Verhältnis zu Diktaturen: Die AfD muss sich erklären / Kommentar von Thomas Fricker

Verhältnis zu Diktaturen: Die AfD muss sich erklären / Kommentar von Thomas Fricker

Der Vorwurf gegen Jian G. ist gravierend, und sein Chef Krah ist kein Hinterbänkler der in weiten Teilen rechtsextremen Partei. Krah ist deren Spitzenkandidat für die Europawahl. Sollte einer seiner Mitarbeiter über Jahre hinweg Informationen systematisch nach China verraten und hier lebende chinesische Oppositionelle ausgespäht haben, steht auch Krah selbst unter Verdacht (…) Ist es ein Zufall, dass fast zeitgleich mit dem aktuellen Spionage-Verdachtsfall sich auch die Hin

„Berliner Morgenpost“: Laute AfD auf einmal ganz still / Kommentar von Jan Dörner zu den jüngsten Vorwürfe gegen die Partei

„Berliner Morgenpost“: Laute AfD auf einmal ganz still / Kommentar von Jan Dörner zu den jüngsten Vorwürfe gegen die Partei

Kleinlaut ist die AfD-Spitze normalerweise nicht. Gerne teilt die Partei kräftig aus, wenn sie Verfehlungen von der Bundesregierung oder anderen Parteien zu erkennen glaubt. Geht es aber um sie selbst, ist die AfD plötzlich ganz still. Wenige Wochen vor der Europawahl stapeln sich die Vorwürfe gegen die beiden Kandidaten auf den Plätzen eins und zwei der AfD-Wahlliste.Maximilian Krah und Petr Bystron werden Verbindungen zu einem prorussischen Desinformationsnetzwerk vorgeworf

Nicht so negativ

Nicht so negativ

Wer aus der Studie "Jugend in Deutschland 2024" nur das Negative herausliest, sollte nicht vergessen: Wer mit dem Finger auf andere zeigt, deutet mit dreien auf sich. Es stimmt zwar, dass viele Befragte depressiv und erschöpft sind, sich keine Illusionen über die Zukunft machen und zu allem Überfluss 20 Prozent AfD wählen würden. Doch unterscheiden sie sich damit kaum von Älteren. Unterschlagen werden sollte nicht, dass die Generation Z politisch und engag

„nd.DerTag“: Legal, illegal, scheißegal – Kommentar zum neuen britischen Abschiebegesetz

„nd.DerTag“: Legal, illegal, scheißegal – Kommentar zum neuen britischen Abschiebegesetz

Was nicht passt, wird für passend erklärt: Per Gesetz hat nun das britische Parlament das autoritär geführte ostafrikanische Ruanda zum sicheren Drittstaat geadelt. Richter und Menschenrechts­organisationen sehen das aus guten Gründen ganz anders. Mit der neuen Bestimmung will die Regierung von Rishi Sunak ein Urteil des Obersten Gerichts in London aushebeln und so ein schmutziges Geschäft retten. Das sieht vor, Bootsflüchtlinge, die über den Ärme

Mitteldeutsche Zeitung zum Fall Krah

Mitteldeutsche Zeitung zum Fall Krah

Der Fall Krah ruft selbst in der AfD Unmut hervor. Denn Krah hat es an Sympathiebekundungen für die Herrscher in Peking und ihr Tun ebenso wenig fehlen lassen wie an konkreter Lobbyarbeit. Jian G. war offenkundig mehr als ein einfacher Mitarbeiter Krahs. Die beiden Herren gingen nach allem, was man weiß, eine Art Symbiose ein: persönlich und politisch. Die Annahme, der Chef habe vom mutmaßlichen Treiben seines Angestellten nichts gewusst, ist lebensfremd.

Was von der AfD z

Mitteldeutsche Zeitung zum London-Ruanda-Deal

Mitteldeutsche Zeitung zum London-Ruanda-Deal

Kritiker sprechen von einem inhumanen, zynischen Deal. Doch was dessen Umsetzung für die Betroffenen bedeutet, hängt von vielen Details ab, die bislang niemand vollständig zu klären vermochte: Wie werden die Asylbewerber untergebracht? Sind sie in Ruanda in Sicherheit? Können sie dort ökonomisch ein neues Leben anfangen?

Erkundungen westlicher Fernsehteams führten in allen drei Punkten zu Eindrücken, die es zumindest nahelegen, sich mit Vorurteilen zur&uu

Berliner Morgenpost: „Es steht viel auf dem Spiel“ / ein Kommentar von Christian Kerl zum möglichen Scheitern der E-Auto-Strategie

Berliner Morgenpost: „Es steht viel auf dem Spiel“ / ein Kommentar von Christian Kerl zum möglichen Scheitern der E-Auto-Strategie

Es ist nicht lange her, da hat die deutsche Politik im Schulterschluss mit der Industrie großartige Ziele für den Umstieg aufs Elektroauto verkündet: Deutschland als führende Autonation sollte natürlich auch der globale "Leitmarkt für Elektromobilität" werden. Schon 2020 hätten eine Million E-Autos auf unseren Straßen unterwegs sein sollen. Schnee von gestern: Leitmarkt für Elektromobilität ist inzwischen China. Und die Marke von

Berliner Morgenpost: Vermurkste Klinikreform / ein Kommentar von Joachim Fahrun zur Krankenhausreform von Karl Lauterbach

Berliner Morgenpost: Vermurkste Klinikreform / ein Kommentar von Joachim Fahrun zur Krankenhausreform von Karl Lauterbach

Dass es mit den deutschen Krankenhäusern so wie bisher nicht weitergehen sollte, ist klar. Dass eine Reform wie alle Änderungsversuche im Gesundheitssektor auf scharfen Gegenwind stößt, darf dennoch niemanden verwundern. Was sich aber seit Monaten rund um die große Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) abspielt, hat weniger mit Lobbyisten-Einfluss zu tun als mit einer miserablen Umsetzung.

Die Bundesländer, die für die Kranke

NRW-SPD: Wüst soll Änderungen an Schuldenbremse zustimmen -„Bremst den Aufschwung aus“

NRW-SPD: Wüst soll Änderungen an Schuldenbremse zustimmen -„Bremst den Aufschwung aus“

Die NRW-SPD hat Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) aufgefordert, einer Umgestaltung der Schuldenbremse zuzustimmen. "Die Schuldenbremse ist ein Relikt aus vergangener Zeit und bremst den konjunkturellen Aufschwung aus", sagte der SPD-Vorsitzende Achim Post dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Das Land brauche dringend eine Reform, um in Bildung, Infrastruktur und Daseinsvorsorge investieren zu können. "Mit dieser Meinung steht die SPD nic

„nd.DerTag“: Waffen über Diplomatie – Kommentar zum Sipri-Bericht zu den weltweiten Rüstungsausgaben

„nd.DerTag“: Waffen über Diplomatie – Kommentar zum Sipri-Bericht zu den weltweiten Rüstungsausgaben

Für Überraschungen war das Friedensforschungsinstitut Sipri selten gut. Auch der neueste Bericht trifft zum wiederholten Male eine vorhersehbare Feststellung: Die Rüstungsausgaben sind 2023 weltweit erneut auf ein Höchstmaß gestiegen, zum neunten Mal in Folge. Die üblichen Verdächtigen stehen weiter an der Spitze, uneinholbar allen voran die USA. Die Erkenntnis, dass die Welt durch mehr Waffen nicht friedlicher wird, wollen sich die Staaten nicht zu eigen mach