
Noch vor wenigen Jahren durften sich die Hoteliers und Verantwortlichen von Hotelketten über zahlreiche qualifizierte Bewerbungen auf eine ausgeschriebene Stelle freuen. Die Auswahl war groß, die Ansprüche stets hoch. Doch die Zeiten haben sich geändert. Aus einem Arbeitgebermarkt wurde ein Arbeitnehmermarkt. Dieser Trend machte auch nicht vor der Hotellerie und Gastronomie halt.
Dazu kommen die spezifischen Eigenschaften der Generation Y und Z: „Sie haben andere Wertevorstellungen. Es geht ihnen um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit. Was aber auf keinen Fall heißt, dass sie arbeitsmüde sind. Im Gegenteil – sie sind stets gut informiert und haben oft klare Vorstellungen und Erwartungen. Als Arbeitgeber müssen wir uns um ihre Gunst bemühen. Sie wie unseren Kunden behandeln. Somit ist es mehr als empfehlenswert, sich gut auf das Bewerbungsgespräch vorzubereiten“, so Bernhard Patter, geschäftsführender Gesellschafter der diavendo GmbH.
Der Kommunikationsexperte rät auch, dass sich der Arbeitgeber oder Personalverantwortliche nicht nur gut auf das Gespräch vorbereiten sollte, sondern ebenfalls pünktlich sein muss. Das hinterlässt bei dem Bewerber einen guten Eindruck. Die anderen Mitarbeiter – wie beispielsweise das Team an der Rezeption – sollten ebenfalls über den Bewerber informiert sein. Ein entsprechendes, offenes Auftreten gegenüber dem Bewerber sorgen grundsätzlich für eine positive Atmosphäre und damit einen guten Start in das eigentliche Vorstellungsgespräch.
Bernhard Patter ist überzeugt, dass sich gute Führungsverantwortung nicht erst bei Arbeitsbeginn bemerkbar macht, sondern sie fängt bereits während des Bewerbungsgesprächs an: „Interesse zeigt man auch dadurch, indem man die Unterlagen des Bewerbers genau kennt. Eine professionelle Stellenbeschreibung ist obligatorisch und stets dem Kandidaten direkt auszuhändigen. Also nicht erst bei Arbeitsbeginn. Er will wissen, worauf er sich genau einlässt. Dazu gehört auch das Vermitteln der Philosophie, der Unternehmenswerte und der Haus- bzw. Spielregeln.“
Mit dem Motto „was für für den Kunden gut ist, ist auch gut für den Mitarbeiter“ lassen sich potenzielle, geeignete Kandidaten in der Regel durchaus für das Unternehmen begeistern. Jedoch sollten falsche Versprechungen vermieden werden, da die Bewerber der Generation Y und Z erfahrungsgemäß relativ sensibel in Bezug auf getätigte Versprechungen reagieren. Ein qualifizierter Einblick in das was ihn oder sie erwartet ist ratsam. Authentisch sein gilt also nicht nur für den Bewerber.
Bernhard Patter gibt darüber hinaus außerdem zu bedenken, dass falsche Entscheidungen bei der Personalauswahl den Betrieb mindestens 10.000 Euro kosten. Auf der anderen Seite ist es ratsam, die Kandidaten genau zu prüfen und bei fachlich weniger Qualifizierten herauszufinden, ob diese nicht mit Hilfe eines internen Coaches im Unternehmen weiterentwickelt werden können. Wichtig sei dabei die Persönlichkeit, bzw. der Charakter. diavendo bietet hier als Beratungsunternehmen zahlreiche Lösungen, um diese Mitarbeiter erfolgreich – trotz vorherrschenden Fachkräftemangel – erfolgreich zu integrieren.