Mitteldeutsche Zeitung zu Ampel und Haushalt

Mitteldeutsche Zeitung zu Ampel und Haushalt

Nach innen mag es gut und schlüssig und auch total logisch klingen, nach dem Desaster des Haushalts 2024, sich lieber etwas Zeit zu lassen und alles gründlich zu prüfen. Damals im vergangenen Dezember wurde ein Plan vorgelegt, der innerhalb weniger Stunden in der Luft zerrissen wurde, weil er nicht richtig abgesprochen schien und sich seine Wirkungen teils nicht einmal auf den Haushalt 2024 bezogen. Verständlich, dass das nicht erneut passieren soll – und auch nicht passieren

Mitteldeutsche Zeitung zu gleichwertigen Lebensverhältnissen

Mitteldeutsche Zeitung zu gleichwertigen Lebensverhältnissen

Hierzulande hingegen haben sich die Unterschiede sogar verringert. Das ist eine klare Erfolgsgeschichte, die nicht nur mit Bundesförderung, sondern oft auch mit kluger Standortpolitik in den Ländern und vor Ort zu tun hat. Mit dem Ergebnis, dass man vielerorts beides haben kann: naturnahes, ländliches Leben und gute Infrastruktur. Diese Wahlfreiheit zu erhalten und zu fördern, ist zu Recht in der Verfassung verankert.

Sie tatsächlich zu gewährleisten, wird aber in

„nd.DerTag“: Handfeste Unterschiede – Kommentar zum ersten Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung

„nd.DerTag“: Handfeste Unterschiede – Kommentar zum ersten Gleichwertigkeitsbericht der Bundesregierung

Viel Positives, noch ein paar Probleme, einige davon eher gefühlt – dieses Bild von den Lebensverhältnissen in Deutschland möchte die Bundesregierung vermitteln. Im erstmals vorgelegten Gleichwertigkeitsbericht geht es nicht nur, aber vor allem um Unterschiede zwischen Ost und West. Wer die bestreiten wollte, würde sich lächerlich machen, deshalb versucht man sie lieber kleinzureden.

Natürlich hat sich viel getan in fast 35 Jahren deutscher Einheit, aber zur Randno

Kein Platz für Rechtsextreme

Kein Platz für Rechtsextreme

Es ist das Mindeste, dass der europäische Fußballverband Uefa ein Untersuchungsverfahren gegen Merih Demiral eingeleitet hat, nachdem er im EM-Achtelfinale seiner türkischen Nationalmannschaft in Leipzig den "Wolfsgruß" der rechtsextremen und gewaltverherrlichenden "Grauen Wölfe" gezeigt hat. Doch Demiral war nicht der Einzige. Bereits bei den Vorrundenspielen der türkischen Mannschaft in Dortmund und Hamburg hatten etliche türkische Fans

Haushaltsstreit

Haushaltsstreit

Wenn in Deutschland die Regierungskoalition am Streit über einige Milliarden Euro zerbräche, wäre das für die Europäische Union und das westliche Bündnis insgesamt ein Hieb zu viel. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat extra noch einmal auf diese bedrohliche Kulisse hingewiesen, vor der er mit Finanzminister Christian Lindner und Kanzler Olaf Scholz um den Etat für 2025 verhandelt. Nun sieht alles danach aus, als hätten die drei den Wink der Geschichte ve

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Merih Demirals Wolfsgruß: Wie viel Nationalstolz verträgt der Fußball? / EM 2024

Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zu Merih Demirals Wolfsgruß: Wie viel Nationalstolz verträgt der Fußball? / EM 2024

Zuschauer und Spieler gebührt ein großer Spielraum zum Zeigen ihrer Gefühle. Wenn aber Demiral seine "türkische Identität" als Grund dafür nennt, dass er spontanen Torjubel in ein alles andere als spontanes Bekenntnis zu seinem extremen Nationalismus ummünzt, stellt sich die Frage: Wen will er für blöd verkaufen?

Dass Deutschland Raum lässt für Siegesfeier-Autokorsos mit reichlich Lärm und Verkehrsbehinderung und voll von t&

Wahlen in Großbritannien

Wahlen in Großbritannien

(…) Sunak wollte es besser machen, das Talent dafür hatte er nicht. Vielmehr waren alle fähigen Politiker längst aus der immer weiter nach rechts gerückten Partei geflüchtet oder wurden gefeuert. Einen Neuanfang hin zu einer seriösen Führung lieferte er einen Zickzack-Kurs, ließ sich wie schon viele seiner Vorgänger von den rechten Kräften in der Partei vor sich hertreiben. Statt inhaltlich etwas zu bewegen, kreiste die Partei erneut vor allem

„nd.DerTag“: Bundestariftreuegesetz verzögert sich weiter und kommt frühestens im Herbst

„nd.DerTag“: Bundestariftreuegesetz verzögert sich weiter und kommt frühestens im Herbst

Das Bundestariftreuegesetz verzögert sich weiter. Wie die Tageszeitung "nd.DerTag" (Donnerstagausgabe) unter Berufung auf einen Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums berichtet, soll ein entsprechender Entwurf erst "im Laufe des Sommers" in die Ressortabstimmung gehen. Angekündigt war das Vorhaben eigentlich bereits für das Frühjahr.

Mit dem Gesetz sollen Tarifverträge bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen des Bundes zur Bedingung

Ordnungsgeld im Bundestag: Ein richtiger Schritt / Kommentar von Rebekka Wiese

Ordnungsgeld im Bundestag: Ein richtiger Schritt / Kommentar von Rebekka Wiese

Wer pöbelt, soll schneller Strafe zahlen müssen. Außerdem sollen dann 2000 statt 1000 Euro Ordnungsgeld fällig werden, im Wiederholungsfall sogar 4000 Euro. (…) Dass der Ton rauer geworden ist, liegt vor allem an der AfD, die in ihren Reden eine besondere Schärfe ins Parlament getragen hat. Aber auch die anderen Parteien vergreifen sich immer häufiger in der Wortwahl. Natürlich darf es im Parlament auch mal hart zu gehen. Persönliche Beleidigungen oder

„Berliner Morgenpost“: Kleine Anerkennung – Leitartikel von Madeleine Janssen zu der Bereitschaft Deutschlands, NS-Opfern in Polen Geld zu zahlen

„Berliner Morgenpost“: Kleine Anerkennung – Leitartikel von Madeleine Janssen zu der Bereitschaft Deutschlands, NS-Opfern in Polen Geld zu zahlen

"Polen ist zurück in Europa", so schallten nach der polnischen Parlamentswahl im vergangenen Herbst die Rufe. Unter Premierminister Donald Tusk würde sich Warschau wieder innerhalb der Leitplanken der Europäischen Union bewegen, so hofft man seitdem – auch in Berlin.

In der Tat geben sich beide Länder dies- und jenseits der Neiße Mühe, ihr angeschlagenes Verhältnis zu reparieren. Reparieren, das ist ein gutes Stichwort: Die Debatte um die Reparation