Mitteldeutsche Zeitung: zu Edeka

Man mag das konsequentes Eintreten für
Unternehmensziele nennen oder schlicht Erpressung. So oder so:
Überraschend ist die Haltung des Handelsriesen nicht. Dass man sich
nach erfolgter Fusion möglichst vieler überzähliger Filialen und
Beschäftigter entledigen möchte, entspricht betriebswirtschaftlicher
Logik. Dass man versuchen würde, anderslautende Vorgaben der
Ministererlaubnis für den Erhalt von Arbeitsplätzen und Standorten zu
umschif

Mitteldeutsche Zeitung: zu Papst und Homosexuelle

Wenn Franziskus jetzt eine Entschuldigung bei den Homosexuellen für
sinnvoll erachtet, macht er deutlich: Seine Kirche hat durch ihre
Sexualmoral Leid über diese Menschen gebracht. Und wer heute
katholische Hierarchen – etwa aus Afrika – reden hört, der weiß: Das
Versagen hält an.
Die Kirche sollte zugeben, dass die Schuld mit der Lehre und mit
Strukturen zu tun hat, egal ob es um Homosexuelle geht, um
Kindesmissbrauch oder um unheilige Allianzen mit weltlichen

Mitteldeutsche Zeitung: MZ zum Völkermord an den Armeniern:

Beim Kampf um die Deutungshoheit über den Genozid an
den Armeniern scheint der Türkei kein diplomatischer Konflikt zu
groß, um beharrlich an der eigenen Sicht der Dinge festzuhalten. Das
bekommt seit der Anfang Juni vom Bundestag verabschiedeten
Resolution zum Völkermord an den Armeniern auch die Bundesregierung
zu spüren. Mal werden türkischstämmige deutsche Abgeordnete
attackiert, mal verweigert man einem Staatssekretär des
Verteidigungsminist

Mitteldeutsche Zeitung: MZ zum Ausbau des Breitbandnetzes

Wir werden bald eine Explosion im Datenverkehr
sehen. Die Nachfrage wird bei privaten Haushalten massiv steigen,
weil das Internet technisch immer hochwertigere Unterhaltungsprodukte
liefert. Noch stärker wird der Bedarf in Unternehmen wachsen. Dafür
brauchen wir eine neue Infrastruktur, mit
Übertragungsgeschwindigkeiten, die um mehr als den Faktor 20 höher
liegen als die derzeitige. Das lässt sich nur mit einem Glasfasernetz
realisieren. Dafür brauchen wir ein

Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Innenpolitik Haseloff: „Es gibt auch bei uns eine Europaskepsis“

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff
(CDU) fordert wegen der AfD ein Nachdenken über die EU. "Die AfD als
EU-kritische Partei hat bei uns mehr als 24 Prozent der Wählerstimmen
bekommen. Das ist nicht die Mehrheit, aber es gibt auch bei uns eine
Europaskepsis, über die wir ganz aktuell nachdenken müssen", sagte
Haseloff der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Sonnabendausgabe). Der Brexit sei "eine Erschütterung, die durch

Mitteldeutsche Zeitung: zu Brexit und EU

Natürlich ist es richtig, dass die Fehler, die man
nur allzu gerne der EU ankreidet, häufig von den Mitgliedsstaaten zu
verantworten sind. Weil sie gemeinsame Beschlüsse ausbremsen – und
damit das Bild einer Union entstehen lassen, die zu Lösungen nicht
fähig ist. Dass in einigen Regionen Europas jeder zweite junge Mensch
ohne Job auskommen muss, ist ein Skandal. Es reicht nicht, dazu
ehrenhafte Beschlüsse zu fassen und Geld bereit zu stellen, dass
niemand abr

Mitteldeutsche Zeitung: zu Brexit und Populismus

Mit dem Sieg der Brexisten in Großbritannien hat
ein weiteres Mal die Stunde der Nationalisten geschlagen. Zum ersten
Mal haben sie es jetzt geschafft, ein Land aus der EU herauszulösen.
Das kann Angst machen! Der Nationalismus ist in ganz Europa auf dem
Vormarsch, nicht nur in Großbritannien, sondern genauso in den
Niederlanden, in Polen, in Russland, in Österreich und in
Deutschland. Den Menschen wird suggeriert, mit dem Besinnen auf die
nationale Stärke k&

Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Kriminalität Mordfall Yangjie Li: Minister versetzt Dessauer Polizeichef

Im Mordfall Yangjie Li will Sachsen-Anhalts
Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) den suspendierten Dessauer
Polizeichef versetzen. Der Revierleiter Jörg S. ist der Stiefvater
des 20-jährigen Hauptverdächtigen. S. habe dem Ansehen der Polizei
einen solchen Schaden zufügt, dass er nicht weiter Revierleiter sein
könne, sagte Stahlknecht im Interview mit der in Halle erscheinenden
Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). "Ich habe eine
Fürsorgepflicht ihm

Mitteldeutsche Zeitung: zu Krankenhaus-Morden

Beunruhigend ist weniger, dass solche Verbrechen in
Krankenhäusern geschehen – sie sind der ideale Tatort -, Anlass zur
Besorgnis sollte aber die regelmäßige Mitteilung geben, die Taten
seien keineswegs dank des aufmerksamen Personals aufgedeckt worden
oder aufgrund interner Sicherungsvorkehrungen. Vielmehr handele es
sich um Zufallsfunde. Das bedeutet: Wird die Tat nicht gerade unter
den Augen von Kollegen begangen oder überführt sich der Täter nicht
selbst

Mitteldeutsche Zeitung: zu Waffenexporten

Das Versprechen war deshalb falsch, weil Gabriel
über den Export von Waffen nicht aus eigener Machtvollkommenheit
entscheiden kann. Nun hat er sich auf Scharmützel verlegt. So
entschied das ihm unterstellte Bundesamt für Ausfuhrkontrolle
einfach nicht über einen Antrag, den die Firma Heckler & Koch Ende
2013 gestellt hat. Es geht um Teile des Gewehrs G 36, dessen
Lizenzproduktion in Saudi Arabien eine frühere Regierung genehmigt
hatte. Gabriel wollte diese P