Rheinische Post: Amerikas Wunden

Es stimmt, mit der Wahl Barack Obamas hat
Amerika einen Meilenschritt getan. Der erste US-Präsident mit dunkler
Haut, natürlich ist er ein historisches Symbol. Und es stimmt wohl
auch, dass es schwarzen Amerikanern leichter fällt, in der Politik
Karriere zu machen, als etwa Deutschen mit türkischen Wurzeln. Und
doch: Trayvon Martin, der von einem Hobbypolizisten in Florida
erschossene Teenager, ist gestorben, weil die alte Farbenlehre nach
wie vor in vielen Köpfen

Rheinische Post: SPD in der Falle

Die Sozialdemokraten im Bund suchen ihr Thema.
Das hat auch SPD-Chef Sigmar Gabriel gemerkt, der gegen die Kanzlerin
mehr Opposition machen möchte. Es geht Gabriel ein bisschen wie dem
CDU-Politiker Röttgen in Nordrhein-Westfalen. Beide können die
jeweilige Amtsinhaberin nicht richtigstellen. Gabriel hat nun die
Finanztransaktionssteuer entdeckt. Nur wenn die schwarz-gelbe
Koalition diese Banken-Strafsteuer akzeptiert, gibt es von der SPD
grünes Licht für die europ

Westdeutsche Zeitung: Länder sperren sich gegen Hilfen für Schlecker-Mitarbeiter = von Martin Vogler

Die Nerven der 11 000 gekündigten
Schlecker-Mitarbeiter wurden gestern unmenschlich strapaziert. Sie
hofften, dass sie dank Transfergesellschaften eine neue Chance
erhalten. Solche Organisationen bieten zwar auch keine Job-Garantie,
aber immerhin eine bessere Perspektive als der direkte Weg zur
Arbeitsagentur. Finanziell stellen sich die Gekündigten etwas besser.
Vor allem gibt es bei Tansfergesellschaften Qualifizierung und
Training dafür, wie man sich gut auf dem Arbeitsma

Hochtief-Aufsichtsratschef fordert mehr Kooperation mit ACS

Der Aufsichtsratschef des Baukonzerns Hochtief, Manfred Wennemer, hat hohe Erwartungen an den neuen spanischen Manager im Vorstand des Unternehmens. Marcelino Fernández Verdes, der vom Großaktionär ACS kommt und Chief Operating Officer wird, könne für "eine bessere Kooperation zwischen ACS und Hochtief" sorgen, sagte Wennemer dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe). Es gehe darum, "Synergien auf wichtigen Märkten zu heben". Von einer

Mitteldeutsche Zeitung: zu Diäten/Sachsen-Anhalt

Also, gibt es mehr Geld für Lehrer, Polizisten und
Sachbearbeiter, profitieren auch Abgeordnete. Und wenn gekürzt wird,
dann bitte schön ebenso bei Parlamentariern. Auf diese Art und Weise
erleben sie konsequent die Auswirkungen des eigenen politischen
Handelns. Apropos konsequent: Linke Abgeordnete lehnen den
Vorschlag des Landtagspräsidenten ab. Sie werden nach der Abstimmung
trotzdem die Summe erhalten. Mal sehen, wer dann darauf verzichtet.

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Mi

Mitteldeutsche Zeitung: zu Bürgerbeteiligung

Ramsauers Handbuch hat nicht mehr Bürgerbeteiligung
zum Ziel, sondern "schneller Bauen", je nach Gusto und Bedarf mal
mit, mal ohne frühzeitige Beteiligung der Bürger. Das Handbuch ist
eine unverbindliche Handreichung für verunsicherte Bürokratien, die
nicht wissen, ob sie den Bürgern das Placebo zu Beginn oder erst am
Ende der Planung eine Großprojekts verabreichen sollen. Ramsauer
sagt: Egal, Hauptsache Placebo.

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Mittelde

WAZ: Keine guten Signale. Kommentar von Tobias Bolsmann

Seit einem Jahr gehört die Steag einem Verbund aus
Ruhrgebietsstadtwerken. Das mag arg früh sein für eine Bilanz, doch
die ersten Zahlen senden keine guten Signale. Der Stromproduzent muss
an seine Rücklagen gehen, damit die Stadtwerke in den Genuss einer
Ausschüttung kommen. Allerdings ist Genuss ein kühnes Wort. Bochums
Stadtwerkechef Bernd Wilmert sagte gestern, dass der Bochumer Anteil
reiche, um Zinsen und Tilgung für jenen Kredit zu bedienen, mit dem

WAZ: Der zahme Papst. Kommentar von Klaus Ehringfeld

Sieben Jahre hat das Oberhaupt der Katholischen
Kirche gewartet, Lateinamerika zu besuchen. Eine zu lange Zeit,
bedenkt man, dass es die Region mit den weltweit meisten Katholiken
ist. Aber Benedikt XVI. teilt nicht die Zuneigung seines Vorgängers
Johannes Paul II. für Lateinamerika. Benedikts Besuchsprogramm war
staatstragend. Ob in Mexiko oder Kuba, der Papst sprach nur mit
Präsidenten, Ex-Präsidenten oder Kirchenfürsten. In Mexiko blieben
Vertreter von Randgrup

WAZ: Zeit für Verhandlungen. Kommentar von Thomas Wels

Eine Presse-Mitteilung, in der eigentlich nichts
Neues steht, sagt zuweilen dann doch etwas aus. Auch, dass sich
offenbar alle Beteiligten der gestrigen Aufsichtsratssitzung
aufgesagt haben, nichts weiter zu sagen, deutet darauf hin: Die
Zeichen stehen auf Deeskalation, vorerst jedenfalls. Dafür spricht
auch die Betonung der Sozialpartnerschaft in der Erklärung von
Management und Betriebsräten von GM und Opel. Augenscheinlich ist die
Führung von General Motors zu dem Sc

Börsen-Zeitung: Gütersloh im Angriffsmodus, Kommentar zur neuen Strategie bei Bertelsmann, von Walther Becker.

Knapp zehn Jahre ist es her, dass Thomas
Middelhoff beim Familienunternehmen Bertelsmann gegangen wurde. Die
nach seinem Expansionskurs nötigen Aufräumarbeiten unter Gunther
Thielen brauchten viel Zeit, das Zurückdrehen band Kapazitäten,
beschränkte den finanziellen Spielraum, und es fehlte das Agieren am
Markt. Abgesehen von dem – in der Dimension sehr überschaubaren –
Musikrechte-Joint-Venture mit Finanzinvestor KKR blieb Expansion ein
Fremdwort.

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