen beim Lohn, sondern die Haltung zu den qualitativen
Themen wird entscheiden, wie schnell der Abschluss kommt: So will
sich die IG Metall bei der Übernahme von Azubis nach eigenen Worten
"keinen Millimeter weit" bewegen, während die Arbeitgeber nicht
einmal Regelungsbedarf sehen. Noch

Mitteldeutsche Zeitung: zu Gottschalk

Nun haben die ARD und namentlich ihre Vorsitzende
Monika Piel einen großen Imageschaden zu verkraften. Und die
Konkurrenz wird unterdessen die Schadenfreude genießen. Tatsächlich
bleibt aber auch Thomas Gottschalk gedemütigt auf dem
Quoten-Schlachtfeld zurück, ein geschlagener Held. Das kann einem
schon leid tun. Neulich war es Harald Schmidt, der bei Sat.1 gefeuert
wurde, nun muss Gottschalk ruhmlos gehen. Gewiss zu Recht. Aber man
fragt sich doch, ob es wirklic

Mitteldeutsche Zeitung: zu ein Jahr Landesregierung

Die Landesregierung hat als Erfolg gefeiert, dass
die Arbeitslosenzahlen rückläufig sind. Das ist tatsächlich ein Grund
zur Freude. Nur, das ist die Folge, weil junge, gut ausgebildete
Menschen Sachsen-Anhalt weiterhin verlassen. Und, weil die Zahl der
Älteren steigt, die aus der Arbeitslosenstatistik in die Rente
verschwinden. In kleinen und mittleren Städten schließen die letzten
Kinos, Klubs und Diskotheken. Heute macht ein Geschäft hier zu und
mor

WAZ: Mehr Skepsis kann gesund sein – Kommentar von Stefan Schulte

Verbraucherschützer sind dazu da, Verbraucher zu
schützen. Vor Ungesundem, vor Irreführung, vor Zuckerbomben im Kleide
nährstoffreicher Kindernahrung. Das macht die Verbraucherzentrale
ziemlich gut. Im Internet können Kunden Mogelpackungen anprangern,
und manch Hersteller reagiert sogar auf die Kritik. Nur: Zuweilen
soll es vorkommen, dass der Mensch sich gerne täuschen lässt. So
unmündig, wie er dargestellt wird, ist der gemeine Verbraucher nicht.
Es

Bildung: Bund soll nach Expertenmeinung inhaltlich nicht mit Ländern zusammenarbeiten

Wenn der Bund bessere Bildung wolle, dürfe er keinesfalls mit den Ländern inhaltlich zusammenarbeiten, warnt der Vorstand der Bertelsmann Stiftung Jörg Dräger im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). "Das führt unweigerlich zum Kuhhandel" und damit "wie bei Hochschulpakt und Ganztagsschulprogramm zur Verschwendung von Steuergeldern", sagte der langjährige Hamburger Wissenschaftssenator. Die Empfehlung des parteilosen Q

Schäuble will Zahlungen an Länder für Nahverkehr und kommunale Straßen einstellen

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) wehrt sich beharrlich, auch nach 2013 ehemalige Gemeinschaftsaufgaben zwischen Bund und Ländern, zu denen auch der Nahverkehr sowie kommunale Straßen zählen, mit Zuweisungen von derzeit 2,9 Milliarden Euro zu unterstützen. "Es kann und darf keine dauerhafte Finanzierung von ehemaligen Gemeinschaftsaufgaben geben", sagte ein Betrauter des Ministeriums dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Ziel sei die &qu

BERLINER MORGENPOST: Viel haben die Piraten an Land nicht zu befürchten – Leitartikel von Jochim Stoltenberg

In der Politik sorgen die Piraten für Aufmunterung.
Zur See verbreiten sie dagegen Angst und Schrecken. Letzteres trifft
natürlich auch eine führende Handelsnation wie Deutschland. Ihr
Wohlstand beruht nicht zuletzt auf freien, sicheren Seewegen. Eine
der wichtigsten Handelsrouten, das Seegebiet am Horn von Afrika bis
weit hinaus auf den Indischen Ozean, wird seit Jahren von Seeräubern
bedroht. Wenn die EU- Schutzmission "Atalanta" zur Sicherung der
internatio

Gauck löst Empörung bei Euro-Kritikern aus

Die von Bundespräsident Joachim Gauck getroffene Einschätzung, die Verfassungsklagen gegen den Euro-Rettungsschirm ESM und den Fiskalpakt seien aussichtslos, hat bei Euro-Kritikern für Empörung gesorgt. Der CSU-Politiker Peter Gauweiler sagte dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe), er sei "nicht glücklich" mit der Äußerung. Auch der Verfassungsrechtler Christoph Degenhart reagierte empört. "Verfassungsorgane sollen sich der Unabh&