Mitteldeutsche Zeitung: zu Arbeitslosigkeit/Sachsen-Anhalt

Schon jetzt zeigt sich das Dilemma. Allein in diesem
Jahr konnten die Arbeitsagenturen und Jobcenter für 15 000 von der
Wirtschaft angebotene Arbeitsstellen keine geeigneten hiesigen
Kandidaten finden. Die Gründe sind vielfältig: Sie reichen von
fehlender Qualifikation über ungünstige Arbeitswege bis hin zu
Problemen, wie sie zum Beispiel Alleinerziehende haben. Aus diesem
Dilemma wird das Land nur über Zuwanderung kommen. Da wird der Blick
zu europäisch

Mitteldeutsche Zeitung: zu China/Airbus

Aus chinesischer Sicht ist es jenseits aller
technischen Fragen auch politisch klug, in einer angespannten
Beziehungslage mit den USA nicht Boeing, sondern Airbus den Vorzug zu
geben. Denn das stärkt das chinesisch-europäische Verhältnis.
Besonders interessant dabei ist auch der Zeitpunkt der Verkündung des
großen Auftrags beim Merkel-Besuch. Denn Airbus ist im Ursprung ein
deutsch-französisches Gemeinschaftsprojekt. Kommende Woche besucht
Frankreichs Pr&auml

Mitteldeutsche Zeitung: zu Konto für jedermann

Eine Bankverbindung allein löst zwar noch kein
Problem. Sie ist aber unabdingbar für gesellschaftliche Normalität
und Integration. Daher ist es richtig und notwendig, dass die
Bundesregierung nun per Gesetz jedem legal in Deutschland lebenden
Volljährigen das Recht auf ein Girokonto garantiert. Kritisch
anzumerken bleibt, dass die Politik mit dieser Verpflichtung der
Geldinstitute zur Kontoeröffnung viel zu lange gewartet hat.
Schließlich wurde das Bekenntni

Mitteldeutsche Zeitung: zu VW und Abgastests

Zwar ist das, was die EU nun an neuen Tests
vorschreiben wird, nur bedingt eine Lehre aus dem VW-Skandal. Aber
der Konzern hat ein gerütteltes Maß Mitschuld daran, dass das
Vertrauen in einen Fahrzeugtyp gesunken ist, der für das Erreichen
der Klimaschutzziele gebraucht wird: der Diesel-Motor. Allerdings
nicht der Antrieb, den wir heute haben, weil der zwar das Klima
schont, aber die Menschen krank macht. Die Versuchung ist deshalb
groß, die EU zu technisch weniger a

Mitteldeutsche Zeitung: zu Rentenentwicklung

Doch der Schein trügt. Ja, es stimmt, die gute
Konjunktur und die entspannte Lage am Arbeitsmarkt haben der
Rentenkasse geholfen. Aber ansonsten schlagen sich in der
Momentaufnahme viele Sondereinflüsse nieder: eine ausgesetzte
Beitragssenkung 2014, eine zu niedrige Entlastung der Arbeitnehmer
2015, die Kompensation eines negativen Statistikeffekts. Wer wissen
will, wie die Lage tatsächlich ist, der muss nur das Finanztableau
fürs nächste Jahrzehnt anschauen: Scho

Mitteldeutsche Zeitung: Wirtschaftskraft Halle hinkt im Städtevergleich hinterher

Halle ist wirtschaftlich Schlusslicht im
mitteldeutschen Städtevergleich. Das soll nicht so bleiben. Deswegen
hat Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) im Auftrag des
Stadtrates eine neue Wirtschaftsstrategie erarbeitet. Das berichtet
die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Mittwoch-Ausgabe).
Kernpunkte: gezielte Ansprache von Investoren aus Kernbranchen,
einheitliche Zuständigkeiten im Rathaus und Erfassung aller freien
Gewerbeflächen. "Halle ha

Mitteldeutsche Zeitung: zu Flüchtlingen

Es ist wahr: Langfristig können die Flüchtlinge für
Deutschland ökonomisch ein großer Gewinn sein, weil sie die
Überalterung der Gesellschaft stoppen und der Rentenkasse neue
Beitragszahler bescheren. Aber kurzfristig werden wir erhebliche
Lasten schultern müssen. Aus der Portokasse geht das nicht. Wenn die
Regierung jedoch weiter auf ihre "Wir-schaffen-das"-Rhetorik setzt,
dürften sich bald viele Bürger verschaukelt fühlen. Sie

Mitteldeutsche Zeitung: zu Netzneutralität

Eine fatale Entscheidung. Zunächst für die Struktur
des Internets. Dort zählt ein Konzern künftig mehr als ein privater
Nutzer. Künftig gilt: Ein Netz, zwei Klassen, null Neutralität. Die
netzpolitische Grundentscheidung untergräbt den digitalen Wettbewerb
und stärkt die Großkonzern auf dem Telekommarkt. Sie machen Startups
das Leben schwer. Die USA, auf die in der digitalen Welt alle gerne
blicken, hat sich gerade anders entschieden und die N

Mitteldeutsche Zeitung: Flüchtlingskrise Deutsche Polizeibeamte bald auf dem Weg nach Slowenien

Deutsche Polizeibeamte werden in Kürze nach
Slowenien entsandt, um der dortigen Regierung bei der Bewältigung des
Flüchtlingszustroms zu helfen. Das bestätigte ein Sprecher des
Bundesinnenministeriums als Konsequenz der Brüsseler Beschlüsse vom
Sonntag zur Eindämmung der Flüchtlingskrise. "Es ist klar, dass wir
uns beteiligen werden", sagte er der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Dienstag-Ausgabe) angesichts des Pl

Mitteldeutsche Zeitung: zu Polen

Nach der Wahl, die Polen einen extremen Rechtsruck
beschert hat, ist das Erschrecken der Gutgläubigen groß. Nicht ein
einziger linker Abgeordneter wird künftig im Sejm dabei sein!
Kaczynski seinerseits brauchte nach Schließung der Wahllokale keine
zehn Minuten, um in einer Ansprache klarzumachen, dass künftig er
allein die Richtlinien der Politik bestimmen wird. Das Schlimmste an
der Polen-Wahl ist aber, dass die zitierte "Leim-These" von der
Naivit&