Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Nigeria/Terror

Entweder Nigerias Präsident Goodluck Jonathan
will dem Treiben der Terroristen keinen Einhalt gebieten – oder er
kann es nicht. Trifft Ersteres zu, was keinesfalls ganz
ausgeschlossen ist, spielt auch der Präsident ein mörderisches Spiel,
um dem ihm feindlich gesinnten Norden des Landes zu schaden. Dann
muss er vor den Kadi. Kann er aber nicht, dann sollte Jonathan sofort
die Kandidatur für seine Wiederwahl zurückziehen, denn einen
Präsidenten, der bei der Befr

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Katalonien: Vorbild London, von Christian Kucznierz

Die Katalanen wollen unabhängig werden. Ob sie
ein Recht darauf haben, abzustimmen oder nicht, spielt dabei keine
Rolle. Wichtiger ist, was geschieht, wenn man ihnen die Möglichkeit
nicht gibt. Die Wahl, die am Wochenende ohne Erlaubnis der
Zentralregierung stattgefunden hat, zeigt, dass die Menschen in
Katalonien etwas umtreibt. Sie haben ganz offenbar die Meinung, ohne
den Rest Spaniens besser dazustehen als im Verbund mit den anderen
Regionen. Diese Unzufriedenheit ist N&auml

Allg. Zeitung Mainz: Britische Sonderlocke / Kommentar zu EU-Finanzen

Die britischen Sonderlocken in der Europäischen
Union sind eine unerträgliche Zumutung. Mit immer neuen Extrawünschen
vertieft sich der Graben zwischen der Insel und dem Kontinent. Die EU
muss sich irgendwann entscheiden, wie weit sie Großbritannien noch
entgegenkommen will. Andere Mitglieder der Union könnten schließlich
auch auf die Idee kommen, ähnlich weitreichende Sonderregelungen zu
fordern und einen Austritt als Drohmittel einzusetzen. Es ist
schl

Chaos statt Konzepte – wie geht Deutschland mit Flüchtlingen um?/ ZDF-Thementag „SOS – Millionen Menschen auf der Flucht“ (FOTO)

Chaos statt Konzepte – wie geht Deutschland mit Flüchtlingen um?/ 
ZDF-Thementag „SOS – Millionen Menschen auf der Flucht“ (FOTO)

Wie geht Deutschland mit Flüchtlingen um? Am Mittwoch, 12.
November 2014, greift der ZDF-Thementag "SOS – Millionen Menschen auf
der Flucht" diese Frage in mehreren Sendungen auf. Bereits ab 9.05
Uhr blickt "Volle Kanne" auf "Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland
". Und am Abend ab 22.45 Uhr berichtet "ZDFzoom" unter dem Titel
"Chaos statt Konzepte" über "Deutschland und die Flüchtlinge".

Deutschland

Westfalen-Blatt: zu Obama

Die Reaktionen auf die Enthüllung des Briefs von
Präsident Obama an Ayatollah Chamenei zeigt, warum Geheim-Diplomatie
ihren Platz hat. Israel beschwert sich, weil es einen Atom-Deal
fürchtet, der zu viele Kompromisse beinhaltet. Saudi-Arabien krakeelt
wegen einer möglichen Kooperation der USA mit den Assad-Verbündeten
im Kampf gegen ISIS. Im Kongress beschweren sich die Falken über eine
zu weiche Verhandlungslinie mit Teheran. Neu an all dem ist wenig.
Von Anfan

Weser-Kurier: Kommentar von Christine Longin zu Frankreichs Präsident François Hollande

François Hollande musste in seiner Amtszeit schon
viele bittere Vergleiche hinnehmen. Am Donnerstagabend kam noch einer
dazu: Wie ein Beamter im Arbeitsamt habe der französische Präsident
gewirkt, kritisierte die konservative Opposition nach seinem
Fernsehauftritt. Dass da auf dem Stuhl im Fernsehstudio kein
Staatschef saß, der einen klaren Kurs vorgibt und mutig die nötigen
Reformen angeht, war den acht Millionen Zuschauern schon nach wenigen
Minuten klar. Die S

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Christian Kucznierz zu Luxemburg-Leaks

Der Klassiker für alle, die sich selbst durch
ihre Steuererklärungen wühlen, heißt "1000 ganz legale Steuertricks".
Aber was sich damit ausrichten lässt, ist nicht vergleichbar mit den
Steuertricks der mulitnationalen Unternehmen – die aber wohl
gleichfalls legal waren. Zumindest für die Luxemburger. Dass deren
einstiger Regierungschef heute Kommissionspräsident ist, erscheint
auf den ersten Blick anrüchig. Es liegen noch zu wenig Fakten au

Lausitzer Rundschau: Schäubles Sinneswandel Zur Steuerschätzung und zum Konjunkturprogramm der Regierung

Der Ruf aus Wirtschaft und Opposition hat offenbar
bei der Bundesregierung gefruchtet. Kassenwart Wolfgang Schäuble
kündigt zusätzliche Investitionen im Umfang von zehn Milliarden Euro
an, obwohl oder besser gerade, weil die Konjunktur in Deutschland
nicht mehr so rund läuft wie noch bis vor kurzer Zeit. Davon zeugt
auch die aktuelle Steuerschätzung. Während viele europäische Staaten
nach wie vor tief im Krisensumpf stecken, haben sich bei uns die
Wachstu

Allg. Zeitung Mainz: Ganz groß – Kommentar zu Steuern.

Uli Hoeneß sitzt wegen Steuerhinterziehung in Haft
(wobei es keinerlei Anlass für Mitleid gibt). Weltkonzerne passen
nicht in Gefängniszellen, rein räumlich nicht, und auch nicht von der
Gesetzesstruktur her. Das ist ein wichtiger Unterschied. Weltkonzerne
haben es eben immer leichter, sogar leichter als Uli Hoeneß, und
milliardenmal leichter als Otto Normalsteuerzahler. Der erfuhr am
Donnerstag übrigens nicht nur, dass Luxemburg seine Steuertrickkiste
f&uuml

WAZ: Missbrauch des Steuerrechts. Kommentar von Knut Pries zu Luxemburg

Jean-Claude Juncker hat als langjähriger Premier und
Finanzminister Luxemburgs die Interessen seines Landes als eines
patenten Parkplatzes für ausländisches Geld mit einiger
Schlitzohrigkeit vertreten. Das wurde ihm in der EU und der weiteren
Öffentlichkeit nachgesehen. So ist das Geschäft. Außerdem ist er ja
ein prima Europäer. Solches Schonverhalten kann es nicht mehr geben.
Die Veröffentlichung von "LuxLeaks" offenbart einen ungekannten