Geschlossenheit hat die AfD gelernt, Erwartungsmanagement ist indes noch ein Fremdwort für sie. Und das ist ein Problem. Auch wenn die AfD dreimal als stärkste Partei ins Ziel kommen könnte, die Regierungsbeteiligung ist mangels Koalitionspartnern dieses Mal noch äußerst unwahrscheinlich. Sollte aber die AfD im Herbst mit leeren Händen dastehen, wird der Essener Burgfrieden nicht lange halten. Aber die Partei hat seit dem Chaos-Parteitag von 2015 massiv dazugelernt
Halle – Windräder im Wald sind in Sachsen-Anhalt zwar mittlerweile legal – im landeseigenen Wald soll es sie aber vorerst nicht geben. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung (Montagausgabe) unter Berufung auf das Landesforstministerium. Zur Errichtung von Anlagen im Landeswald gebe es "keine Planungen", sagte Ministeriumssprecherin Tanja Andrys. "Es steht auch nicht auf der Prioritätenliste des Ministeriums."
Sie hat auch keine Kreide gefressen wie die Französin Marine Le Pen, die im Europäischen Parlament nichts mehr mit der AfD zu tun haben will. Nein, die deutsche Rechtsaußen-Partei gibt unumwunden zu, dass sie für eine andere Republik steht und Schluss machen will mit der offenen Gesellschaft, dass ihr die freiheitlich-demokratische Grundordnung, die die Verfassung seit 75 Jahren garantiert, ein Dorn im Auge ist, und dass sie demokratisch gewählte Politiker anderer Parte
Damit kein Missverständnis aufkommt: Die deutsche Nationalmannschaft hat ihr Achtelfinale im Turnier um die Fußball-Europameisterschaft gegen Dänemark zu Recht gewonnen. Dieser Sport fragt zwar nicht nach verdient oder nicht verdient, weil am Ende nur die Frage zählt, wer mehr Tore erzielt hat. Aber das 2:0 im denkwürdigen Klimawandelspiel von Dortmund ist das Ergebnis einer sehr guten Leistung gegen eben nur gute Dänen.
Die Iraner wissen, dass ihre Stimme so gut wie keinen Unterschied macht. Das Sagen hat im Iran nicht der Präsident, sondern der Oberste Führer. Bei der Stichwahl dürften die Chancen von Massud Peseschkians, der als moderat gilt, gering sein. Insgesamt lag das Hardliner-Lager bei der ersten Runde vorne. Das Ergebnis ist aber ohnehin kaum von Bedeutung: Änderungen im System, die sich viele Iraner wünschen, sind nicht zu erwarten.
In Essen am Wochenende scheint eine neue Partei aufzutreten. Eine "Altpartei", in der alle Konflikte bereits im Vorfeld abgeräumt sind, Listenplätze im Hinterzimmer ausgekungelt werden. Die Parteivorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla werden beide ohne Gegenkandidaten mit sehr ordentlichen Ergebnissen wiedergewählt. Auch der Rest des vorher abgesprochenen Vorstandstableaus geht durch, die Mehrzahl ebenfalls ohne Gegenkandidaturen. Die AfD ist im zwölften Jahr
Die Hoffnung, dass Viktor Orbán ein guter und konstruktiver "Chef von Europa" sein wird, ist eher gering. Brüssel beruhigt sich damit, dass die EU nach der Europawahl noch einige Monaten brauchen wird, sich selbst zu finden. Im Parlament sammeln sich erst noch die Fraktionen, zudem müssen die Kommissare gesucht werden. Selten zuvor wurde politischer Stillstand so positiv interpretiert.
Was aber ist von Viktor Orbán zu erwarten? Dem Freund Wladimir Putins, Vereh
Ab sofort ist Trump der Favorit, trotz bizarrer Falschaussagen, trotz der Weigerung zuzusichern, die Wahl am 5. November auch im Fall seiner Niederlage anzuerkennen. Die Gefahr für die Demokratie in den USA durch Trump, die Biden beschwört, war real – und sie ist nun größer geworden. Über der westlichen Staatengemeinschaft, die bereits unter globalen Krisen ächzt, braut sich weiteres Unheil zusammen. https://www.mehr.bz/khs181o
Der Kampf um Demokratie ist anstrengend, ist aufwendig und macht manchmal keinen Spaß. Doch er lohnt sich, weil es keine bessere Staatsform gibt. Vor dem Hintergrund kann der AfD-Parteitag in Essen ein Beispiel dafür werden, wie widerstandsfähig ein demokratischer Staat ist. Und er kann dokumentieren, dass ausgerechnet auch jene von Freiheit und Gleichheit profitieren, die demokratische Errungenschaften wie eine unabhängige Justiz oder die Meinungsfreiheit abschaffen, zumind
Amtsinhaber Joe Biden und Herausforderer Donald Trump bewegten sich in ihrem ersten (und eingedenk der hundserbärmlichen Substanz hoffentlich letzten) Fernsehduell im Bereich des Erwartbaren. Besser: Befürchteten. Was sich in Atlanta abspielte, war unter dem Strich nicht weniger furchtbar, unwürdig und chaotisch als die Schreiorgie von 2020 in Ohio.
Niemand braucht zwei alte Männer, die sich auf dem Weg ins höchste Staatsamt gegenseitig in Grund und Boden verdammen, am